Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.LI. RAPORT, Von dem gegenwärtigen Zustand und Befindung der Maduresischen PERLEN-BAENCKEN, an den Edlen Herrn THOMAS VAN RHEEDE, Commendant, und an den Edlen JOANN VAN VLIET, Secunde diefer Cüst/ durch den Assistent ISAAC BAARDT gethan und auffgestellt. Mein Herr! AUff was Art und Weiß sich die Besuchung der Maduresischen Perlen-Bäncke zugetragen habe / und wie dieselbe befunden worden/ ist E. E. in meinem täglich darüber gehaltenen Hand-Buch weitläufftig auffgezeichnet worden/ und soll jetzo nochmahlen in aller möglichster Kurtze also Unterdienstlich vorgetragen werden/ daß wir den Method, so im visitiren in Acht genommen worden/ vorbeygehende/ nur allein erzehlen/ wie die Versolgers sich verhalten: damit wir dann von der Nord-Seiten dieser Cüst den Anfang machen/ so sind die Reviren: Chioerimoerigipane Taliare Pare Kilistjar Pare Palia Male Baybare Kepare Partan Mancay Ferranda Lemos Tive Calle Coelistre pare,zu gegenwärtiger Zeit alle ohne Früchten und sonderbarem Valor, und geben die darüber gesetzte Häupter/ wegen der dreyen ersten vor/ daß die harte Ströhme/ welche einige rauhe Unreinigkeiten und andere Fäuligkeilen/ zwischen diese Insulen auß den Canälen treiben/ die Bäncke verderben thäten/ und die Früchte hierdurch vergehen müsten. Wegen der andern aber ist der sehr schädliche Souranus die vornembste Ursach/ welches mir in dem Auffdecken der Specien sehr wahrscheinlich vorgekommen ist. Nach diesen Baucken folget das Revier Tourairumpare, welches allein considerabel und mit über flüßigen Früchten versehen ist/ in welchem zum wenigstenauch gantz keine verderbliche Zufälle/ sondern sehr gesunde Austern gefunden/ und an 270. so allda an das Land gebracht waren/ gesehen hab/ welche/ ohnerachtet sie noch bey die zwey Jahre zu jung sind/ doch 13. kleine Perlen außgelieffert haben/ und ware zu einer Zeit des Einsamblens mehr Glück zu spühren/ so gar/ daß nach Bericht und Versicherung der Häupter solche mit 1 1/2. Vallyt-Deucher zu bewahren ist. An diesem Strich/ doch nicht so tieff in der See/ liegen die Bäncke Coeristjan pare Areway pare Nagare pare Oety pare Claty pare Attaway onpaddoe Bara gombe Coetniaparewelche durchaus von dem obbenahmten Sourang vergifftet/ und folgends mit weich- und stinckender Räudigkeit bedecket sind. Nach diesen folgen ein wenig zur Seiten die Bäncke Nellargoe oupaddoe Paackadensie pare Pistje pare Chayetoe Onpaddoe Poely Cannaponde utte.Auff der ersten liegen wenige junge Austern von den andern zerstreuet/ und die andere sind gantz leer/ doch alle ohne schädliche Zufälle / LI. RAPORT, Von dem gegenwärtigen Zustand und Befindung der Maduresischen PERLEN-BAENCKEN, an den Edlen Herrn THOMAS VAN RHEEDE, Commendant, und an den Edlen JOANN VAN VLIET, Secunde diefer Cüst/ durch den Assistent ISAAC BAARDT gethan und auffgestellt. Mein Herr! AUff was Art und Weiß sich die Besuchung der Maduresischen Perlen-Bäncke zugetragen habe / und wie dieselbe befunden worden/ ist E. E. in meinem täglich darüber gehaltenen Hand-Buch weitläufftig auffgezeichnet worden/ und soll jetzo nochmahlen in aller möglichster Kurtze also Unterdienstlich vorgetragen werden/ daß wir den Method, so im visitiren in Acht genommen worden/ vorbeygehende/ nur allein erzehlen/ wie die Versolgers sich verhalten: damit wir dann von der Nord-Seiten dieser Cüst den Anfang machen/ so sind die Reviren: Chioerimoerigipane Taliare Pare Kilistjar Pare Palia Male Baybare Kepare Partan Mancay Ferranda Lemos Tive Calle Coelistre pare,zu gegenwärtiger