Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1879.Daß unter Streichen, Stichen und Stößen Sterbe der Feind! -- Wähle dein Opfer! Wir bringen's willig! Wär' es das Höchste: Heiß schlagend Manns Herz, Heische es immer! Wir zucken Messer Zwischen die Rippen, Ziehen es zerrend Rasch aus des Feinds Brust, Wildfrechen Frevlers; Feuer soll flammen, Blutrothe Zacken Hoch aus der Beuge Brennender Scheiter! Und in die Lohe Werfen das leckre Liebliche Mahl wir Loblieder singend. Griffolo, Griolo, Grio! Gruffulu, Grugulu, Gruffu!" Wir müssen hier jeden Versuch aufgeben, in Worten Daß unter Streichen, Stichen und Stößen Sterbe der Feind! — Wähle dein Opfer! Wir bringen's willig! Wär' es das Höchſte: Heiß ſchlagend Manns Herz, Heiſche es immer! Wir zucken Meſſer Zwiſchen die Rippen, Ziehen es zerrend Raſch aus des Feinds Bruſt, Wildfrechen Frevlers; Feuer ſoll flammen, Blutrothe Zacken Hoch aus der Beuge Brennender Scheiter! Und in die Lohe Werfen das leckre Liebliche Mahl wir Loblieder ſingend. Griffolo, Griolo, Grio! Gruffulu, Grugulu, Gruffu!“ Wir müſſen hier jeden Verſuch aufgeben, in Worten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0351" n="338"/> <l>Daß unter Streichen,</l><lb/> <l>Stichen und Stößen</l><lb/> <l>Sterbe der Feind! —</l><lb/> <l>Wähle dein Opfer!</l><lb/> <l>Wir bringen's willig!</l><lb/> <l>Wär' es das Höchſte:</l><lb/> <l>Heiß ſchlagend Manns Herz,</l><lb/> <l>Heiſche es immer!</l><lb/> <l>Wir zucken Meſſer</l><lb/> <l>Zwiſchen die Rippen,</l><lb/> <l>Ziehen es zerrend</l><lb/> <l>Raſch aus des Feinds Bruſt,</l><lb/> <l>Wildfrechen Frevlers;</l><lb/> <l>Feuer ſoll flammen,</l><lb/> <l>Blutrothe Zacken</l><lb/> <l>Hoch aus der Beuge</l><lb/> <l>Brennender Scheiter!</l><lb/> <l>Und in die Lohe</l><lb/> <l>Werfen das leckre</l><lb/> <l>Liebliche Mahl wir</l><lb/> <l>Loblieder ſingend.</l><lb/> <l>Griffolo, Griolo, Grio!</l><lb/> <l>Gruffulu, Grugulu, Gruffu!“</l><lb/> </lg> <p>Wir müſſen hier jeden Verſuch aufgeben, in Worten<lb/> zum Ausdruck zu bringen, was bei dieſer dritten<lb/> Leiſtung nun noch den Singſtimmen zugemuthet war<lb/> und welches ſchäumende Meer von dumpfen, drohenden<lb/> murrenden, aufziſchenden, ſchrillen, zum Theil auch<lb/> vermittelſt grellen Pfeifens durch die Finger hervor¬<lb/> gebrachten, dann donnernden, brüllenden, wirbelnden,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [338/0351]
Daß unter Streichen,
Stichen und Stößen
Sterbe der Feind! —
Wähle dein Opfer!
Wir bringen's willig!
Wär' es das Höchſte:
Heiß ſchlagend Manns Herz,
Heiſche es immer!
Wir zucken Meſſer
Zwiſchen die Rippen,
Ziehen es zerrend
Raſch aus des Feinds Bruſt,
Wildfrechen Frevlers;
Feuer ſoll flammen,
Blutrothe Zacken
Hoch aus der Beuge
Brennender Scheiter!
Und in die Lohe
Werfen das leckre
Liebliche Mahl wir
Loblieder ſingend.
Griffolo, Griolo, Grio!
Gruffulu, Grugulu, Gruffu!“
Wir müſſen hier jeden Verſuch aufgeben, in Worten
zum Ausdruck zu bringen, was bei dieſer dritten
Leiſtung nun noch den Singſtimmen zugemuthet war
und welches ſchäumende Meer von dumpfen, drohenden
murrenden, aufziſchenden, ſchrillen, zum Theil auch
vermittelſt grellen Pfeifens durch die Finger hervor¬
gebrachten, dann donnernden, brüllenden, wirbelnden,
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