Valentinus, Basilius: Von den Natürlichen vnnd vbernatürlichen Dingen. Leipzig, 1603.Das siebende Capitel. den dunckeln gebrechlichen Augen ist/ Die-ses resolvirte Oell hat eine treffliche Fei- stigkeit in sich/ welche Fettigkeit die Materia des Pappirs/ von Anfang seines ersten Samens des Flachses mit sich geführet hat/ vnnd sich also die vltima Materia des Flachses/ als das Pappir/ hinwiderumb in primam Materiam, als in die fette Sulphu- rische olitet des Flachssamens resoluiren muß/ sampt scheidung seines Mercurij vnnd Saltzes/ das aus dem letzten/ das erste/ als der Grund offenbar gemacht/ vnnd aus dem ersten die Tugend vnd Wirckung er- kant wird. Od wol diese erzehlte Ratio grob vnnd tima
Das ſiebende Capitel. den dunckeln gebrechlichen Augen iſt/ Die-ſes reſolvirte Oell hat eine treffliche Fei- ſtigkeit in ſich/ welche Fettigkeit die Materia des Pappirs/ von Anfang ſeines erſten Samens des Flachſes mit ſich gefuͤhret hat/ vnnd ſich alſo die vltima Materia des Flachſes/ als das Pappir/ hinwiderumb in primam Materiam, als in die fette Sulphu- riſche olitet des Flachsſamens reſoluiren muß/ ſampt ſcheidung ſeines Mercurij vnnd Saltzes/ das aus dem letzten/ das erſte/ als der Grund offenbar gemacht/ vnnd aus dem erſten die Tugend vnd Wirckung er- kant wird. Od wol dieſe erzehlte Ratio grob vnnd tima
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0112" n="99"/><fw place="top" type="header">Das ſiebende Capitel.</fw><lb/> den dunckeln gebrechlichen Augen iſt/ Die-<lb/> ſes <hi rendition="#aq">reſolvirte</hi> Oell hat eine treffliche Fei-<lb/> ſtigkeit in ſich/ welche Fettigkeit die <hi rendition="#aq">Materia</hi><lb/> des Pappirs/ von Anfang ſeines erſten<lb/> Samens des Flachſes mit ſich gefuͤhret<lb/> hat/ vnnd ſich alſo die <hi rendition="#aq">vltima Materia</hi> des<lb/> Flachſes/ als das Pappir/ hinwiderumb<lb/><hi rendition="#aq">in primam Materiam,</hi> als in die fette <hi rendition="#aq">Sulphu-<lb/> riſche olitet</hi> des Flachsſamens <hi rendition="#aq">reſoluiren</hi><lb/> muß/ ſampt ſcheidung ſeines <hi rendition="#aq">Mercurij</hi> vnnd<lb/> Saltzes/ das aus dem letzten/ das erſte/ als<lb/> der Grund offenbar gemacht/ vnnd aus<lb/> dem erſten die Tugend vnd Wirckung er-<lb/> kant wird.</p><lb/> <p>Od wol dieſe erzehlte <hi rendition="#aq">Ratio</hi> grob vnnd<lb/> nicht ſubtiel/ ſo ſoltu doch daraus erkennen<lb/> lernen/ was da ſubtiel vnd heimlich iſt/ dann<lb/> den vnuerſtendigen Leuten muß das ſubtie-<lb/> le durch grobe Exempel eingegoſſen wer-<lb/> den/ damit ſie zu lernen haben das grobe ab-<lb/> zulegen/ vnnd das ſubtile anzunehmen.<lb/> Sich gleichermaſſen verſtehe/ das die <hi rendition="#aq">pri-<lb/> ma Materia</hi> der Metallen/ muß <hi rendition="#aq">obſeruirt</hi> er-<lb/> kant vnnd ergruͤndet werden/ durch die of-<lb/> fenbahrung jhrer <hi rendition="#aq">vltima Materia,</hi> welche <hi rendition="#aq">vl-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">tima</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [99/0112]
Das ſiebende Capitel.
den dunckeln gebrechlichen Augen iſt/ Die-
ſes reſolvirte Oell hat eine treffliche Fei-
ſtigkeit in ſich/ welche Fettigkeit die Materia
des Pappirs/ von Anfang ſeines erſten
Samens des Flachſes mit ſich gefuͤhret
hat/ vnnd ſich alſo die vltima Materia des
Flachſes/ als das Pappir/ hinwiderumb
in primam Materiam, als in die fette Sulphu-
riſche olitet des Flachsſamens reſoluiren
muß/ ſampt ſcheidung ſeines Mercurij vnnd
Saltzes/ das aus dem letzten/ das erſte/ als
der Grund offenbar gemacht/ vnnd aus
dem erſten die Tugend vnd Wirckung er-
kant wird.
Od wol dieſe erzehlte Ratio grob vnnd
nicht ſubtiel/ ſo ſoltu doch daraus erkennen
lernen/ was da ſubtiel vnd heimlich iſt/ dann
den vnuerſtendigen Leuten muß das ſubtie-
le durch grobe Exempel eingegoſſen wer-
den/ damit ſie zu lernen haben das grobe ab-
zulegen/ vnnd das ſubtile anzunehmen.
Sich gleichermaſſen verſtehe/ das die pri-
ma Materia der Metallen/ muß obſeruirt er-
kant vnnd ergruͤndet werden/ durch die of-
fenbahrung jhrer vltima Materia, welche vl-
tima
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |