sie sind, wie groß mögen sie sein! Und, ja -- wie? Sind sie nicht vielleicht eigentlich etwas Dichtes, das durch die große Macht und Kunst der Gottheit ohne Stützen so im Freien schwebt? Und was meint ihr, wär's am End' nicht gar auch möglich, daß auf diesen großen, beleuchteten Kuchen auch eine Art Leute lebten? Und gar auch noch, da die Leute hier auf unserem Kuchen gar so viel Mittel erfunden haben werden, von einander und von der Ferne zu wissen und zu erfahren, -- was meint ihr, wär's nicht gedenkbar, daß Die hier und Die dort -- was weiß ich, wie und auf welchen Wegen! -- auch von einander erführen und in eine Art Gemeinschaft mit einander träten! (Stimmen: ,Verrückt! Er ist ein Narr!') Nicht ver¬ rückter, meine Lieben, als denen, deren Zeug ihr kürzlich ausgegraben, der erschienen wäre, der ihnen gesagt hätte, was wir jetzt Alles können! -- Seht, meine theuren Mitheiden, und so geht's nun fort und fort und immer fort. Die Zeit und die Leute bleiben nie stehen und immer die Folgenden haben die Augen weiter offen und kommen ihnen die Vergangenen vor wie junge Katzen, die noch nicht sehen. Und so haben wir immer neue Gipfel der Bildung, und weil es immer neue gibt, so gibt es keinen. Dazu hab' ich aber noch etwas zu sagen. Es ist gar wohl möglich, daß vor vielen tausend Jahren da oder dort Geschlechter gelebt haben, die in allen Künsten schon so weit waren, als
ſie ſind, wie groß mögen ſie ſein! Und, ja — wie? Sind ſie nicht vielleicht eigentlich etwas Dichtes, das durch die große Macht und Kunſt der Gottheit ohne Stützen ſo im Freien ſchwebt? Und was meint ihr, wär's am End' nicht gar auch möglich, daß auf dieſen großen, beleuchteten Kuchen auch eine Art Leute lebten? Und gar auch noch, da die Leute hier auf unſerem Kuchen gar ſo viel Mittel erfunden haben werden, von einander und von der Ferne zu wiſſen und zu erfahren, — was meint ihr, wär's nicht gedenkbar, daß Die hier und Die dort — was weiß ich, wie und auf welchen Wegen! — auch von einander erführen und in eine Art Gemeinſchaft mit einander träten! (Stimmen: ‚Verrückt! Er iſt ein Narr!‘) Nicht ver¬ rückter, meine Lieben, als denen, deren Zeug ihr kürzlich ausgegraben, der erſchienen wäre, der ihnen geſagt hätte, was wir jetzt Alles können! — Seht, meine theuren Mitheiden, und ſo geht's nun fort und fort und immer fort. Die Zeit und die Leute bleiben nie ſtehen und immer die Folgenden haben die Augen weiter offen und kommen ihnen die Vergangenen vor wie junge Katzen, die noch nicht ſehen. Und ſo haben wir immer neue Gipfel der Bildung, und weil es immer neue gibt, ſo gibt es keinen. Dazu hab' ich aber noch etwas zu ſagen. Es iſt gar wohl möglich, daß vor vielen tauſend Jahren da oder dort Geſchlechter gelebt haben, die in allen Künſten ſchon ſo weit waren, als
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ſie ſind, wie groß mögen ſie ſein! Und, ja — wie?
Sind ſie nicht vielleicht eigentlich etwas Dichtes, das
durch die große Macht und Kunſt der Gottheit ohne
Stützen ſo im Freien ſchwebt? Und was meint ihr,
wär's am End' nicht gar auch möglich, daß auf dieſen
großen, beleuchteten Kuchen auch eine Art Leute lebten?
Und gar auch noch, da die Leute hier auf unſerem
Kuchen gar ſo viel Mittel erfunden haben werden,
von einander und von der Ferne zu wiſſen und zu
erfahren, — was meint ihr, wär's nicht gedenkbar,
daß Die hier und Die dort — was weiß ich, wie und
auf welchen Wegen! — auch von einander erführen
und in eine Art Gemeinſchaft mit einander träten!
(Stimmen: ‚Verrückt! Er iſt ein Narr!‘) Nicht ver¬
rückter, meine Lieben, als denen, deren Zeug ihr kürzlich
ausgegraben, der erſchienen wäre, der ihnen geſagt
hätte, was wir jetzt Alles können! — Seht, meine
theuren Mitheiden, und ſo geht's nun fort und fort
und immer fort. Die Zeit und die Leute bleiben nie
ſtehen und immer die Folgenden haben die Augen weiter
offen und kommen ihnen die Vergangenen vor wie
junge Katzen, die noch nicht ſehen. Und ſo haben
wir immer neue Gipfel der Bildung, und weil es immer
neue gibt, ſo gibt es keinen. Dazu hab' ich aber noch
etwas zu ſagen. Es iſt gar wohl möglich, daß vor
vielen tauſend Jahren da oder dort Geſchlechter gelebt
haben, die in allen Künſten ſchon ſo weit waren, als
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Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1879, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_auch01_1879/284>, abgerufen am 23.12.2024.
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