verfolgt. -- Sehr treffend und beachtenswerth sind die Bemerkungen über den Zustand und den Einfluß unserer heutigen Kritik-Verwaltung, besonders in den Tagesblättern, und wie nöthig oder doch wenigstens wünschenswerth es sei, daß eine litterarische Erscheinung nicht blos durch den Verlauf der Zeit allmählig, son¬ dern augenblicklich und gleichzeitig in lebendiger Be¬ rührung durch ächte Kritikworte zu ihrer gebührenden Würdigung gelange. -- Wir glauben, daß nicht nur jeder sinnvolle Leser deutscher Dichtungswerke manche Befriedigung, sondern auch insbesondere jeder Genosse der zahlreichen Schaar, die an unserem Parnaß aufzu¬ klimmen bemüht ist, manche gute Belehrung aus diesem Büchlein schöpfen kann!
Das Mädchen von Andros, eine Komödie des Terentius, in den Versmaßen des Originals, übersetzt von F. M. B. Mit Einleitung und An¬ merkungen herausgegeben von K. W. L. Heyse. Berlin, 1826. 4.
Es ist ein glückliches Zeichen der Bildung, sowohl bei Nationen als bei Individuen, wenn ihnen, neben eigenthümlicher, selbstgeschaffener Geistes- und Kunst¬ welt, die klassische Litteratur der Griechen und Römer
verfolgt. — Sehr treffend und beachtenswerth ſind die Bemerkungen uͤber den Zuſtand und den Einfluß unſerer heutigen Kritik-Verwaltung, beſonders in den Tagesblaͤttern, und wie noͤthig oder doch wenigſtens wuͤnſchenswerth es ſei, daß eine litterariſche Erſcheinung nicht blos durch den Verlauf der Zeit allmaͤhlig, ſon¬ dern augenblicklich und gleichzeitig in lebendiger Be¬ ruͤhrung durch aͤchte Kritikworte zu ihrer gebuͤhrenden Wuͤrdigung gelange. — Wir glauben, daß nicht nur jeder ſinnvolle Leſer deutſcher Dichtungswerke manche Befriedigung, ſondern auch insbeſondere jeder Genoſſe der zahlreichen Schaar, die an unſerem Parnaß aufzu¬ klimmen bemuͤht iſt, manche gute Belehrung aus dieſem Buͤchlein ſchoͤpfen kann!
Das Maͤdchen von Andros, eine Komoͤdie des Terentius, in den Versmaßen des Originals, uͤberſetzt von F. M. B. Mit Einleitung und An¬ merkungen herausgegeben von K. W. L. Heyſe. Berlin, 1826. 4.
Es iſt ein gluͤckliches Zeichen der Bildung, ſowohl bei Nationen als bei Individuen, wenn ihnen, neben eigenthuͤmlicher, ſelbſtgeſchaffener Geiſtes- und Kunſt¬ welt, die klaſſiſche Litteratur der Griechen und Roͤmer
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verfolgt. — Sehr treffend und beachtenswerth ſind
die Bemerkungen uͤber den Zuſtand und den Einfluß
unſerer heutigen Kritik-Verwaltung, beſonders in den
Tagesblaͤttern, und wie noͤthig oder doch wenigſtens
wuͤnſchenswerth es ſei, daß eine litterariſche Erſcheinung
nicht blos durch den Verlauf der Zeit allmaͤhlig, ſon¬
dern augenblicklich und gleichzeitig in lebendiger Be¬
ruͤhrung durch aͤchte Kritikworte zu ihrer gebuͤhrenden
Wuͤrdigung gelange. — Wir glauben, daß nicht nur
jeder ſinnvolle Leſer deutſcher Dichtungswerke manche
Befriedigung, ſondern auch insbeſondere jeder Genoſſe
der zahlreichen Schaar, die an unſerem Parnaß aufzu¬
klimmen bemuͤht iſt, manche gute Belehrung aus dieſem
Buͤchlein ſchoͤpfen kann!
Das Maͤdchen von Andros, eine Komoͤdie des
Terentius, in den Versmaßen des Originals,
uͤberſetzt von F. M. B. Mit Einleitung und An¬
merkungen herausgegeben von K. W. L. Heyſe.
Berlin, 1826. 4.
Es iſt ein gluͤckliches Zeichen der Bildung, ſowohl
bei Nationen als bei Individuen, wenn ihnen, neben
eigenthuͤmlicher, ſelbſtgeſchaffener Geiſtes- und Kunſt¬
welt, die klaſſiſche Litteratur der Griechen und Roͤmer
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Varnhagen von Ense, Karl August: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. Bd. 2. Mannheim, 1837, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_denkwuerdigkeiten02_1837/374>, abgerufen am 24.11.2024.
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