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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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rechten weichen Storax gehalten/ wie Dale in seiner Phytol. pag. 364. bezeuget/ zumahlen der Baum/ woraus er fliesset/ auch von den Botanicis, als Rajo in Hist. Pl. pag. 1681. Styrax Aceris folio genennet wird/ dessen Abbildung im Hernandez, noch besser aber in des Plukenets Phytographia Tab. 42. zu finden und droben nebst der Frucht/ Blume und Saamen zu sehen ist. Er erwärmet/ zertheilet und heilet/ wie der vorige.

Das VII. Capitel

Von dem Gummi CARANNA und BDELLIO.

[Abbildung]

§. 1.

DAs so genandte Gummi CARANNA ist zähe und hart/ welches/ wann es frisch ist/ sich wie Pech ziehen lässet/ wann es aber alt wird/ hart und zerbrichlich ist: stehet außwendig grau- oder auch gelbschwartz/ inwendig aber wie Hartz: hat einen schleimichten und bitteren Geschmack/ und so es angezündet wird/ einen sehr guten Geruch: wird auß America und absonderlich Neu-Spanien an breiten Stücken/ in Binsen-Blättern herauß gebracht/ wie in des Marxii Material-Kammer pag. 62. zu sehen ist.

§. 2.

Es fliesset auß einem Baum/ welcher umb Cartagena in Neu-Spanien häuffig zu finden ist/ den Palmen nicht viel ungleich siehet/ von den Einwohnern Quahuitl, wie auch Caragna genennet / und von Hernandez lib. 3. Rer. Med. Nov. Hisp. also beschrieben wird/ daß er einen gelbichten / leichten und wohlriechenden Stamm/ auch öhlichte Blätter/ wie Kreutzer zusammen gefüget / habe/ dessen Abbildung Pomet in obiger Figur unter Augen geleget hat.

§. 3.

Ob es aber ausser dem gemeinen und bekandten Gummi Caragna noch eine andere und zwar besondere Sorte gebe/ welche einige die weisse Carannam nennen/ zweiffelt jetzt gemeldter Materialist/ es seye dann/ daß sie die Carannam, wie sie frisch von dem Baume fliesset / dadurch verstehen/ welche weißlicht seyn mag und mit der Zeit/ wann sie älter worden/ grau oder schwartzlicht wird. Je weisser deßwegen die Caragna ist/ je besser ist dieselbige / absonderlich/ wann sie weich/ wie ein Pflaster/ doch nicht klebricht ist/ auch einen lieblichen und aromatischen Geruch hat/ wie Schurtzius in sei-

rechten weichen Storax gehalten/ wie Dale in seiner Phytol. pag. 364. bezeuget/ zumahlen der Baum/ woraus er fliesset/ auch von den Botanicis, als Rajo in Hist. Pl. pag. 1681. Styrax Aceris folio genennet wird/ dessen Abbildung im Hernandez, noch besser aber in des Plukenets Phytographiâ Tab. 42. zu finden und droben nebst der Frucht/ Blume und Saamen zu sehen ist. Er erwärmet/ zertheilet und heilet/ wie der vorige.

Das VII. Capitel

Von dem Gummi CARANNA und BDELLIO.

[Abbildung]

§. 1.

DAs so genandte Gummi CARANNA ist zähe und hart/ welches/ wann es frisch ist/ sich wie Pech ziehen lässet/ wann es aber alt wird/ hart und zerbrichlich ist: stehet außwendig grau- oder auch gelbschwartz/ inwendig aber wie Hartz: hat einen schleimichten und bitteren Geschmack/ und so es angezündet wird/ einen sehr guten Geruch: wird auß America und absonderlich Neu-Spanien an breiten Stücken/ in Binsen-Blättern herauß gebracht/ wie in des Marxii Material-Kammer pag. 62. zu sehen ist.

§. 2.

