armte sie mit einigem Ungestüm. -- Lassen Sie mich, Eduard! rief sie, sich aus seinen Armen windend; nicht diese Sprache ... ... Sprechen Sie jetzt gar nicht zu mir, Jhre Worte vergrößern meine Furcht ... ich bin so erschreckt ... ich weiß nicht warum? -- Sie verbarg ihr Gesicht in ihre beyden Hände. -- Beruhigen Sie sich Juliane! -- Stille, ich beschwöre Sie, nicht ein Wort weiter, wenn Sie mich lieben! -- Florentin hatte sich, als er ihre Unruhe bemerkte, zurückgezogen, die Guitarre genommen, und allerley Melodien fantasirt; die beyden Hunde hatten sich zu ihm gelagert, und drückten aufwärts ihre Köpfe an seine Knie. Gesammelt fieng Juliane endlich an: die Sonne steht noch zu hoch, wir kön- nen in der drückenden Hitze diese Schatten nicht verlassen. Sie, Florentin, könnten jetzt Jhr Versprechen erfüllen, und uns einiges aus Jh- rem Leben erzählen!
Er schwieg ein Weilchen, dann sang er fol- gende Worte:
armte ſie mit einigem Ungeſtuͤm. — Laſſen Sie mich, Eduard! rief ſie, ſich aus ſeinen Armen windend; nicht dieſe Sprache … … Sprechen Sie jetzt gar nicht zu mir, Jhre Worte vergroͤßern meine Furcht … ich bin ſo erſchreckt … ich weiß nicht warum? — Sie verbarg ihr Geſicht in ihre beyden Haͤnde. — Beruhigen Sie ſich Juliane! — Stille, ich beſchwoͤre Sie, nicht ein Wort weiter, wenn Sie mich lieben! — Florentin hatte ſich, als er ihre Unruhe bemerkte, zuruͤckgezogen, die Guitarre genommen, und allerley Melodien fantaſirt; die beyden Hunde hatten ſich zu ihm gelagert, und druͤckten aufwaͤrts ihre Koͤpfe an ſeine Knie. Geſammelt fieng Juliane endlich an: die Sonne ſteht noch zu hoch, wir koͤn- nen in der druͤckenden Hitze dieſe Schatten nicht verlaſſen. Sie, Florentin, koͤnnten jetzt Jhr Verſprechen erfuͤllen, und uns einiges aus Jh- rem Leben erzaͤhlen!
Er ſchwieg ein Weilchen, dann ſang er fol- gende Worte:
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armte ſie mit einigem Ungeſtuͤm. — Laſſen
Sie mich, Eduard! rief ſie, ſich aus ſeinen
Armen windend; nicht dieſe Sprache … …
Sprechen Sie jetzt gar nicht zu mir, Jhre
Worte vergroͤßern meine Furcht … ich bin ſo
erſchreckt … ich weiß nicht warum? — Sie
verbarg ihr Geſicht in ihre beyden Haͤnde. —
Beruhigen Sie ſich Juliane! — Stille, ich
beſchwoͤre Sie, nicht ein Wort weiter, wenn
Sie mich lieben! — Florentin hatte ſich, als
er ihre Unruhe bemerkte, zuruͤckgezogen, die
Guitarre genommen, und allerley Melodien
fantaſirt; die beyden Hunde hatten ſich zu ihm
gelagert, und druͤckten aufwaͤrts ihre Koͤpfe an
ſeine Knie. Geſammelt fieng Juliane endlich
an: die Sonne ſteht noch zu hoch, wir koͤn-
nen in der druͤckenden Hitze dieſe Schatten nicht
verlaſſen. Sie, Florentin, koͤnnten jetzt Jhr
Verſprechen erfuͤllen, und uns einiges aus Jh-
rem Leben erzaͤhlen!
Er ſchwieg ein Weilchen, dann ſang er fol-
gende Worte:
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Schlegel, Dorothea von: Florentin. Hrsg. v. Friedrich Schlegel. Lübeck u. a., 1801, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/veitschlegel_florentin_1801/93>, abgerufen am 09.11.2024.
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