Valentin, Gabriel Gustav: Handbuch der Entwicklungsgeschichte des Menschen mit vergleichender Rücksicht der Entwicklung der Säugetiere und Vögel. Berlin, 1835.Von dem Embryo. 159--216., in welcher Arbeit viele genauen Beobachtungen überdie Kiemenbogen und Kiemenspalten der Vögel, der Wiederkäuer, des Pferdes und des Schweines enthalten sind. 2. v. Bär (Meck. Arch. 1828. S. 143--148.) lieferte nachträgliche Bemerkungen über das Kiemengefässsystem der Säugethiere und einige interes- sante und wichtige Zusätze zu seinem früheren Aufsatze. Au- sserdem stellte er (Entwickelungsgeschichte der Thiere. Beobach- tung und Reflexion 1828. 4. und in Burdachs Physiologie Bd. II. 1828. 8.) die vollständige Metamorphose des Kiemenapparates bei dem Hühnchen dar. 3. K. F. Burdach bildete die Kiemen- spalten (de foetu humano adnott. anatom. 1828. fol. fig. 1. 2.) aus einem frühen menschlichen Embryo ab und ordnete (Phy- siol. II.) das bisher Bekannte zu einer lichtvollen Zusammenstel- lung. -- Im folgenden Jahre lieferte Rathke (Meckels Arch. 1829. tab. 1. fig. 1. 2.) bei Gelegenheit seiner Untersuchungen über die früheste Form des Venensystemes eine zierliche Abbildung der Kiemenspalten aus jungen Schaafsembryonen und im nächst fol- genden Jahre (1830) schöne Zeichnungen derselben (Abhandlun- gen Theil I. tab. VII. fig. 1--3.) auf Veranlassung seiner über die Entwickelung des Oberkiefers und der Geruchswerkzeuge ge- machten Beobachtungen. Joh. Müller, welcher in seinem Drü- senwerke (de glandularum secernentium structura peni- tiori carumque prima formatione in homine atque animali- bus. 1830. fol.) das Kiemengerüst der Lacerta viridis (tab. X. fig. 13.) und des Hühnchens (tab. XI. fig. 1.) und in seinem Werke über die Genitalien (Bildungsgeschichte der Genitalien 1830. 4.) das der Maus (tab. 3. fig. 1.) naturgetreu dargestellt hatte, lie- ferte eine Abbildung des Kiemengerüstes bei dem Menschen (Mek- kels Arch. 1830. tab. XI. fig. 11. u. fig. 11 +.) und sprach sich bei dieser Gelegenheit (Arch. S. 419.) dahin aus, dass die rippen- artigen Fortsätze an dem Halse früher Embryonen des Menschen, der Säugethiere und der Vögel den Kiemenbogen analog seyen. In dem 1831 erschienenen zweiten Bande von Rathke's Abhand- lungen zur Bildungs- und Entwickelungsgeschichte des Menschen und der Thiere findet sich wiederum eine feine Zeichnung der Kiemenspalten (tab. VII. fig. 6.) aus einem jungen Rindsembryo. Zugleich sind auch die ähnlichen Spalten aus den Embryonen des Blennius viviparus dargestellt (besonders tab. I. fig. 1. 5. 6. 8. u. 10.). In seinem Werke über Kiemenapparat und Zungen- Von dem Embryo. 159—216., in welcher Arbeit viele genauen Beobachtungen überdie Kiemenbogen und Kiemenspalten der Vögel, der Wiederkäuer, des Pferdes und des Schweines enthalten sind. 2. v. Bär (Meck. Arch. 1828. S. 143—148.) lieferte nachträgliche Bemerkungen über das Kiemengefäſssystem der Säugethiere und einige interes- sante und wichtige Zusätze zu seinem früheren Aufsatze. Au- ſserdem stellte er (Entwickelungsgeschichte der Thiere. Beobach- tung und Reflexion 1828. 4. und in Burdachs Physiologie Bd. II. 1828. 8.) die vollständige Metamorphose des Kiemenapparates bei dem Hühnchen dar. 3. K. F. Burdach bildete die Kiemen- spalten (de foetu humano adnott. anatom. 1828. fol. fig. 1. 2.) aus einem frühen menschlichen Embryo ab und ordnete (Phy- siol. II.) das bisher Bekannte zu einer lichtvollen Zusammenstel- lung. — Im folgenden Jahre lieferte Rathke (Meckels Arch. 1829. tab. 1. fig. 1. 