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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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funden wird/ allhier melden/ indem ohne das einige betrügliche Materialisten und Apothecker solches mißbrauchen und vor das Os de corde cerni oder so genandte Hirsch-Kreutzlein verkauffen/ wie Pomet in seiner Histoire des Drognes lib. 1. p. 32. selbsten gestehet. So ist auch nicht vonnöthen die Ochsen-Gall oder

FEL TAURI INSPISSATUM

weitläufftig nebst dem PRIAPO TAURI zubeschreiben/ welche allen Metzgern bekandt und von denselben gnugsam zubekommen ist. Nur wird nicht ohne Nutzen/ auch dem geweigten Leser nicht mißvergnüglich seyn/ wann man des Gallen-Steins/ so offters bey den Ochsen gefunden und von einigen

BEZORA BOVINUM

genennet wird/ noch mit wenigen gedencken darff/ welches ein sehr leichter und schwämmichter Stein ist/ in- und auß wendig dunckelgelb/ bitter/ und von unterschiedlicher Grösse/ indem solcher nicht allein in der Grösse einer Kocher-Erbß/ wie D. Majorin Anat. Chilon fol. 9. schreibet/ sondern noch viel grösser/ wie ein Tauben oder Hüner-Ey gefunden und offt über 4. Loht schwer gesehen wird/ dergleichen ich ohnlängst bey Herzn D. Spenern/ p. 1. berühmten Medico in Berlin gesehen/ auch selbsten in Handen hab: Muß recht trucken und hoch an der Farb seyn.

§. III.

Dem Gebrauch nach haben diese Steine eine vortreffliche Krafft die Gelbsucht zu curiren / absonderlich diejenige/ so von Steinen herrühret: Und weilen sie vieles flüchtiges Saltz in sich führen/ ist nicht zu zweiffeln/ daß sie nicht weniger als der rechte Bezoar gegen die Fieber vermögen/ ja gar dem so hoch gehaltenen pedra porcas substituiret werden können/ wie solches in meinen Polychrestis Exot. Disp. 3. p. 44. mit mehrerin gewiesen hab. Und weilen sie auch eusserlich Niesen machen und diejenige/ so von der fallenden Sucht angefochten sind / ermuntern können/ so ist nicht wunder/ daß die Türcken und Juden diesem Stein so sehr nachtrachten und fast keinen Ochsen schlachten/ worinnen sie denselben nicht auffsuchen solten: Wäre auch zuwünschen/ daß die Schlächter in Teutschland/ wo so viele Ungarische Ochsen herhalten müssen/ fleissiger darnach sehen thäten/ zumahlen diese Steine auch zur Mignatur-Arbeit in der Mahlerey/ wie gummi guttae soll gebrauchet werden können/ wie Pomet l. c. p. 32. berichtet.

§. IV.

Auß dem Unschlitt oder SEBO BUVINO machet man die Seiffen/ wiewohlen diese auch auß schlechtem Oehl mit starcker laugen und Pottasche gesotten werden kan/ als die Schwartze Schmer-Seiffen/ welche doch wegen ihres Gestancks nur vor arme und karge Leuth gemacht wird. Die harte und gute Seiffe hergegen wirdtheils bey uns gemacht/ theils auß Spanien und Venedig herauß gebracht. Diese letztere oder

SAPO VENETUS

hat wieder verschiedene Sorten/ welche mit verschiedenen Zeichen bemärcket sind/ unter welchen man hier zu Land die Mond-Seiffen/ anderstwo aber die/ mit der Bärnklauen bezeichnetist/ vor die beste hält/ wie Schurz. p. 105. und Marxius p. 185. ihren Material-Kammern schreiben. Die beste ist/ so recht hart und trucken und schön Marbrirt ist / wie Pomet lib. 7. p. 244. darvon weiter handelt.

§. V.

Die Artund Weiß/ wie die Seiffen gemacht wird/ lassen die Seiffensieder nicht gern kund werden. Weilen es aber eine sehr nützliche und profitable Wissenschafft ist/ will sie allen guten Haußmüttern zum besten hiermit mittheilen:

Seiffen-Recept.

