Was er für Rußland gethan, im Innern dieses weiten, von mannigfaltigem Leben erfüllten Reiches, in ununterbrochener Sorgfalt des Menschenfreundes, in segenvollster Thätigkeit des Monarchen, nach außen zu des Landes Schutz, Erweiterung und Ruhm, das alles wird den dankbaren Völkern, die sein Zepter vereinte, in fortdauernder Wirkung noch lange gegenwärtig blei¬ ben, und ihrer Anerkennung wollen hier unsre Worte nicht vorgreifen. Aber nicht Rußland allein, sondern ganz Europa -- Deutschland, Preußen seien hier ins¬ besondere genannt -- haben ihm Großes zu verdanken, und in sofern gehörte er uns Allen an, wie jetzt uns Alle sein Verlust betrifft. Höchst selten wohl erscheint eine Regierung durch so umfassende, glorreiche Welt¬ ereignisse ausgezeichnet, wie es die seinige war. Von keinem falschen Ehrgeize getrieben, keiner eitlen Selbst¬ sucht huldigend, hat er im Waffenkampfe größere Triumphe errungen, als sonst dem leidenschaftlichsten Streben in dieser Bahn zu Theil werden. Nachdem so viele Versuche der Entgegensetzung wie der Versöh¬ nung erschöpft worden, um die unersättliche Begier der wilden Eroberungssucht, den Zwang treuloser Willkür, unter welchen Europa seufzte, zu stillen, zu beschrän¬ ken, erschien endlich diesen Geschicken ein Ziel durch den heldenmüthigen Entschluß und die großherzige Beharr¬ lichkeit Alexanders in dem riesenhaften Kampfe, der in dem Jahre 1812 begann, einem Kampfe, dessen Größe
Was er fuͤr Rußland gethan, im Innern dieſes weiten, von mannigfaltigem Leben erfuͤllten Reiches, in ununterbrochener Sorgfalt des Menſchenfreundes, in ſegenvollſter Thaͤtigkeit des Monarchen, nach außen zu des Landes Schutz, Erweiterung und Ruhm, das alles wird den dankbaren Voͤlkern, die ſein Zepter vereinte, in fortdauernder Wirkung noch lange gegenwaͤrtig blei¬ ben, und ihrer Anerkennung wollen hier unſre Worte nicht vorgreifen. Aber nicht Rußland allein, ſondern ganz Europa — Deutſchland, Preußen ſeien hier ins¬ beſondere genannt — haben ihm Großes zu verdanken, und in ſofern gehoͤrte er uns Allen an, wie jetzt uns Alle ſein Verluſt betrifft. Hoͤchſt ſelten wohl erſcheint eine Regierung durch ſo umfaſſende, glorreiche Welt¬ ereigniſſe ausgezeichnet, wie es die ſeinige war. Von keinem falſchen Ehrgeize getrieben, keiner eitlen Selbſt¬ ſucht huldigend, hat er im Waffenkampfe groͤßere Triumphe errungen, als ſonſt dem leidenſchaftlichſten Streben in dieſer Bahn zu Theil werden. Nachdem ſo viele Verſuche der Entgegenſetzung wie der Verſoͤh¬ nung erſchoͤpft worden, um die unerſaͤttliche Begier der wilden Eroberungsſucht, den Zwang treuloſer Willkuͤr, unter welchen Europa ſeufzte, zu ſtillen, zu beſchraͤn¬ ken, erſchien endlich dieſen Geſchicken ein Ziel durch den heldenmuͤthigen Entſchluß und die großherzige Beharr¬ lichkeit Alexanders in dem rieſenhaften Kampfe, der in dem Jahre 1812 begann, einem Kampfe, deſſen Groͤße
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Was er fuͤr Rußland gethan, im Innern dieſes
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ſegenvollſter Thaͤtigkeit des Monarchen, nach außen zu
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wird den dankbaren Voͤlkern, die ſein Zepter vereinte,
in fortdauernder Wirkung noch lange gegenwaͤrtig blei¬
ben, und ihrer Anerkennung wollen hier unſre Worte
nicht vorgreifen. Aber nicht Rußland allein, ſondern
ganz Europa — Deutſchland, Preußen ſeien hier ins¬
beſondere genannt — haben ihm Großes zu verdanken,
und in ſofern gehoͤrte er uns Allen an, wie jetzt uns
Alle ſein Verluſt betrifft. Hoͤchſt ſelten wohl erſcheint
eine Regierung durch ſo umfaſſende, glorreiche Welt¬
ereigniſſe ausgezeichnet, wie es die ſeinige war. Von
keinem falſchen Ehrgeize getrieben, keiner eitlen Selbſt¬
ſucht huldigend, hat er im Waffenkampfe groͤßere
Triumphe errungen, als ſonſt dem leidenſchaftlichſten
Streben in dieſer Bahn zu Theil werden. Nachdem
ſo viele Verſuche der Entgegenſetzung wie der Verſoͤh¬
nung erſchoͤpft worden, um die unerſaͤttliche Begier der
wilden Eroberungsſucht, den Zwang treuloſer Willkuͤr,
unter welchen Europa ſeufzte, zu ſtillen, zu beſchraͤn¬
ken, erſchien endlich dieſen Geſchicken ein Ziel durch den
heldenmuͤthigen Entſchluß und die großherzige Beharr¬
lichkeit Alexanders in dem rieſenhaften Kampfe, der in
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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 1. Mannheim, 1837, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten01_1837/214>, abgerufen am 25.11.2024.
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