Zeit alle ohne Früchten und sonderbarem Valor, und geben die darüber gesetzte Häupter/ wegen der dreyen ersten vor/ daß die harte Ströhme/ welche einige rauhe Unreinigkeiten und andere Fäuligkeilen/ zwischen diese Insulen auß den Canälen treiben/ die Bäncke verderben thäten/ und die Früchte hierdurch vergehen müsten. Wegen der andern aber ist der sehr schädliche Souranus die vornembste Ursach/ welches mir in dem Auffdecken der Specien sehr wahrscheinlich vorgekommen ist. Nach diesen Baucken folget das Revier Tourairumpare, welches allein considerabel und mit über flüßigen Früchten versehen ist/ in welchem zum wenigstẽauch gantz keine verderbliche Zufälle/ sondern sehr gesunde Austern gefunden/ und an 270. so allda an das Land gebracht waren/ gesehen hab/ welche/ ohnerachtet sie noch bey die zwey Jahre zu jung sind/ doch 13. kleine Perlen außgelieffert haben/ und ware zu einer Zeit des Einsamblens mehr Glück zu spühren/ so gar/ daß nach Bericht und Versicherung der Häupter solche mit 1 1/2. Vallyt-Deucher zu bewahren ist. An diesem Strich/ doch nicht so tieff in der See/ liegen die Bäncke Coeristjan pare Areway pare Nagare pare Oety pare Claty pare Attaway onpaddoe Bara gombe Coetniaparewelche durchaus von dem obbenahmten Sourang vergifftet/ und folgends mit weich- und stinckender Räudigkeit bedecket sind. Nach diesen folgen ein wenig zur Seiten die Bäncke Nellargoe oupaddoe Paackadensié pare Pistje pare Chayetoe Onpaddoe Poely Cannaponde utte.Auff der ersten liegen wenige junge Austern von den andern zerstreuet/ und die andere sind gantz leer/ doch alle ohne schädliche Zufälle / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0761" n="105"/> <p>LI. RAPORT, Von dem gegenwärtigen Zustand und Befindung der Maduresischen PERLEN-BAENCKEN, an den Edlen Herrn THOMAS VAN RHEEDE, Commendant, und an den Edlen JOANN VAN VLIET, Secunde diefer Cüst/ durch den Assistent ISAAC BAARDT gethan und auffgestellt.</p> <p>Mein Herr!</p> <p>AUff was Art und Weiß sich die Besuchung der Maduresischen Perlen-Bäncke zugetragen habe / und wie dieselbe befunden worden/ ist E. E. in meinem täglich darüber gehaltenen Hand-Buch weitläufftig auffgezeichnet worden/ und soll jetzo nochmahlen in aller möglichster Kurtze also Unterdienstlich vorgetragen werden/ daß wir den Method, so im visitiren in Acht genommen worden/ vorbeygehende/ nur allein erzehlen/ wie die Versolgers sich verhalten: damit wir dann von der Nord-Seiten dieser Cüst den Anfang machen/ so sind die Reviren:</p> <l>Chioerimoerigipane</l> <l>Taliare Pare</l> <l>Kilistjar Pare</l> <l>Palia Male</l> <l>Baybare Kepare</l> <l>Partan Mancay</l> <l>Ferranda Lemos</l> <l>Tive Calle Coelistre pare,</l> <p>zu gegenwärtiger Zeit alle ohne Früchten und sonderbarem Valor, und geben die darüber gesetzte Häupter/ wegen der dreyen ersten vor/ daß die harte Ströhme/ welche einige rauhe Unreinigkeiten und andere Fäuligkeilen/ zwischen diese Insulen auß den Canälen treiben/ die Bäncke verderben thäten/ und die Früchte hierdurch vergehen müsten. Wegen der andern aber ist der sehr schädliche Souranus die vornembste Ursach/ welches mir in dem Auffdecken der Specien sehr wahrscheinlich vorgekommen ist.</p> <p>Nach diesen Baucken folget das Revier Tourairumpare, welches allein considerabel und mit über flüßigen Früchten versehen ist/ in welchem zum wenigstẽauch gantz keine verderbliche Zufälle/ sondern sehr gesunde Austern gefunden/ und an 270. so allda an das Land gebracht waren/ gesehen hab/ welche/ ohnerachtet sie noch bey die zwey Jahre zu jung sind/ doch 13. kleine Perlen außgelieffert haben/ und ware zu einer Zeit des Einsamblens mehr Glück zu spühren/ so gar/ daß nach Bericht und Versicherung der Häupter solche mit 1 1/2. Vallyt-Deucher zu bewahren ist. An diesem Strich/ doch nicht so tieff in der See/ liegen die Bäncke</p> <l>Coeristjan pare</l> <l>Areway pare</l> <l>Nagare pare</l> <l>Oety pare</l> <l>Claty pare</l> <l>Attaway onpaddoe</l> <l>Bara gombe</l> <l>Coetniapare</l> <p>welche durchaus von dem obbenahmten Sourang vergifftet/ und folgends mit weich- und stinckender Räudigkeit bedecket sind.</p> <p>Nach diesen folgen ein wenig zur Seiten die Bäncke</p> <l>Nellargoe oupaddoe</l> <l>Paackadensié pare</l> <l>Pistje pare</l> <l>Chayetoe Onpaddoe</l> <l>Poely</l> <l>Cannaponde utte.</l> <p>Auff der ersten liegen wenige junge Austern von den andern zerstreuet/ und die andere sind gantz leer/ doch alle ohne schädliche Zufälle / </p> </div> </body> </text> </TEI> [105/0761]
LI. RAPORT, Von dem gegenwärtigen Zustand und Befindung der Maduresischen PERLEN-BAENCKEN, an den Edlen Herrn THOMAS VAN RHEEDE, Commendant, und an den Edlen JOANN VAN VLIET, Secunde diefer Cüst/ durch den Assistent ISAAC BAARDT gethan und auffgestellt.
Mein Herr!
AUff was Art und Weiß sich die Besuchung der Maduresischen Perlen-Bäncke zugetragen habe / und wie dieselbe befunden worden/ ist E. E. in meinem täglich darüber gehaltenen Hand-Buch weitläufftig auffgezeichnet worden/ und soll jetzo nochmahlen in aller möglichster Kurtze also Unterdienstlich vorgetragen werden/ daß wir den Method, so im visitiren in Acht genommen worden/ vorbeygehende/ nur allein erzehlen/ wie die Versolgers sich verhalten: damit wir dann von der Nord-Seiten dieser Cüst den Anfang machen/ so sind die Reviren:
Chioerimoerigipane Taliare Pare Kilistjar Pare Palia Male Baybare Kepare Partan Mancay Ferranda Lemos Tive Calle Coelistre pare, zu gegenwärtiger Zeit alle ohne Früchten und sonderbarem Valor, und geben die darüber gesetzte Häupter/ wegen der dreyen ersten vor/ daß die harte Ströhme/ welche einige rauhe Unreinigkeiten und andere Fäuligkeilen/ zwischen diese Insulen auß den Canälen treiben/ die Bäncke verderben thäten/ und die Früchte hierdurch vergehen müsten. Wegen der andern aber ist der sehr schädliche Souranus die vornembste Ursach/ welches mir in dem Auffdecken der Specien sehr wahrscheinlich vorgekommen ist.
Nach diesen Baucken folget das Revier Tourairumpare, welches allein considerabel und mit über flüßigen Früchten versehen ist/ in welchem zum wenigstẽauch gantz keine verderbliche Zufälle/ sondern sehr gesunde Austern gefunden/ und an 270. so allda an das Land gebracht waren/ gesehen hab/ welche/ ohnerachtet sie noch bey die zwey Jahre zu jung sind/ doch 13. kleine Perlen außgelieffert haben/ und ware zu einer Zeit des Einsamblens mehr Glück zu spühren/ so gar/ daß nach Bericht und Versicherung der Häupter solche mit 1 1/2. Vallyt-Deucher zu bewahren ist. An diesem Strich/ doch nicht so tieff in der See/ liegen die Bäncke
Coeristjan pare Areway pare Nagare pare Oety pare Claty pare Attaway onpaddoe Bara gombe Coetniapare welche durchaus von dem obbenahmten Sourang vergifftet/ und folgends mit weich- und stinckender Räudigkeit bedecket sind.
Nach diesen folgen ein wenig zur Seiten die Bäncke
Nellargoe oupaddoe Paackadensié pare Pistje pare Chayetoe Onpaddoe Poely Cannaponde utte. Auff der ersten liegen wenige junge Austern von den andern zerstreuet/ und die andere sind gantz leer/ doch alle ohne schädliche Zufälle /
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |