zusammen und veränderte die Farbe. Der Offizier begrüßte sie mit einem finstern Blick, und sah nun stumm und störrisch vor sich hin. Halb nur gefaßt, mit unsichrer Miene, stellte sie beyde einander vor, den Offizier nannte sie Rittmeister von Walter. Sie gab sich Mü- he, ein haltbares Gespräch auf die Bahn zu bringen, es gelang ihr aber schlecht. -- Sie müssen mir erlauben, fing sie endlich an, daß ich der Tante nicht länger den ersehnten Brief vorenthalte; auf morgen also, Florentin. -- Jch möchte Sie bitten, mir einen Augenblick zu schenken, sagte der Rittmeister, mehr for- dernd, als bittend. -- Jetzt nicht, lieber Walter, sagte sie so freundlich als möglich; aber darf ich nicht hoffen, Sie diesen Abend im Garten zu sehen? -- Gat dann, ant- wortete er, diesen Abend! -- Betty ver- neigte sich gegen beyde und eilte aus dem Saal.
Florentin erinnerte sich, von Julianen gehört zu haben, daß Betty nächstens die Braut eines gewissen Walters würde. -- Also
zuſammen und veraͤnderte die Farbe. Der Offizier begruͤßte ſie mit einem finſtern Blick, und ſah nun ſtumm und ſtoͤrriſch vor ſich hin. Halb nur gefaßt, mit unſichrer Miene, ſtellte ſie beyde einander vor, den Offizier nannte ſie Rittmeiſter von Walter. Sie gab ſich Muͤ- he, ein haltbares Geſpraͤch auf die Bahn zu bringen, es gelang ihr aber ſchlecht. — Sie muͤſſen mir erlauben, fing ſie endlich an, daß ich der Tante nicht laͤnger den erſehnten Brief vorenthalte; auf morgen alſo, Florentin. — Jch moͤchte Sie bitten, mir einen Augenblick zu ſchenken, ſagte der Rittmeiſter, mehr for- dernd, als bittend. — Jetzt nicht, lieber Walter, ſagte ſie ſo freundlich als moͤglich; aber darf ich nicht hoffen, Sie dieſen Abend im Garten zu ſehen? — Gat dann, ant- wortete er, dieſen Abend! — Betty ver- neigte ſich gegen beyde und eilte aus dem Saal.
Florentin erinnerte ſich, von Julianen gehoͤrt zu haben, daß Betty naͤchſtens die Braut eines gewiſſen Walters wuͤrde. — Alſo
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zuſammen und veraͤnderte die Farbe. Der
Offizier begruͤßte ſie mit einem finſtern Blick,
und ſah nun ſtumm und ſtoͤrriſch vor ſich hin.
Halb nur gefaßt, mit unſichrer Miene, ſtellte
ſie beyde einander vor, den Offizier nannte ſie
Rittmeiſter von Walter. Sie gab ſich Muͤ-
he, ein haltbares Geſpraͤch auf die Bahn zu
bringen, es gelang ihr aber ſchlecht. — Sie
muͤſſen mir erlauben, fing ſie endlich an, daß
ich der Tante nicht laͤnger den erſehnten Brief
vorenthalte; auf morgen alſo, Florentin. —
Jch moͤchte Sie bitten, mir einen Augenblick
zu ſchenken, ſagte der Rittmeiſter, mehr for-
dernd, als bittend. — Jetzt nicht, lieber
Walter, ſagte ſie ſo freundlich als moͤglich;
aber darf ich nicht hoffen, Sie dieſen Abend
im Garten zu ſehen? — Gat dann, ant-
wortete er, dieſen Abend! — Betty ver-
neigte ſich gegen beyde und eilte aus dem
Saal.
Florentin erinnerte ſich, von Julianen
gehoͤrt zu haben, daß Betty naͤchſtens die
Braut eines gewiſſen Walters wuͤrde. — Alſo
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Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/veitschlegel_florentin_1801/330>, abgerufen am 22.11.2024.
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