Virchow, Rudolf: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre. Berlin, 1858.Vorrede. genug gefunden haben, sich in der laufenden Kenntnissder neueren Arbeiten zu erhalten, werden wenig Neues darin finden. Die Anderen werden durch das Lesen nicht der Mühe überhoben sein, in den histologischen, physiologischen und pathologischen Specialwerken die hier nur ganz kurz behandelten Gegenstände genauer studiren zu müssen. Aber sie werden wenigstens eine Uebersicht der für die cellulare Theorie wichtigsten Entdeckungen gewinnen und mit Leichtigkeit das ge- nauere Studium des Einzelnen an die hier im Zusam- menhange gegebene Darstellung anknüpfen können. Vielleicht wird gerade diese Darstellung einen unmit- telbaren Anreiz für ein solches genaueres Studium ab- geben, und schon dann wird sie genug geleistet haben. Meine Zeit reicht nicht aus, um mir die schrift- Misdroy, am 20. August 1858. Rud. Virchow. Vorrede. genug gefunden haben, sich in der laufenden Kenntnissder neueren Arbeiten zu erhalten, werden wenig Neues darin finden. Die Anderen werden durch das Lesen nicht der Mühe überhoben sein, in den histologischen, physiologischen und pathologischen Specialwerken die hier nur ganz kurz behandelten Gegenstände genauer studiren zu müssen. Aber sie werden wenigstens eine Uebersicht der für die cellulare Theorie wichtigsten Entdeckungen gewinnen und mit Leichtigkeit das ge- nauere Studium des Einzelnen an die hier im Zusam- menhange gegebene Darstellung anknüpfen können. Vielleicht wird gerade diese Darstellung einen unmit- telbaren Anreiz für ein solches genaueres Studium ab- geben, und schon dann wird sie genug geleistet haben. Meine Zeit reicht nicht aus, um mir die schrift- Misdroy, am 20. August 1858. Rud. Virchow. <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0016" n="X"/><fw place="top" type="header">Vorrede.</fw><lb/> genug gefunden haben, sich in der laufenden Kenntniss<lb/> der neueren Arbeiten zu erhalten, werden wenig Neues<lb/> darin finden. Die Anderen werden durch das Lesen<lb/> nicht der Mühe überhoben sein, in den histologischen,<lb/> physiologischen und pathologischen Specialwerken die<lb/> hier nur ganz kurz behandelten Gegenstände genauer<lb/> studiren zu müssen. Aber sie werden wenigstens eine<lb/> Uebersicht der für die cellulare Theorie wichtigsten<lb/> Entdeckungen gewinnen und mit Leichtigkeit das ge-<lb/> nauere Studium des Einzelnen an die hier im Zusam-<lb/> menhange gegebene Darstellung anknüpfen können.<lb/> Vielleicht wird gerade diese Darstellung einen unmit-<lb/> telbaren Anreiz für ein solches genaueres Studium ab-<lb/> geben, und schon dann wird sie genug geleistet haben.</p><lb/> <p>Meine Zeit reicht nicht aus, um mir die schrift-<lb/> liche Ausarbeitung eines solchen Werkes möglich zu<lb/> machen. Ich habe mich deshalb genöthigt gesehen,<lb/> die Vorlesungen, wie sie gehalten wurden, stenogra-<lb/> phiren zu lassen und mit leichten Aenderungen zu<lb/> redigiren. Herr Cand. med. <hi rendition="#g">Langenhaun</hi> hat mit<lb/> grosser Sorgfalt die stenographische Arbeit besorgt.<lb/> Soweit es sich in der Kürze der Zeit thun liess, und<lb/> soweit der Text ohne dieselben für Ungeübte nicht<lb/> verständlich sein würde, habe ich nach den Tafel-<lb/> Zeichnungen und besonders nach den vorgelegten Prä-<lb/> paraten Holzschnitte anfertigen lassen; Vollständigkeit<lb/> liess sich in dieser Beziehung nicht erreichen, da schon<lb/> so die Veröffentlichung durch die Anfertigung der Holz-<lb/> schnitte um Monate verzögert worden ist.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Misdroy</hi>, am 20. August 1858.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#b">Rud. Virchow.</hi> </hi> </p> </div><lb/> </front> </text> </TEI> [X/0016]
Vorrede.
genug gefunden haben, sich in der laufenden Kenntniss
der neueren Arbeiten zu erhalten, werden wenig Neues
darin finden. Die Anderen werden durch das Lesen
nicht der Mühe überhoben sein, in den histologischen,
physiologischen und pathologischen Specialwerken die
hier nur ganz kurz behandelten Gegenstände genauer
studiren zu müssen. Aber sie werden wenigstens eine
Uebersicht der für die cellulare Theorie wichtigsten
Entdeckungen gewinnen und mit Leichtigkeit das ge-
nauere Studium des Einzelnen an die hier im Zusam-
menhange gegebene Darstellung anknüpfen können.
Vielleicht wird gerade diese Darstellung einen unmit-
telbaren Anreiz für ein solches genaueres Studium ab-
geben, und schon dann wird sie genug geleistet haben.
Meine Zeit reicht nicht aus, um mir die schrift-
liche Ausarbeitung eines solchen Werkes möglich zu
machen. Ich habe mich deshalb genöthigt gesehen,
die Vorlesungen, wie sie gehalten wurden, stenogra-
phiren zu lassen und mit leichten Aenderungen zu
redigiren. Herr Cand. med. Langenhaun hat mit
grosser Sorgfalt die stenographische Arbeit besorgt.
Soweit es sich in der Kürze der Zeit thun liess, und
soweit der Text ohne dieselben für Ungeübte nicht
verständlich sein würde, habe ich nach den Tafel-
Zeichnungen und besonders nach den vorgelegten Prä-
paraten Holzschnitte anfertigen lassen; Vollständigkeit
liess sich in dieser Beziehung nicht erreichen, da schon
so die Veröffentlichung durch die Anfertigung der Holz-
schnitte um Monate verzögert worden ist.
Misdroy, am 20. August 1858.
Rud. Virchow.
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