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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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germanns/ Mein sonders-geneigt - liebwerthgeschätzter Herr Schwager? Welcher sein Vatter/ hiemit Er den von GOtt und dem Glück Ihm gleichsam in die Hand gegebenen güldenen Schlüssel zu den bewehrtesten Apothecken mehrentheils Teutschlands und der Nordischen Reiche/ in Seinen Erben erhalten möchte/ hat Er keiner Unkosten gespahrt/ so wol seine/ stets-richtig-geführt- und deßwegen sehrhoch gebrachte Handlung/ durch unablässige Correspondenz, und was dem anhängig/ in gutem Esse zu erhalten: wodurch sein Hauß hin und wieder/ in allen Winckeln/ Kammern/ Keller- und Söllern/ gleichsam zu einem täglich-sich veränderndem Schauplatz so mannigfaltiger schönen Gaben der Natur/ und vieler kostbahrer Raritäten worden/ deren theilskläglichen und schädlichen Brand/ der sich vor ohngefehr 11. oder 12. Jahren in Hamburg ereignete/ ich Ihnen nicht mag in schmertzhafftes Gedächtnüß bringen: als sonderlich Ihn/ mein viel-geneigter Herr Cornelius Langermann/ als ältesten seiner Herren Söhne/ von Kindheit an/ in vätterlichen/ so-schönen Fuß-Stapffen zu behalten / und bey anwachsenden Jahren/ durch auffgetragene viel-jährige Reisen in und durch Italien / Franckreich/ Spanien/ Engelland/ Holl- und Teutschland/ mehr und mehr qualificirt zu machen. Zu geschweigen/ mit was vor Ruhm und Nutzen des Hn. Schwagers nächster Herr Bruder (Tit.) Herr D. Langermann/ fürnehmer Medicus, und Ihrer Hoch Fürstl. Durchleucht. zu Braunschweig/ sc. biß anher wohlbestellter Archiater, zu Seinem Zweck en particulier/ so viel weitere curiöse Reisen/ biß über die Grentzen Europä/ gethan; und/ welcher gestalt des Drittens von Ihnen/ (Tit.) Herrn Paul Langermanns/ und der übrigen Herren Brüder/ hurtiger Geist/ mit nicht-geringerm Lobe Ihrer respective Professionen/ in Londen/ Hanover/ und Hamburg sich täglich finden lassen.

Denen allen demnach/ als theils Liebhabern/ theils Selbst-erfahrnen frembder Länder/ und löblichen Besitzern vielfältiger/ von dannen herkommender Raritäten/ unter dem Nahmen meines groß-geneigten Herrn Schwagers/ als Primogeniti, gegenwärtiges von Americanisch- und Asiatischen Natural-Sachen handlendes Tractätlein/ wolmeynend wil dediciret haben/ Sie freundlich bittende/ Sie geneigen/ solches für ein kennbahres Zeichen/ nicht minder meiner begierigen Curiosität/ das in offentlichen Schrifften noch nie außgeführte Kunst-Kammer-Studium möglichst in Ordnung und in die Höh zu bringen/ als sonderlich meiner unverfälschten Affection und Geflissenheit gegen Sie samt und sonders/ anzunehmen. Womit Sie / nebst allen/ die Ihnenlieb/ Göttlichem Gnadenschutz auffs fleissigste befehle/ und bleibe

Meines insonders Großgeneigt-Hochge Ehrt- und liebwerthen Herrn/ Respective Herrn Doctoris in Augspurg/ und Herren Schwäger

dienst-ergebenst- und schuldigster Freund

Kiel/ den 15. Novembr. 1674.

D. B. D.

Das I. Capitel.

Von den kostbahren Raritäten und Prang-Zimmer Ingae, Königes in Peru.

§. 1. ALs nun in vorhergehendem Tractätlein so wol von Kunst-als Naturalien-Kammern und Behältnüssen/ zur Gnüge erwiesen ist/ warumb und woher Sie entstanden/ wie vielerley deroselben Nahmen seyn/ welcher gestalt Sie eine Gemeinschafft miteinander haben/ oder nicht / und sonderlich/ auff was Arth und Weise die Natural und wiederumb die Artificial-Sachen/ a part auffs accurat- und ordentlichste von geschickten Curatoribus und so genandten Kunst-Kämmerern/ zu disponiren seyn/ mit gethaner Beyfügung eines ansehnlichen Verzeichnüsses dero biß-anher mirbekandten Raritäten-Gemächer der gantzen Welt/ so wol heutiges Tages/ als vor Alters; bey so wol privat-als höhern Stands-Personen/ inn- und außerhalb Europa; doch so / daß man die daselbst-namhafft gemachten Städte und Länder nicht Geographisch/ sondern nur bloß nach dem Alphabet erzehlt/ umb so wol der Memorie, als curiöser Begierligkeit des geneigten Lesers/ ohn allen Zeit-Verlust zu dienen/ und klärlich vorzustellen/ an welchem Orthe der Welt dergleichen Musea oder Scrinia jemals an Tag gekommen: so hat mir gefallen/ von allen denselben/ und denen/ davon mir aus Lesung Selecter Autorum, und continuiren der Correspondenz deßfalls mit wackern Leuthen/ so wolmünd-als schrifftlich/ noch ferner was kundig werden wird/ absonderlich zu handeln/ und/ verlassende nunmehr die vorige Anleitung des Alphabeths, der situation der Länder/ so viel möglich/ nach zu gehen; den Anfang machende von denen/ so uns am allerentlegensten sind/ und immer näher und näher einwarts rückend/ so lange/ biß wir an einer gewissen Stadt/ unsers geliebten Teutschlandes/ und in demselben benahmentlich unter den drey schönsten Städten/ an der Allerschönsten von ihnen/ der Käyser- und Königlichen Stadt/ Breßlan/ als meiner liebwerthesten Vatter-Stadt/ das gantze Werck / beruhen lassen.

germanns/ Mein sonders-geneigt - liebwerthgeschätzter Herr Schwager? Welcher sein Vatter/ hiemit Er den von GOtt und dem Glück Ihm gleichsam in die Hand gegebenen güldenen Schlüssel zu den bewehrtesten Apothecken mehrentheils Teutschlands und der Nordischen Reiche/ in Seinen Erben erhalten möchte/ hat Er keiner Unkosten gespahrt/ so wol seine/ stets-richtig-geführt- und deßwegen sehrhoch gebrachte Handlung/ durch unablässige Correspondenz, und was dem anhängig/ in gutem Esse zu erhalten: wodurch sein Hauß hin und wieder/ in allen Winckeln/ Kammern/ Keller- und Söllern/ gleichsam zu einem täglich-sich veränderndem Schauplatz so mannigfaltiger schönen Gaben der Natur/ und vieler kostbahrer Raritäten worden/ deren theilskläglichen und schädlichen Brand/ der sich vor ohngefehr 11. oder 12. Jahren in Hamburg ereignete/ ich Ihnen nicht mag in schmertzhafftes Gedächtnüß bringen: als sonderlich Ihn/ mein viel-geneigter Herr Cornelius Langermann/ als ältesten seiner Herren Söhne/ von Kindheit an/ in vätterlichen/ so-schönen Fuß-Stapffen zu behalten / und bey anwachsenden Jahren/ durch auffgetragene viel-jährige Reisen in und durch Italien / Franckreich/ Spanien/ Engelland/ Holl- und Teutschland/ mehr und mehr qualificirt zu machen. Zu geschweigen/ mit was vor Ruhm und Nutzen des Hn. Schwagers nächster Herr Bruder (Tit.) Herr D. Langermann/ fürnehmer Medicus, und Ihrer Hoch Fürstl. Durchleucht. zu Braunschweig/ sc. biß anher wohlbestellter Archiater, zu Seinem Zweck en particulier/ so viel weitere curiöse Reisen/ biß über die Grentzen Europä/ gethan; und/ welcher gestalt des Drittens von Ihnen/ (Tit.) Herrn Paul Langermanns/ und der übrigen Herren Brüder/ hurtiger Geist/ mit nicht-geringerm Lobe Ihrer respectivè Professionen/ in Londen/ Hanover/ und Hamburg sich täglich finden lassen.

