Die Kreiselschnecken (Trochida) ha- ben ein dickes kegelförmiges Gehäuse, mit meist sehr deutlichem Nabel und fast rund- licher Mundöffnung, deren Saum nur selten ganz, meist unterbrochen ist. Die Fühlfäden sind sehr lang, die Augen meist gestielt, der kurze Rüssel mit einer sehr kurzen Zunge bewaffnet. Die Gattungen sind äußerst mannichfaltig und in allen Meeren häufig. Delphinula; Trochus; Turbo; Scalaria; Phasianella.
[Abbildung]
Fig. 388.
Delphinula.
[Abbildung]
Fig. 389.
Turbo roseus.
[Abbildung]
Fig. 390.
Trochus magus.
[Abbildung]
Fig. 391.
Scalaria.
[Abbildung]
Fig. 392.
Haliotis kriechend.
[Abbildung]
Fig. 393.
Fissurella kriechend. o Die obere Oeffnung der Schale für den After und die Kiemenhöhle. m Der Mantel. p Der Fuß.
Die Familie der Seeohren (Haliotida) begreift eine Menge verschiedener Gattungen, von wel- chen viele in ihrer Gestalt den Napfschnecken sehr nahe kommen, andere flach und ohrförmig ge- wunden erscheinen. Die Schalen haben entweder am äußeren Rande einen Ausschnitt oder längs des Randes eine Reihe von Löchern oder selbst auf dem Gipfel der Schale ein Loch, durch welche Oeffnungen das Wasser eindrin- gen und an die Kiemen treten kann. Die Kiemenhöhle, welche zwei federartige Kiemen enthält, liegt auf dem Rücken, zuweilen nach der linken Seite hin. Die Fühler sind meist lang, der Mantel in seinem Umkreise gefranzt. Bei einigen Gattungen geht der Mast- darm in ähnlicher Weise, wie bei den Muschelthieren durch das Herz hin- durch. Die Thiere sitzen wie die Schüsselschnecken fest an den Felsen an, und verlassen nur selten ihre Stelle. Haliotis. Fissurella; Emarginula.
[Abbildung]
Fig 387.
Trochus.
Die Kreiſelſchnecken (Trochida) ha- ben ein dickes kegelförmiges Gehäuſe, mit meiſt ſehr deutlichem Nabel und faſt rund- licher Mundöffnung, deren Saum nur ſelten ganz, meiſt unterbrochen iſt. Die Fühlfäden ſind ſehr lang, die Augen meiſt geſtielt, der kurze Rüſſel mit einer ſehr kurzen Zunge bewaffnet. Die Gattungen ſind äußerſt mannichfaltig und in allen Meeren häufig. Delphinula; Trochus; Turbo; Scalaria; Phasianella.
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Fig. 388.
Delphinula.
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Fig. 389.
Turbo roseus.
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Fig. 390.
Trochus magus.
[Abbildung]
Fig. 391.
Scalaria.
[Abbildung]
Fig. 392.
Haliotis kriechend.
[Abbildung]
Fig. 393.
Fissurella kriechend. o Die obere Oeffnung der Schale für den After und die Kiemenhöhle. m Der Mantel. p Der Fuß.
Die Familie der Seeohren (Haliotida) begreift eine Menge verſchiedener Gattungen, von wel- chen viele in ihrer Geſtalt den Napfſchnecken ſehr nahe kommen, andere flach und ohrförmig ge- wunden erſcheinen. Die Schalen haben entweder am äußeren Rande einen Ausſchnitt oder längs des Randes eine Reihe von Löchern oder ſelbſt auf dem Gipfel der Schale ein Loch, durch welche Oeffnungen das Waſſer eindrin- gen und an die Kiemen treten kann. Die Kiemenhöhle, welche zwei federartige Kiemen enthält, liegt auf dem Rücken, zuweilen nach der linken Seite hin. Die Fühler ſind meiſt lang, der Mantel in ſeinem Umkreiſe gefranzt. Bei einigen Gattungen geht der Maſt- darm in ähnlicher Weiſe, wie bei den Muſchelthieren durch das Herz hin- durch. Die Thiere ſitzen wie die Schüſſelſchnecken feſt an den Felſen an, und verlaſſen nur ſelten ihre Stelle. Haliotis. Fissurella; Emarginula.
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[352/0358]
[Abbildung Fig 387. Trochus. ]
Die Kreiſelſchnecken (Trochida) ha-
ben ein dickes kegelförmiges Gehäuſe, mit
meiſt ſehr deutlichem Nabel und faſt rund-
licher Mundöffnung, deren Saum nur
ſelten ganz, meiſt unterbrochen iſt. Die
Fühlfäden ſind ſehr lang, die Augen meiſt
geſtielt, der kurze Rüſſel mit einer ſehr
kurzen Zunge bewaffnet. Die Gattungen
ſind äußerſt mannichfaltig und in allen
Meeren häufig. Delphinula; Trochus;
Turbo; Scalaria; Phasianella.
[Abbildung Fig. 388.
Delphinula. ]
[Abbildung Fig. 389.
Turbo roseus. ]
[Abbildung Fig. 390.
Trochus magus. ]
[Abbildung Fig. 391.
Scalaria. ]
[Abbildung Fig. 392. Haliotis kriechend. ]
[Abbildung Fig. 393. Fissurella kriechend.
o Die obere Oeffnung der Schale für
den After und die Kiemenhöhle. m Der
Mantel. p Der Fuß. ]
Die Familie der Seeohren
(Haliotida) begreift eine Menge
verſchiedener Gattungen, von wel-
chen viele in ihrer Geſtalt den
Napfſchnecken ſehr nahe kommen,
andere flach und ohrförmig ge-
wunden erſcheinen. Die Schalen
haben entweder am äußeren Rande
einen Ausſchnitt oder längs des
Randes eine Reihe von Löchern
oder ſelbſt auf dem Gipfel der
Schale ein Loch, durch welche
Oeffnungen das Waſſer eindrin-
gen und an die Kiemen treten
kann. Die Kiemenhöhle, welche
zwei federartige Kiemen enthält,
liegt auf dem Rücken, zuweilen
nach der linken Seite hin. Die Fühler ſind meiſt lang, der Mantel
in ſeinem Umkreiſe gefranzt. Bei einigen Gattungen geht der Maſt-
darm in ähnlicher Weiſe, wie bei den Muſchelthieren durch das Herz hin-
durch. Die Thiere ſitzen wie die Schüſſelſchnecken feſt an den Felſen an,
und verlaſſen nur ſelten ihre Stelle. Haliotis. Fissurella; Emarginula.
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/358>, abgerufen am 23.12.2024.
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