Es fliesset auß einem Baum/ welcher umb Cartagena in Neu-Spanien häuffig zu finden ist/ den Palmen nicht viel ungleich siehet/ von den Einwohnern Quahuitl, wie auch Caragna genennet / und von Hernandez lib. 3. Rer. Med. Nov. Hisp. also beschrieben wird/ daß er einen gelbichten / leichten und wohlriechenden Stamm/ auch öhlichte Blätter/ wie Kreutzer zusammen gefüget / habe/ dessen Abbildung Pomet in obiger Figur unter Augen geleget hat.

§. 3.

Ob es aber ausser dem gemeinen und bekandten Gummi Caragna noch eine andere und zwar besondere Sorte gebe/ welche einige die weisse Carannam nennen/ zweiffelt jetzt gemeldter Materialist/ es seye dann/ daß sie die Carannam, wie sie frisch von dem Baume fliesset / dadurch verstehen/ welche weißlicht seyn mag und mit der Zeit/ wann sie älter worden/ grau oder schwartzlicht wird. Je weisser deßwegen die Caragna ist/ je besser ist dieselbige / absonderlich/ wann sie weich/ wie ein Pflaster/ doch nicht klebricht ist/ auch einen lieblichen und aromatischen Geruch hat/ wie Schurtzius in sei-

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[371/0417] rechten weichen Storax gehalten/ wie Dale in seiner Phytol. pag. 364. bezeuget/ zumahlen der Baum/ woraus er fliesset/ auch von den Botanicis, als Rajo in Hist. Pl. pag. 1681. Styrax Aceris folio genennet wird/ dessen Abbildung im Hernandez, noch besser aber in des Plukenets Phytographiâ Tab. 42. zu finden und droben nebst der Frucht/ Blume und Saamen zu sehen ist. Er erwärmet/ zertheilet und heilet/ wie der vorige. Das VII. Capitel Von dem Gummi CARANNA und BDELLIO. [Abbildung] §. 1. DAs so genandte Gummi CARANNA ist zähe und hart/ welches/ wann es frisch ist/ sich wie Pech ziehen lässet/ wann es aber alt wird/ hart und zerbrichlich ist: stehet außwendig grau- oder auch gelbschwartz/ inwendig aber wie Hartz: hat einen schleimichten und bitteren Geschmack/ und so es angezündet wird/ einen sehr guten Geruch: wird auß America und absonderlich Neu-Spanien an breiten Stücken/ in Binsen-Blättern herauß gebracht/ wie in des Marxii Material-Kammer pag. 62. zu sehen ist. §. 2. Es fliesset auß einem Baum/ welcher umb Cartagena in Neu-Spanien häuffig zu finden ist/ den Palmen nicht viel ungleich siehet/ von den Einwohnern Quahuitl, wie auch Caragna genennet / und von Hernandez lib. 3. Rer. Med. Nov. Hisp. also beschrieben wird/ daß er einen gelbichten / leichten und wohlriechenden Stamm/ auch öhlichte Blätter/ wie Kreutzer zusammen gefüget / habe/ dessen Abbildung Pomet in obiger Figur unter Augen geleget hat. §. 3. Ob es aber ausser dem gemeinen und bekandten Gummi Caragna noch eine andere und zwar besondere Sorte gebe/ welche einige die weisse Carannam nennen/ zweiffelt jetzt gemeldter Materialist/ es seye dann/ daß sie die Carannam, wie sie frisch von dem Baume fliesset / dadurch verstehen/ welche weißlicht seyn mag und mit der Zeit/ wann sie älter worden/ grau oder schwartzlicht wird. Je weisser deßwegen die Caragna ist/ je besser ist dieselbige / absonderlich/ wann sie weich/ wie ein Pflaster/ doch nicht klebricht ist/ auch einen lieblichen und aromatischen Geruch hat/ wie Schurtzius in sei-

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/417>, abgerufen am 22.11.2024.