Denen allen demnach/ als theils Liebhabern/ theils Selbst-erfahrnen frembder Länder/ und löblichen Besitzern vielfältiger/ von dannen herkommender Raritäten/ unter dem Nahmen meines groß-geneigten Herrn Schwagers/ als Primogeniti, gegenwärtiges von Americanisch- und Asiatischen Natural-Sachen handlendes Tractätlein/ wolmeynend wil dediciret haben/ Sie freundlich bittende/ Sie geneigen/ solches für ein kennbahres Zeichen/ nicht minder meiner begierigen Curiosität/ das in offentlichen Schrifften noch nie außgeführte Kunst-Kammer-Studium möglichst in Ordnung und in die Höh zu bringen/ als sonderlich meiner unverfälschten Affection und Geflissenheit gegen Sie samt und sonders/ anzunehmen. Womit Sie / nebst allen/ die Ihnenlieb/ Göttlichem Gnadenschutz auffs fleissigste befehle/ uñ bleibe

Meines insonders Großgeneigt-Hochge Ehrt- und liebwerthen Herrn/ Respectivè Herrn Doctoris in Augspurg/ und Herren Schwäger

dienst-ergebenst- und schuldigster Freund

Kiel/ den 15. Novembr. 1674.

D. B. D.

Das I. Capitel.

Von den kostbahren Raritäten und Prang-Zimmer Ingae, Königes in Peru.

§. 1. ALs nun in vorhergehendem Tractätlein so wol von Kunst-als Naturalien-Kammern und Behältnüssen/ zur Gnüge erwiesen ist/ warumb und woher Sie entstanden/ wie vielerley deroselben Nahmen seyn/ welcher gestalt Sie eine Gemeinschafft miteinander haben/ oder nicht / und sonderlich/ auff was Arth und Weise die Natural und wiederumb die Artificial-Sachen/ à part auffs accurat- und ordentlichste von geschickten Curatoribus und so genandten Kunst-Kämmerern/ zu disponiren seyn/ mit gethaner Beyfügung eines ansehnlichen Verzeichnüsses dero biß-anher mirbekandten Raritäten-Gemächer der gantzen Welt/ so wol heutiges Tages/ als vor Alters; bey so wol privat-als höhern Stands-Personen/ inn- und außerhalb Europa; doch so / daß man die daselbst-namhafft gemachten Städte und Länder nicht Geographisch/ sondern nur bloß nach dem Alphabet erzehlt/ umb so wol der Memorie, als curiöser Begierligkeit des geneigten Lesers/ ohn allen Zeit-Verlust zu dienen/ und klärlich vorzustellen/ an welchem Orthe der Welt dergleichen Musea oder Scrinia jemals an Tag gekommen: so hat mir gefallen/ von allen denselben/ und denen/ davon mir aus Lesung Selecter Autorum, und continuiren der Correspondenz deßfalls mit wackern Leuthen/ so wolmünd-als schrifftlich/ noch ferner was kundig werden wird/ absonderlich zu handeln/ und/ verlassende nunmehr die vorige Anleitung des Alphabeths, der situation der Länder/ so viel möglich/ nach zu gehen; den Anfang machende von denen/ so uns am allerentlegensten sind/ und immer näher und näher einwarts rückend/ so lange/ biß wir an einer gewissen Stadt/ unsers geliebten Teutschlandes/ und in demselben benahmentlich unter den drey schönsten Städten/ an der Allerschönsten von ihnen/ der Käyser- und Königlichen Stadt/ Breßlan/ als meiner liebwerthesten Vatter-Stadt/ das gantze Werck / beruhen lassen.

