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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.

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[Abbildung] Fig. 184.

Der gewöhnliche Spulwurm
Ascaris lumbricoides.
Bei b ſieht man den
Mund von oben, mit den
drei harten, vorſpringenden
Wülſten, die ihn bei dieſer
Art umgeben; bei c das Hinter-
ende des Männchens mit den
beiden vorſtehenden hornigen
Begattungswerkzeugen (Spi-
cula.
)

zahlreichſte Ordnung der Rundwürmer und auch
diejenige, welche durch einige im Menſchen ſelbſt
vorkommende Schmarotzer am beſten bekannt
iſt. Die Fadenwürmer erreichen keine ſo unge-
meſſene Länge, wie die Saitenwürmer, erſchei-
nen aber dafür in ihren ausgewachſenen Indi-
viduen meiſt dicker und der Unterſuchung zu-
gänglicher. Ihre Haut iſt leicht in die Quere
gerunzelt, lederartig, ſtraff, mit bedeutender
Einſaugungsfähigkeit begabt, die indeß nicht von
dem Willen des Thieres beherrſcht wird, ſo
daß dieſelben ſogar, wenn man ſie aus dem
dichtern Darmſchleime in reines Waſſer bringt,
oft bis zum Berſten ſich vollſaugen. Ihre Be-
wegungen, welche durch eine gegitterte Mus-
kelſchicht unter der Haut bewirkt werden, ſind
meiſt lebhaft ſchlängelnd. Das Nervenſyſtem
iſt deutlich aus einem ſehr dünnen Schlund-
[Abbildung] Fig. 185. Fig, 186.

Sclerostoma equinum
aus dem Darme des Pferdes.
Fig, 185. Das Männchen. Fig. 186. Das

ringe und zwei ſeitlichen Nerven-
ſtämmen gebildet. Der Mund befindet
ſich am vordern Ende des Körpers
und der davon ausgehende Ver-
dauungskanal
läuft meiſt grade
durch den Körper hindurch, um ſich
am entgegengeſetzten Ende zu öffnen.
Der Mund ſelbſt iſt meiſt mit Kno-
ten und Wülſten, ſelten mit Horn-
zähnen umgeben, der Schlund oft
ſehr lang und mit einem rund-
lichen Schlundkopfe verſehen. Zu-
weilen iſt der ganze Schlund und
der Schlundkopf mit einem feſten
hornigen Ueberzuge oder mit beweg-
lichen, hornigen, vorſpringenden
Wülſten innen beſetzt. Die Gefäße
ſind äußerſt geringfügig und beſte-
hen hauptſächlich aus zwei Längs-
kanälen, welche unmittelbar unter
der Körperhaut verlaufen. Die bei-
den Geſchlechter, welche überall vor-
kommen, ſind ſowohl durch ihre

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/188>, abgerufen am 11.01.2025.