von der Weltordnung selbst, die schon durch ihre Inkarnation als Kuh es erklärt hat, daß sie mit der Grundlage aller Gesittung, dem Ackerbau, auch die Bildung, die sanfte, schöne Menschlichkeit gewollt hat. Ein Paukenschlag bezeichnete wiederum das Finale, alle Thiere standen plötzlich still, jedes, die heilige Kuh voran, schlug zuerst eine Pirouette und ließ dieser Kreiselbewegung eine rein wagrechte Ausstreckung des einen Beines folgen. Ungeheurer Jubel, als das eigent¬ liche Punktum der Handlung, erlöste nun die Müden aus dieser Stellung. Stürmisch wurde der sinnreiche, liebenswürdige Urheber der Schöpfung, der Tanzdichter Hopp-Hoppodur gerufen. Mit ein paar lustigen Tanz¬ sprüngen hüpfte der philosophische und doch so heitere Künstler aus den Büschen des Hintergrundes auf die Bühne, ließ sich hochpreisen, war mit einem Satz unter den Zuschauern, ergriff die hübsche Gwennywar, die wir schon kennen als die Schelmin, welche Alpin das schweißaustreibende Wort Sigunens von Arthur's schönem Nacken hinterbracht hatte; er zog die gern Folgende auf die Bühne, führte sie zu einem Landler auf, das schlanke Fratzenmädel war die erste Tänzerin des Dorfes und entsprach den Künsten des Meisters mit reizenden Wendungen, Schritten und Beugungen, Alles folgte, was junge Beine hatte, ja selbst ein paar Graubärte konnten nicht widerstehen, ein Tanz¬ lebtag gieng los, wie ihn Dorf Robanus noch selten
von der Weltordnung ſelbſt, die ſchon durch ihre Inkarnation als Kuh es erklärt hat, daß ſie mit der Grundlage aller Geſittung, dem Ackerbau, auch die Bildung, die ſanfte, ſchöne Menſchlichkeit gewollt hat. Ein Paukenſchlag bezeichnete wiederum das Finale, alle Thiere ſtanden plötzlich ſtill, jedes, die heilige Kuh voran, ſchlug zuerſt eine Pirouette und ließ dieſer Kreiſelbewegung eine rein wagrechte Ausſtreckung des einen Beines folgen. Ungeheurer Jubel, als das eigent¬ liche Punktum der Handlung, erlöſte nun die Müden aus dieſer Stellung. Stürmiſch wurde der ſinnreiche, liebenswürdige Urheber der Schöpfung, der Tanzdichter Hopp-Hoppodur gerufen. Mit ein paar luſtigen Tanz¬ ſprüngen hüpfte der philoſophiſche und doch ſo heitere Künſtler aus den Büſchen des Hintergrundes auf die Bühne, ließ ſich hochpreiſen, war mit einem Satz unter den Zuſchauern, ergriff die hübſche Gwennywar, die wir ſchon kennen als die Schelmin, welche Alpin das ſchweißaustreibende Wort Sigunens von Arthur's ſchönem Nacken hinterbracht hatte; er zog die gern Folgende auf die Bühne, führte ſie zu einem Landler auf, das ſchlanke Fratzenmädel war die erſte Tänzerin des Dorfes und entſprach den Künſten des Meiſters mit reizenden Wendungen, Schritten und Beugungen, Alles folgte, was junge Beine hatte, ja ſelbſt ein paar Graubärte konnten nicht widerſtehen, ein Tanz¬ lebtag gieng los, wie ihn Dorf Robanus noch ſelten
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von der Weltordnung ſelbſt, die ſchon durch ihre
Inkarnation als Kuh es erklärt hat, daß ſie mit der
Grundlage aller Geſittung, dem Ackerbau, auch die
Bildung, die ſanfte, ſchöne Menſchlichkeit gewollt hat.
Ein Paukenſchlag bezeichnete wiederum das Finale,
alle Thiere ſtanden plötzlich ſtill, jedes, die heilige Kuh
voran, ſchlug zuerſt eine Pirouette und ließ dieſer
Kreiſelbewegung eine rein wagrechte Ausſtreckung des
einen Beines folgen. Ungeheurer Jubel, als das eigent¬
liche Punktum der Handlung, erlöſte nun die Müden
aus dieſer Stellung. Stürmiſch wurde der ſinnreiche,
liebenswürdige Urheber der Schöpfung, der Tanzdichter
Hopp-Hoppodur gerufen. Mit ein paar luſtigen Tanz¬
ſprüngen hüpfte der philoſophiſche und doch ſo heitere
Künſtler aus den Büſchen des Hintergrundes auf die
Bühne, ließ ſich hochpreiſen, war mit einem Satz unter
den Zuſchauern, ergriff die hübſche Gwennywar, die wir
ſchon kennen als die Schelmin, welche Alpin das
ſchweißaustreibende Wort Sigunens von Arthur's
ſchönem Nacken hinterbracht hatte; er zog die gern
Folgende auf die Bühne, führte ſie zu einem Landler
auf, das ſchlanke Fratzenmädel war die erſte Tänzerin
des Dorfes und entſprach den Künſten des Meiſters
mit reizenden Wendungen, Schritten und Beugungen,
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Vischer, Friedrich Theodor von: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. Bd. 1. Stuttgart u. a., 1879, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vischer_auch01_1879/368>, abgerufen am 23.12.2024.
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