muß. Und was Sie uns hiervon mitbringen, dereinst für uns gebrauchen können. Sein Sie dort fleißig, Sie werden es dort können. Vor allen Dingen aber sein Sie gesund, und wenigstens im Stande hinzugehen. Reisen setzt immer eine gewisse Müssigkeit voraus, oder man muß sie dazu voraus- setzen; gebrauchen Sie die allgemeine -- die nicht abzuändernde Pause zu einer Reise. Bedenken Sie dies, und antworten Sie mir. --
Mittwoch nach einem Regen war ich mit allen Schleier- machers und einigen Andern in Charlottenburg. Schl.s kamen von ungefähr zu mir, Mad. Liman auch. Kurz ich machte ihnen Allen Lust. Es war sehr schön, aber der, der mit mir gleich sieht, fehlte mir. Also beinah die Augen. Alle freuten sich. Mit Ha. sprach ich nicht ein Wort: par le hazard le plus juste du monde. Im Freien ist er schrecklich: und in der Schleiermacher'schen Familie denkt er, ist er, und muß er mun- ter sein! und o! Gott! wie. Das müssen Sie sehen. --
An Alexander von der Marwitz, in Friedersdorf.
Sonnabend 12 Uhr Mittags, den 8. Juni 1811.
Sagen Sie, Lieber, was ist das? Gestern vor acht Ta- gen schreiben Sie mir, und sagen mir, Sie würden mir den Sonntag mehr schreiben, Sie erhalten unterdeß einen dicken Brief von mir, und nun erwarte ich Ihren versprochenen ver- gebens! ich muß mich ja immer ängstigen, wenn Sie mir so etwas thun! Wodurch geschah's denn diesmal? Mir ist es sogar im Briefe, in der Entfernung recht unangenehm: nun
muß. Und was Sie uns hiervon mitbringen, dereinſt für uns gebrauchen können. Sein Sie dort fleißig, Sie werden es dort können. Vor allen Dingen aber ſein Sie geſund, und wenigſtens im Stande hinzugehen. Reiſen ſetzt immer eine gewiſſe Müſſigkeit voraus, oder man muß ſie dazu voraus- ſetzen; gebrauchen Sie die allgemeine — die nicht abzuändernde Pauſe zu einer Reiſe. Bedenken Sie dies, und antworten Sie mir. —
Mittwoch nach einem Regen war ich mit allen Schleier- machers und einigen Andern in Charlottenburg. Schl.s kamen von ungefähr zu mir, Mad. Liman auch. Kurz ich machte ihnen Allen Luſt. Es war ſehr ſchön, aber der, der mit mir gleich ſieht, fehlte mir. Alſo beinah die Augen. Alle freuten ſich. Mit Ha. ſprach ich nicht ein Wort: par le hazard le plus juste du monde. Im Freien iſt er ſchrecklich: und in der Schleiermacher’ſchen Familie denkt er, iſt er, und muß er mun- ter ſein! und o! Gott! wie. Das müſſen Sie ſehen. —
An Alexander von der Marwitz, in Friedersdorf.
Sonnabend 12 Uhr Mittags, den 8. Juni 1811.
Sagen Sie, Lieber, was iſt das? Geſtern vor acht Ta- gen ſchreiben Sie mir, und ſagen mir, Sie würden mir den Sonntag mehr ſchreiben, Sie erhalten unterdeß einen dicken Brief von mir, und nun erwarte ich Ihren verſprochenen ver- gebens! ich muß mich ja immer ängſtigen, wenn Sie mir ſo etwas thun! Wodurch geſchah’s denn diesmal? Mir iſt es ſogar im Briefe, in der Entfernung recht unangenehm: nun
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muß. Und was Sie uns hiervon mitbringen, dereinſt für uns
gebrauchen können. Sein Sie dort fleißig, Sie werden es
dort können. Vor allen Dingen aber ſein Sie geſund, und
wenigſtens im Stande hinzugehen. Reiſen ſetzt immer eine
gewiſſe Müſſigkeit voraus, oder man muß ſie dazu voraus-
ſetzen; gebrauchen Sie die allgemeine — die nicht abzuändernde
Pauſe zu einer Reiſe. Bedenken Sie dies, und antworten
Sie mir. —
Mittwoch nach einem Regen war ich mit allen Schleier-
machers und einigen Andern in Charlottenburg. Schl.s kamen
von ungefähr zu mir, Mad. Liman auch. Kurz ich machte
ihnen Allen Luſt. Es war ſehr ſchön, aber der, der mit mir
gleich ſieht, fehlte mir. Alſo beinah die Augen. Alle freuten
ſich. Mit Ha. ſprach ich nicht ein Wort: par le hazard le
plus juste du monde. Im Freien iſt er ſchrecklich: und in der
Schleiermacher’ſchen Familie denkt er, iſt er, und muß er mun-
ter ſein! und o! Gott! wie. Das müſſen Sie ſehen. —
An Alexander von der Marwitz, in Friedersdorf.
Sonnabend 12 Uhr Mittags, den 8. Juni 1811.
Sagen Sie, Lieber, was iſt das? Geſtern vor acht Ta-
gen ſchreiben Sie mir, und ſagen mir, Sie würden mir den
Sonntag mehr ſchreiben, Sie erhalten unterdeß einen dicken
Brief von mir, und nun erwarte ich Ihren verſprochenen ver-
gebens! ich muß mich ja immer ängſtigen, wenn Sie mir ſo
etwas thun! Wodurch geſchah’s denn diesmal? Mir iſt es
ſogar im Briefe, in der Entfernung recht unangenehm: nun
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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Bd. 1. Berlin, 1834, S. 517. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel01_1834/531>, abgerufen am 23.12.2024.
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