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germanns/ Mein sonders-geneigt - liebwerthgeschätzter       Herr Schwager? Welcher sein Vatter/ hiemit Er den von GOtt und dem Glück Ihm gleichsam in die       Hand gegebenen güldenen Schlüssel zu den bewehrtesten Apothecken mehrentheils Teutschlands und       der Nordischen Reiche/ in Seinen Erben erhalten möchte/ hat Er keiner Unkosten gespahrt/ so       wol seine/ stets-richtig-geführt- und deßwegen sehrhoch gebrachte Handlung/ durch unablässige       Correspondenz, und was dem anhängig/ in gutem Esse zu erhalten: wodurch sein Hauß hin und       wieder/ in allen Winckeln/ Kammern/ Keller- und Söllern/ gleichsam zu einem täglich-sich       veränderndem Schauplatz so mannigfaltiger schönen Gaben der Natur/ und vieler kostbahrer       Raritäten worden/ deren theilskläglichen und schädlichen Brand/ der sich vor ohngefehr 11.       oder 12. Jahren in Hamburg ereignete/ ich Ihnen nicht mag in schmertzhafftes Gedächtnüß       bringen: als sonderlich Ihn/ mein viel-geneigter Herr Cornelius Langermann/ als ältesten       seiner Herren Söhne/ von Kindheit an/ in vätterlichen/ so-schönen Fuß-Stapffen zu behalten /       und bey anwachsenden Jahren/ durch auffgetragene viel-jährige Reisen in und durch Italien /       Franckreich/ Spanien/ Engelland/ Holl- und Teutschland/ mehr und mehr qualificirt zu       machen. Zu geschweigen/ mit was vor Ruhm und Nutzen des Hn. Schwagers nächster Herr Bruder       (Tit.) Herr D. Langermann/ fürnehmer Medicus, und Ihrer Hoch Fürstl. Durchleucht. zu       Braunschweig/ sc. biß anher wohlbestellter Archiater, zu Seinem Zweck en particulier/ so viel       weitere curiöse Reisen/ biß über die Grentzen Europä/ gethan; und/ welcher gestalt des       Drittens von Ihnen/ (Tit.) Herrn Paul Langermanns/ und der übrigen Herren Brüder/ hurtiger       Geist/ mit nicht-geringerm Lobe Ihrer respectivè Professionen/ in Londen/ Hanover/ und       Hamburg sich täglich finden lassen.</p>
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        <p>Von den kostbahren Raritäten und Prang-Zimmer Ingae, Königes in Peru.</p>
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[28/0604] germanns/ Mein sonders-geneigt - liebwerthgeschätzter Herr Schwager? Welcher sein Vatter/ hiemit Er den von GOtt und dem Glück Ihm gleichsam in die Hand gegebenen güldenen Schlüssel zu den bewehrtesten Apothecken mehrentheils Teutschlands und der Nordischen Reiche/ in Seinen Erben erhalten möchte/ hat Er keiner Unkosten gespahrt/ so wol seine/ stets-richtig-geführt- und deßwegen sehrhoch gebrachte Handlung/ durch unablässige Correspondenz, und was dem anhängig/ in gutem Esse zu erhalten: wodurch sein Hauß hin und wieder/ in allen Winckeln/ Kammern/ Keller- und Söllern/ gleichsam zu einem täglich-sich veränderndem Schauplatz so mannigfaltiger schönen Gaben der Natur/ und vieler kostbahrer Raritäten worden/ deren theilskläglichen und schädlichen Brand/ der sich vor ohngefehr 11. oder 12. Jahren in Hamburg ereignete/ ich Ihnen nicht mag in schmertzhafftes Gedächtnüß bringen: als sonderlich Ihn/ mein viel-geneigter Herr Cornelius Langermann/ als ältesten seiner Herren Söhne/ von Kindheit an/ in vätterlichen/ so-schönen Fuß-Stapffen zu behalten / und bey anwachsenden Jahren/ durch auffgetragene viel-jährige Reisen in und durch Italien / Franckreich/ Spanien/ Engelland/ Holl- und Teutschland/ mehr und mehr qualificirt zu machen. Zu geschweigen/ mit was vor Ruhm und Nutzen des Hn. Schwagers nächster Herr Bruder (Tit.) Herr D. Langermann/ fürnehmer Medicus, und Ihrer Hoch Fürstl. Durchleucht. zu Braunschweig/ sc. biß anher wohlbestellter Archiater, zu Seinem Zweck en particulier/ so viel weitere curiöse Reisen/ biß über die Grentzen Europä/ gethan; und/ welcher gestalt des Drittens von Ihnen/ (Tit.) Herrn Paul Langermanns/ und der übrigen Herren Brüder/ hurtiger Geist/ mit nicht-geringerm Lobe Ihrer respectivè Professionen/ in Londen/ Hanover/ und Hamburg sich täglich finden lassen. Denen allen demnach/ als theils Liebhabern/ theils Selbst-erfahrnen frembder Länder/ und löblichen Besitzern vielfältiger/ von dannen herkommender Raritäten/ unter dem Nahmen meines groß-geneigten Herrn Schwagers/ als Primogeniti, gegenwärtiges von Americanisch- und Asiatischen Natural-Sachen handlendes Tractätlein/ wolmeynend wil dediciret haben/ Sie freundlich bittende/ Sie geneigen/ solches für ein kennbahres Zeichen/ nicht minder meiner begierigen Curiosität/ das in offentlichen Schrifften noch nie außgeführte Kunst-Kammer-Studium möglichst in Ordnung und in die Höh zu bringen/ als sonderlich meiner unverfälschten Affection und Geflissenheit gegen Sie samt und sonders/ anzunehmen. Womit Sie / nebst allen/ die Ihnenlieb/ Göttlichem Gnadenschutz auffs fleissigste befehle/ uñ bleibe Meines insonders Großgeneigt-Hochge Ehrt- und liebwerthen Herrn/ Respectivè Herrn Doctoris in Augspurg/ und Herren Schwäger dienst-ergebenst- und schuldigster Freund Kiel/ den 15. Novembr. 1674. D. B. D. Das I. Capitel. Von den kostbahren Raritäten und Prang-Zimmer Ingae, Königes in Peru. §. 1. ALs nun in vorhergehendem Tractätlein so wol von Kunst-als Naturalien-Kammern und Behältnüssen/ zur Gnüge erwiesen ist/ warumb und woher Sie entstanden/ wie vielerley deroselben Nahmen seyn/ welcher gestalt Sie eine Gemeinschafft miteinander haben/ oder nicht / und sonderlich/ auff was Arth und Weise die Natural und wiederumb die Artificial-Sachen/ à part auffs accurat- und ordentlichste von geschickten Curatoribus und so genandten Kunst-Kämmerern/ zu disponiren seyn/ mit gethaner Beyfügung eines ansehnlichen Verzeichnüsses dero biß-anher mirbekandten Raritäten-Gemächer der gantzen Welt/ so wol heutiges Tages/ als vor Alters; bey so wol privat-als höhern Stands-Personen/ inn- und außerhalb Europa; doch so / daß man die daselbst-namhafft gemachten Städte und Länder nicht Geographisch/ sondern nur bloß nach dem Alphabet erzehlt/ umb so wol der Memorie, als curiöser Begierligkeit des geneigten Lesers/ ohn allen Zeit-Verlust zu dienen/ und klärlich vorzustellen/ an welchem Orthe der Welt dergleichen Musea oder Scrinia jemals an Tag gekommen: so hat mir gefallen/ von allen denselben/ und denen/ davon mir aus Lesung Selecter Autorum, und continuiren der Correspondenz deßfalls mit wackern Leuthen/ so wolmünd-als schrifftlich/ noch ferner was kundig werden wird/ absonderlich zu handeln/ und/ verlassende nunmehr die vorige Anleitung des Alphabeths, der situation der Länder/ so viel möglich/ nach zu gehen; den Anfang machende von denen/ so uns am allerentlegensten sind/ und immer näher und näher einwarts rückend/ so lange/ biß wir an einer gewissen Stadt/ unsers geliebten Teutschlandes/ und in demselben benahmentlich unter den drey schönsten Städten/ an der Allerschönsten von ihnen/ der Käyser- und Königlichen Stadt/ Breßlan/ als meiner liebwerthesten Vatter-Stadt/ das gantze Werck / beruhen lassen.

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/604>, abgerufen am 22.11.2024.