herum! Und kaum paßt dies zur Wahrheit, die Sie mir von -- ch loben; und die ich glaube. Sie lieb' ich doppelt wegen Ihrem Brief, und Ihren Gebeten darin. Es giebt nichts anders! Wer nicht in der Welt wie in einem Tempel um- hergeht, der wird in ihr keinen finden.
Ich kann Ihnen nichts schreiben, -- als: trösten Sie mich! Machen Sie mir Hoffnung zu Sommer, zu Luft, zu "Grünem!" Zu anderm, als ich sehe, was mich ganz erdrückt. Leben Sie wohl! Varnhagen hat mir wieder einen Liebesbrief geschrieben, mit einer Einlage von Hrn. von No- stitz an mich; recht artig in jeder Art. Antworten konnt' ich dem aus Unseligkeit nicht. Varnhagen nur wenig, damit er nicht denkt, ich sei böse. Was ihm Graf Golz geantwortet hat, weiß ich nicht, da Neumann seit zehn Tagen bei Fouque ist, und erst morgen wiederkommen soll. -- Ich wünsche Sie wohl zu sehen! -- aber nicht zum Zeugen meiner Angst. Kom- men Sie! Adieu! Ach! wär' ich auf einem schönen, ruhigen Berg, und sähe glückliche Familien!
Adieu! R. R.
Schl. fragte mich gleich höchst freundlich nach Ihnen; pour me plaire, glaub' ich.
An Alexander von der Marwitz, in Potsdam.
Montag, den 8. Juni 1812.
Vorgestern Abend, lieber Marwitz, erhielt ich ein Schrei- ben von Hrn. von Klewiz, worin mir gesagt wurde, ich würde "nach dem Drang der Umstände" (?) geschont werden, und
herum! Und kaum paßt dies zur Wahrheit, die Sie mir von — ch loben; und die ich glaube. Sie lieb’ ich doppelt wegen Ihrem Brief, und Ihren Gebeten darin. Es giebt nichts anders! Wer nicht in der Welt wie in einem Tempel um- hergeht, der wird in ihr keinen finden.
Ich kann Ihnen nichts ſchreiben, — als: tröſten Sie mich! Machen Sie mir Hoffnung zu Sommer, zu Luft, zu „Grünem!“ Zu anderm, als ich ſehe, was mich ganz erdrückt. Leben Sie wohl! Varnhagen hat mir wieder einen Liebesbrief geſchrieben, mit einer Einlage von Hrn. von No- ſtitz an mich; recht artig in jeder Art. Antworten konnt’ ich dem aus Unſeligkeit nicht. Varnhagen nur wenig, damit er nicht denkt, ich ſei böſe. Was ihm Graf Golz geantwortet hat, weiß ich nicht, da Neumann ſeit zehn Tagen bei Fouqué iſt, und erſt morgen wiederkommen ſoll. — Ich wünſche Sie wohl zu ſehen! — aber nicht zum Zeugen meiner Angſt. Kom- men Sie! Adieu! Ach! wär’ ich auf einem ſchönen, ruhigen Berg, und ſähe glückliche Familien!
Adieu! R. R.
Schl. fragte mich gleich höchſt freundlich nach Ihnen; pour me plaire, glaub’ ich.
An Alexander von der Marwitz, in Potsdam.
Montag, den 8. Juni 1812.
Vorgeſtern Abend, lieber Marwitz, erhielt ich ein Schrei- ben von Hrn. von Klewiz, worin mir geſagt wurde, ich würde „nach dem Drang der Umſtände“ (?) geſchont werden, und
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herum! Und kaum paßt dies zur Wahrheit, die Sie mir von
— ch loben; und die ich glaube. Sie lieb’ ich doppelt wegen
Ihrem Brief, und Ihren Gebeten darin. Es giebt nichts
anders! Wer nicht in der Welt wie in einem Tempel um-
hergeht, der wird in ihr keinen finden.
Ich kann Ihnen nichts ſchreiben, — als: tröſten Sie
mich! Machen Sie mir Hoffnung zu Sommer, zu Luft, zu
„Grünem!“ Zu anderm, als ich ſehe, was mich ganz
erdrückt. Leben Sie wohl! Varnhagen hat mir wieder einen
Liebesbrief geſchrieben, mit einer Einlage von Hrn. von No-
ſtitz an mich; recht artig in jeder Art. Antworten konnt’ ich
dem aus Unſeligkeit nicht. Varnhagen nur wenig, damit er
nicht denkt, ich ſei böſe. Was ihm Graf Golz geantwortet
hat, weiß ich nicht, da Neumann ſeit zehn Tagen bei Fouqué
iſt, und erſt morgen wiederkommen ſoll. — Ich wünſche Sie
wohl zu ſehen! — aber nicht zum Zeugen meiner Angſt. Kom-
men Sie! Adieu! Ach! wär’ ich auf einem ſchönen, ruhigen
Berg, und ſähe glückliche Familien!
Adieu! R. R.
Schl. fragte mich gleich höchſt freundlich nach Ihnen;
pour me plaire, glaub’ ich.
An Alexander von der Marwitz, in Potsdam.
Montag, den 8. Juni 1812.
Vorgeſtern Abend, lieber Marwitz, erhielt ich ein Schrei-
ben von Hrn. von Klewiz, worin mir geſagt wurde, ich würde
„nach dem Drang der Umſtände“ (?) geſchont werden, und
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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 2. Berlin, 1834, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel02_1834/48>, abgerufen am 21.11.2024.
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