2.) bei Gelegenheit seiner Untersuchungen über die früheste Form des Venensystemes eine zierliche Abbildung der Kiemenspalten aus jungen Schaafsembryonen und im nächst fol- genden Jahre (1830) schöne Zeichnungen derselben (Abhandlun- gen Theil I. tab. VII. fig. 1—3.) auf Veranlassung seiner über die Entwickelung des Oberkiefers und der Geruchswerkzeuge ge- machten Beobachtungen. Joh. Müller, welcher in seinem Drü- senwerke (de glandularum secernentium structura peni- tiori carumque prima formatione in homine atque animali- bus. 1830. fol.) das Kiemengerüst der Lacerta viridis (tab. X. fig. 13.) und des Hühnchens (tab. XI. fig. 1.) und in seinem Werke über die Genitalien (Bildungsgeschichte der Genitalien 1830. 4.) das der Maus (tab. 3. fig. 1.) naturgetreu dargestellt hatte, lie- ferte eine Abbildung des Kiemengerüstes bei dem Menschen (Mek- kels Arch. 1830. tab. XI. fig. 11. u. fig. 11 †.) und sprach sich bei dieser Gelegenheit (Arch. S. 419.) dahin aus, daſs die rippen- artigen Fortsätze an dem Halse früher Embryonen des Menschen, der Säugethiere und der Vögel den Kiemenbogen analog seyen. In dem 1831 erschienenen zweiten Bande von Rathke’s Abhand- lungen zur Bildungs- und Entwickelungsgeschichte des Menschen und der Thiere findet sich wiederum eine feine Zeichnung der Kiemenspalten (tab. VII. fig. 6.) aus einem jungen Rindsembryo. Zugleich sind auch die ähnlichen Spalten aus den Embryonen des Blennius viviparus dargestellt (besonders tab. I. fig. 1. 5. 6. 8. u. 10.). 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Von dem Embryo.
159—216., in welcher Arbeit viele genauen Beobachtungen über
die Kiemenbogen und Kiemenspalten der Vögel, der Wiederkäuer,
des Pferdes und des Schweines enthalten sind. 2. v. Bär (Meck.
Arch. 1828. S. 143—148.) lieferte nachträgliche Bemerkungen
über das Kiemengefäſssystem der Säugethiere und einige interes-
sante und wichtige Zusätze zu seinem früheren Aufsatze. Au-
ſserdem stellte er (Entwickelungsgeschichte der Thiere. Beobach-
tung und Reflexion 1828. 4. und in Burdachs Physiologie Bd.
II. 1828. 8.) die vollständige Metamorphose des Kiemenapparates
bei dem Hühnchen dar. 3. K. F. Burdach bildete die Kiemen-
spalten (de foetu humano adnott. anatom. 1828. fol. fig. 1.
2.) aus einem frühen menschlichen Embryo ab und ordnete (Phy-
siol. II.) das bisher Bekannte zu einer lichtvollen Zusammenstel-
lung. — Im folgenden Jahre lieferte Rathke (Meckels Arch. 1829.
tab. 1. fig. 1. 2.) bei Gelegenheit seiner Untersuchungen über die
früheste Form des Venensystemes eine zierliche Abbildung der
Kiemenspalten aus jungen Schaafsembryonen und im nächst fol-
genden Jahre (1830) schöne Zeichnungen derselben (Abhandlun-
gen Theil I. tab. VII. fig. 1—3.) auf Veranlassung seiner über
die Entwickelung des Oberkiefers und der Geruchswerkzeuge ge-
machten Beobachtungen. Joh. Müller, welcher in seinem Drü-
senwerke (de glandularum secernentium structura peni-
tiori carumque prima formatione in homine atque animali-
bus. 1830. fol.) das Kiemengerüst der Lacerta viridis (tab. X.
fig. 13.) und des Hühnchens (tab. XI. fig. 1.) und in seinem Werke
über die Genitalien (Bildungsgeschichte der Genitalien 1830. 4.)
das der Maus (tab. 3. fig. 1.) naturgetreu dargestellt hatte, lie-
ferte eine Abbildung des Kiemengerüstes bei dem Menschen (Mek-
kels Arch. 1830. tab. XI. fig. 11. u. fig. 11 †.) und sprach sich
bei dieser Gelegenheit (Arch. S. 419.) dahin aus, daſs die rippen-
artigen Fortsätze an dem Halse früher Embryonen des Menschen,
der Säugethiere und der Vögel den Kiemenbogen analog seyen.
In dem 1831 erschienenen zweiten Bande von Rathke’s Abhand-
lungen zur Bildungs- und Entwickelungsgeschichte des Menschen
und der Thiere findet sich wiederum eine feine Zeichnung der
Kiemenspalten (tab. VII. fig. 6.) aus einem jungen Rindsembryo.
Zugleich sind auch die ähnlichen Spalten aus den Embryonen des
Blennius viviparus dargestellt (besonders tab. I. fig. 1. 5. 6.
8. u. 10.). In seinem Werke über Kiemenapparat und Zungen-
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