Erstlich nehme man 7. Mesten gute und wohl gesiebte Aschen/ kehre sie auff einen Hauffen / in welchen eine tieffe Grube mache. 2. Nehme 2. Mesten guten und frischen ungelöschten Kalck / thue ihn mit einer Schuppen in die Grube/ und besprenge ihn/ und so offt man eine schüppe voll hinein thut mit Wasser/ schlage denselben mit der Asche dicht zu/ absonderlich an dem ort/ wo der Dampff herauß brechen will. Wann er nun alle zergangen/ mische alles geschwind untereinander und thue es 3. in eine Bütte/ welche entweder einen durchlöcherten doppeln Boden haben muß/ wie die Meischbütten/ oder lege erstlich Reiser in die Bütten/ auff die Reisser Heu oder Stroh/ hierüber ein grob Tuch/ und auff das Tuch einen Reiff/ der das Gerüst beysammen halte. 4. Nehme die vermischte Asche/ lege sie in die Bütte und stampffe die Asche dicht auff einander/ daß das Wasser sich durchdringe muß und ist sehr gut wan solches ein halbe stund darüber stehet/ welches Milchwarm seyn soll. Die erste Lauge/ so die beste / setze apart und die zweyte halte auch allein. 5. Zu 20. Pfund Unschlitt nehme dan 4. Eymer Laugen und lasse es im Kessel warm werden/ worinnen das rohe Unschlitt fein klein geschnitten zergehen auch so lang sieden muß biß es den Leim hat. Alsdann scheide es 6. mit Saltz/ davon man immer ein Handvoll hinein werffen und allemahl zuvor etwas Wasser schütten muß/ und muß man zu 100. Pfund Unschlitt ohngefehr 1. Mest Saltz haben. Man sich nun die Seiffe geschieden hat und die Lauge helle von dem Rührstock lauffet so hebet man sie entweder mit dem Kessel ab und lässet sie verkühlen oder schöpffet sie 8. in einen viereckichten Kasten/ welche viele Löchlin hat und mit eim Tuch beleget ist/ lässet alles kalt werden und schneidet alsdan die Seiffe mit dünnem Drat zu Taffeln oder stückern. Will man sie Marmeliret haben/ kan man unter dem Außschöpffen zerlassen/ Indich darunter sprützen und gelind untereinander rühren / daß es gestreifft/ wie türckisch Papier außsehe. Mehrere Nachricht von der Seiffen findet man in des Tucherii Hyppocr. Chymico, welchen hierinnen Zvvelfferus ohne Ursach angegriffen und auß gehöhuet hat.

funden wird/ allhier melden/ indem ohne das einige betrügliche Materialisten und Apothecker solches mißbrauchen und vor das Os de corde cerni oder so genandte Hirsch-Kreutzlein verkauffen/ wie Pomet in seiner Histoire des Drognes lib. 1. p. 32. selbsten gestehet. So ist auch nicht vonnöthen die Ochsen-Gall oder

FEL TAURI INSPISSATUM

weitläufftig nebst dem PRIAPO TAURI zubeschreiben/ welche allen Metzgern bekandt und von denselben gnugsam zubekommen ist. Nur wird nicht ohne Nutzen/ auch dem geweigten Leser nicht mißvergnüglich seyn/ wann man des Gallen-Steins/ so offters bey den Ochsen gefunden und von einigen

BEZORA BOVINUM

genennet wird/ noch mit wenigen gedencken darff/ welches ein sehr leichter und schwämmichter Stein ist/ in- und auß wendig dunckelgelb/ bitter/ und von unterschiedlicher Grösse/ indem solcher nicht allein in der Grösse einer Kocher-Erbß/ wie D. Majorin Anat. Chilon fol. 9. schreibet/ sondern noch viel grösser/ wie ein Tauben oder Hüner-Ey gefunden und offt über 4. Loht schwer gesehen wird/ dergleichen ich ohnlängst bey Herzn D. Spenern/ p. 1. berühmten Medico in Berlin gesehen/ auch selbsten in Handen hab: Muß recht trucken und hoch an der Farb seyn.

