etwas darüber klar zu Ihnen zu sprechen, noch viel weniger sie Ihnen zu geben, -- aber jetzt ist es Drang meines In- nern.
Lotte Schleiermacher.
"Deiner Liebe, Freundin, deiner Güte, Deiner Huld und Freundlichkeit, Deinem Ernst, und redlichen Gemüthe, Sei das kurze Lied geweiht!
Hör mein Flehen, bitte, lieber Vater. Bleib' auf ihrem Pilgerpfad Stets ihr höchster Freund, und ihr Berather, Wo sie Hülfe nöthig hat.
Deine Nähe stärk' sie, wenn sie müde Sich der Lebensquelle naht, Dort umweh sie Trost und heil'ger Friede, Den die Liebe ihr erbat!"
Im Oktober 1823.
Der Ernst und die Lieblichkeit der guten Meinung in beiden Blättern haben mich immer tief gerührt, und mir viel zu denken gegeben, und wenn irgendwo Menschenzeugnisse meines hiesigen Daseins verlangt werden sollten, möcht' ich am liebsten solche Eindrücke vorzeigen.
etwas darüber klar zu Ihnen zu ſprechen, noch viel weniger ſie Ihnen zu geben, — aber jetzt iſt es Drang meines In- nern.
Lotte Schleiermacher.
„Deiner Liebe, Freundin, deiner Güte, Deiner Huld und Freundlichkeit, Deinem Ernſt, und redlichen Gemüthe, Sei das kurze Lied geweiht!
Hör mein Flehen, bitte, lieber Vater. Bleib’ auf ihrem Pilgerpfad Stets ihr höchſter Freund, und ihr Berather, Wo ſie Hülfe nöthig hat.
Deine Nähe ſtärk’ ſie, wenn ſie müde Sich der Lebensquelle naht, Dort umweh ſie Troſt und heil’ger Friede, Den die Liebe ihr erbat!“
Im Oktober 1823.
Der Ernſt und die Lieblichkeit der guten Meinung in beiden Blättern haben mich immer tief gerührt, und mir viel zu denken gegeben, und wenn irgendwo Menſchenzeugniſſe meines hieſigen Daſeins verlangt werden ſollten, möcht’ ich am liebſten ſolche Eindrücke vorzeigen.
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etwas darüber klar zu Ihnen zu ſprechen, noch viel weniger
ſie Ihnen zu geben, — aber jetzt iſt es Drang meines In-
nern.
Lotte Schleiermacher.
„Deiner Liebe, Freundin, deiner Güte,
Deiner Huld und Freundlichkeit,
Deinem Ernſt, und redlichen Gemüthe,
Sei das kurze Lied geweiht!
Hör mein Flehen, bitte, lieber Vater.
Bleib’ auf ihrem Pilgerpfad
Stets ihr höchſter Freund, und ihr Berather,
Wo ſie Hülfe nöthig hat.
Deine Nähe ſtärk’ ſie, wenn ſie müde
Sich der Lebensquelle naht,
Dort umweh ſie Troſt und heil’ger Friede,
Den die Liebe ihr erbat!“
Im Oktober 1823.
Der Ernſt und die Lieblichkeit der guten Meinung in
beiden Blättern haben mich immer tief gerührt, und mir viel
zu denken gegeben, und wenn irgendwo Menſchenzeugniſſe
meines hieſigen Daſeins verlangt werden ſollten, möcht’ ich
am liebſten ſolche Eindrücke vorzeigen.
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Varnhagen von Ense, Rahel: Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Bd. 3. Berlin, 1834, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/varnhagen_rahel03_1834/511>, abgerufen am 22.11.2024.
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