§. III.

Dem Gebrauch nach haben diese Steine eine vortreffliche Krafft die Gelbsucht zu curiren / absonderlich diejenige/ so von Steinen herrühret: Und weilen sie vieles flüchtiges Saltz in sich führen/ ist nicht zu zweiffeln/ daß sie nicht weniger als der rechte Bezoar gegen die Fieber vermögen/ ja gar dem so hoch gehaltenen pedra porcas substituiret werden können/ wie solches in meinen Polychrestis Exot. Disp. 3. p. 44. mit mehrerin gewiesen hab. Und weilen sie auch eusserlich Niesen machen und diejenige/ so von der fallenden Sucht angefochten sind / ermuntern können/ so ist nicht wunder/ daß die Türcken und Juden diesem Stein so sehr nachtrachten und fast keinen Ochsen schlachten/ worinnen sie denselben nicht auffsuchen solten: Wäre auch zuwünschen/ daß die Schlächter in Teutschland/ wo so viele Ungarische Ochsen herhalten müssen/ fleissiger darnach sehen thäten/ zumahlen diese Steine auch zur Mignatur-Arbeit in der Mahlerey/ wie gummi guttae soll gebrauchet werden können/ wie Pomet l. c. p. 32. berichtet.

§. IV.

Auß dem Unschlitt oder SEBO BUVINO machet man die Seiffen/ wiewohlen diese auch auß schlechtem Oehl mit starcker laugen und Pottasche gesotten werden kan/ als die Schwartze Schmer-Seiffen/ welche doch wegen ihres Gestancks nur vor arme und karge Leuth gemacht wird. Die harte und gute Seiffe hergegen wirdtheils bey uns gemacht/ theils auß Spanien und Venedig herauß gebracht. Diese letztere oder

SAPO VENETUS

hat wieder verschiedene Sorten/ welche mit verschiedenen Zeichen bemärcket sind/ unter welchen man hier zu Land die Mond-Seiffen/ anderstwo aber die/ mit der Bärnklauen bezeichnetist/ vor die beste hält/ wie Schurz. p. 105. und Marxius p. 185. ihren Material-Kammern schreiben. Die beste ist/ so recht hart und trucken und schön Marbrirt ist / wie Pomet lib. 7. p. 244. darvon weiter handelt.

§. V.

Die Artund Weiß/ wie die Seiffen gemacht wird/ lassen die Seiffensieder nicht gern kund werden. Weilen es aber eine sehr nützliche und profitable Wissenschafft ist/ will sie allen guten Haußmüttern zum besten hiermit mittheilen:

Seiffen-Recept.

Erstlich nehme man 7. Mesten gute und wohl gesiebte Aschen/ kehre sie auff einen Hauffen / in welchen eine tieffe Grube mache. 2. Nehme 2. Mesten guten und frischen ungelöschten Kalck / thue ihn mit einer Schuppen in die Grube/ und besprenge ihn/ und so offt man eine schüppe voll hinein thut mit Wasser/ schlage denselben mit der Asche dicht zu/ absonderlich an dem ort/ wo der Dampff herauß brechen will. Wann er nun alle zergangen/ mische alles geschwind untereinander und thue es 3. in eine Bütte/ welche entweder einen durchlöcherten doppeln Boden haben muß/ wie die Meischbütten/ oder lege erstlich Reiser in die Bütten/ auff die Reisser Heu oder Stroh/ hierüber ein grob Tuch/ und auff das Tuch einen Reiff/ der das Gerüst beysammen halte. 4. Nehme die vermischte Asche/ lege sie in die Bütte und stampffe die Asche dicht auff einander/ daß das Wasser sich durchdringë muß uñ ist sehr gut wan solches ein halbe stund darüber stehet/ welches Milchwarm seyn soll. Die erste Lauge/ so die beste / setze apart und die zweyte halte auch allein. 5. Zu 20. Pfund Unschlitt nehme dan 4. Eymer Laugen und lasse es im Kessel warm werden/ worinnen das rohe Unschlitt fein klein geschnitten zergehen auch so lang sieden muß biß es den Leim hat. Alsdann scheide es 6. mit Saltz/ davon man immer ein Handvoll hinein werffen und allemahl zuvor etwas Wasser schütten muß/ und muß man zu 100. Pfund Unschlitt ohngefehr 1. Mest Saltz haben. Man sich nun die Seiffe geschieden hat und die Lauge helle von dem Rührstock lauffet so hebet man sie entweder mit dem Kessel ab und lässet sie verkühlen oder schöpffet sie 8. in einen viereckichten Kasten/ welche viele Löchlin hat und mit eim Tuch beleget ist/ lässet alles kalt werden uñ schneidet alsdan die Seiffe mit dünnem Drat zu Taffeln oder stückern. Will man sie Marmeliret haben/ kan man unter dem Außschöpffen zerlassen/ Indich darunter sprützen und gelind untereinander rühren / daß es gestreifft/ wie türckisch Papier außsehe. Mehrere Nachricht von der Seiffen findet man in des Tucherii Hyppocr. Chymico, welchen hierinnen Zvvelfferus ohne Ursach angegriffen und auß gehöhuet hat.

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[433/0479] funden wird/ allhier melden/ indem ohne das einige betrügliche Materialisten und Apothecker solches mißbrauchen und vor das Os de corde cerni oder so genandte Hirsch-Kreutzlein verkauffen/ wie Pomet in seiner Histoire des Drognes lib. 1. p. 32. selbsten gestehet. So ist auch nicht vonnöthen die Ochsen-Gall oder FEL TAURI INSPISSATUM weitläufftig nebst dem PRIAPO TAURI zubeschreiben/ welche allen Metzgern bekandt und von denselben gnugsam zubekommen ist. Nur wird nicht ohne Nutzen/ auch dem geweigten Leser nicht mißvergnüglich seyn/ wann man des Gallen-Steins/ so offters bey den Ochsen gefunden und von einigen BEZORA BOVINUM genennet wird/ noch mit wenigen gedencken darff/ welches ein sehr leichter und schwämmichter Stein ist/ in- und auß wendig dunckelgelb/ bitter/ und von unterschiedlicher Grösse/ indem solcher nicht allein in der Grösse einer Kocher-Erbß/ wie D. Majorin Anat. Chilon fol. 9. schreibet/ sondern noch viel grösser/ wie ein Tauben oder Hüner-Ey gefunden und offt über 4. Loht schwer gesehen wird/ dergleichen ich ohnlängst bey Herzn D. Spenern/ p. 1. berühmten Medico in Berlin gesehen/ auch selbsten in Handen hab: Muß recht trucken und hoch an der Farb seyn. §. III. Dem Gebrauch nach haben diese Steine eine vortreffliche Krafft die Gelbsucht zu curiren / absonderlich diejenige/ so von Steinen herrühret: Und weilen sie vieles flüchtiges Saltz in sich führen/ ist nicht zu zweiffeln/ daß sie nicht weniger als der rechte Bezoar gegen die Fieber vermögen/ ja gar dem so hoch gehaltenen pedra porcas substituiret werden können/ wie solches in meinen Polychrestis Exot. Disp. 3. p. 44. mit mehrerin gewiesen hab. Und weilen sie auch eusserlich Niesen machen und diejenige/ so von der fallenden Sucht angefochten sind / ermuntern können/ so ist nicht wunder/ daß die Türcken und Juden diesem Stein so sehr nachtrachten und fast keinen Ochsen schlachten/ worinnen sie denselben nicht auffsuchen solten: Wäre auch zuwünschen/ daß die Schlächter in Teutschland/ wo so viele Ungarische Ochsen herhalten müssen/ fleissiger darnach sehen thäten/ zumahlen diese Steine auch zur Mignatur-Arbeit in der Mahlerey/ wie gummi guttae soll gebrauchet werden können/ wie Pomet l. c. p. 32. berichtet. §. IV. Auß dem Unschlitt oder SEBO BUVINO machet man die Seiffen/ wiewohlen diese auch auß schlechtem Oehl mit starcker laugen und Pottasche gesotten werden kan/ als die Schwartze Schmer-Seiffen/ welche doch wegen ihres Gestancks nur vor arme und karge Leuth gemacht wird. Die harte und gute Seiffe hergegen wirdtheils bey uns gemacht/ theils auß Spanien und Venedig herauß gebracht. Diese letztere oder SAPO VENETUS hat wieder verschiedene Sorten/ welche mit verschiedenen Zeichen bemärcket sind/ unter welchen man hier zu Land die Mond-Seiffen/ anderstwo aber die/ mit der Bärnklauen bezeichnetist/ vor die beste hält/ wie Schurz. p. 105. und Marxius p. 185. ihren Material-Kammern schreiben. Die beste ist/ so recht hart und trucken und schön Marbrirt ist / wie Pomet lib. 7. p. 244. darvon weiter handelt. §. V. Die Artund Weiß/ wie die Seiffen gemacht wird/ lassen die Seiffensieder nicht gern kund werden. Weilen es aber eine sehr nützliche und profitable Wissenschafft ist/ will sie allen guten Haußmüttern zum besten hiermit mittheilen: Seiffen-Recept. Erstlich nehme man 7. Mesten gute und wohl gesiebte Aschen/ kehre sie auff einen Hauffen / in welchen eine tieffe Grube mache. 2. Nehme 2. Mesten guten und frischen ungelöschten Kalck / thue ihn mit einer Schuppen in die Grube/ und besprenge ihn/ und so offt man eine schüppe voll hinein thut mit Wasser/ schlage denselben mit der Asche dicht zu/ absonderlich an dem ort/ wo der Dampff herauß brechen will. Wann er nun alle zergangen/ mische alles geschwind untereinander und thue es 3. in eine Bütte/ welche entweder einen durchlöcherten doppeln Boden haben muß/ wie die Meischbütten/ oder lege erstlich Reiser in die Bütten/ auff die Reisser Heu oder Stroh/ hierüber ein grob Tuch/ und auff das Tuch einen Reiff/ der das Gerüst beysammen halte. 4. Nehme die vermischte Asche/ lege sie in die Bütte und stampffe die Asche dicht auff einander/ daß das Wasser sich durchdringë muß uñ ist sehr gut wan solches ein halbe stund darüber stehet/ welches Milchwarm seyn soll. Die erste Lauge/ so die beste / setze apart und die zweyte halte auch allein. 5. Zu 20. Pfund Unschlitt nehme dan 4. Eymer Laugen und lasse es im Kessel warm werden/ worinnen das rohe Unschlitt fein klein geschnitten zergehen auch so lang sieden muß biß es den Leim hat. Alsdann scheide es 6. mit Saltz/ davon man immer ein Handvoll hinein werffen und allemahl zuvor etwas Wasser schütten muß/ und muß man zu 100. Pfund Unschlitt ohngefehr 1. Mest Saltz haben. Man sich nun die Seiffe geschieden hat und die Lauge helle von dem Rührstock lauffet so hebet man sie entweder mit dem Kessel ab und lässet sie verkühlen oder schöpffet sie 8. in einen viereckichten Kasten/ welche viele Löchlin hat und mit eim Tuch beleget ist/ lässet alles kalt werden uñ schneidet alsdan die Seiffe mit dünnem Drat zu Taffeln oder stückern. Will man sie Marmeliret haben/ kan man unter dem Außschöpffen zerlassen/ Indich darunter sprützen und gelind untereinander rühren / daß es gestreifft/ wie türckisch Papier außsehe. Mehrere Nachricht von der Seiffen findet man in des Tucherii Hyppocr. Chymico, welchen hierinnen Zvvelfferus ohne Ursach angegriffen und auß gehöhuet hat.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

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Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 433. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/479>, abgerufen am 22.11.2024.