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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.

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gebogen; das Thier im Uebrigen demjenigen der Felsenschnecke ähnlich.
Die Mündung der größeren Arten mit dicker Schale, welche innen
lebhaft roth gefärbt sind, wird von Steinschneidern zu Cameen benützt.
Cassis.

[Abbildung] Fig. 383.

Buccinum undatum.

[Abbildung] Fig. 384.

Buccinum prisma-
ticum.

[Abbildung] Fig. 385.

Harpa,
kriechend mit ausgestreckten Athemröhre.

Die Tritonshörner (Buccinida) unterscheiden sich von den vor-
hergehenden Familien wesentlich dadurch, daß ihre Schale keinen Ka-
nal, sondern nur einen Ausschnitt an der Spindel zum Durchtritte der
Athemröhre zeigt. Der Spindelrand ist stets glatt, meistens umge-
schlagen; der Außenrand scharf, die Mündung der Schale weit, das
Thier mit einem breiten Fuße versehen. Sie kommen in allen Mee-
ren und in zahlreichen Gattungen vor. Buccinum; Nassa; Purpura;
Harpa; Dolium.

Bei den nachfolgenden Familien stehen auf der Zunge mehr als
sieben Längsreihen von Platten und außerdem schmale, fächerartig
über einander gelegte Blättchen. Die Kiemen bestehen aus freien Fä-
den, die nur an ihrem Grunde angewachsen sind, sonst aber frei flot-
tiren. Wir zählen hier folgende Familien:

[Abbildung] Fig. 386

Nerita sanguinea.

Die Mondschnecken (Neritida) mit kurzem,
meist ungenabeltem Gehäuse, das in seinen Formen
sich einigermaßen den Mützenschnecken nähert. Der
Spindelrand ist umgeschlagen und seine nach außen
gewandte Seite so verdickt, daß sie wie eine hori-
zontale Platte in die Mündung hineinragt, deren
Außenrand sehr verdickt und meist gezähnelt ist.
Der Deckel der schweren Schale ist kalkig, seitlich
ausgezogen; das Thier hat einen breiten Fuß, sehr lange cylindrische
Fühler, an deren Basis die Augen auf besonderen Stielen stehen. Eine
Gattung kömmt in unseren süßen Gewässern vor. Nerita; Neritina;
Navicella.


gebogen; das Thier im Uebrigen demjenigen der Felſenſchnecke ähnlich.
Die Mündung der größeren Arten mit dicker Schale, welche innen
lebhaft roth gefärbt ſind, wird von Steinſchneidern zu Cameen benützt.
Cassis.

[Abbildung] Fig. 383.

Buccinum undatum.

[Abbildung] Fig. 384.

Buccinum prisma-
ticum.

[Abbildung] Fig. 385.

Harpa,
kriechend mit ausgeſtreckten Athemröhre.

Die Tritonshörner (Buccinida) unterſcheiden ſich von den vor-
hergehenden Familien weſentlich dadurch, daß ihre Schale keinen Ka-
nal, ſondern nur einen Ausſchnitt an der Spindel zum Durchtritte der
Athemröhre zeigt. Der Spindelrand iſt ſtets glatt, meiſtens umge-
ſchlagen; der Außenrand ſcharf, die Mündung der Schale weit, das
Thier mit einem breiten Fuße verſehen. Sie kommen in allen Mee-
ren und in zahlreichen Gattungen vor. Buccinum; Nassa; Purpura;
Harpa; Dolium.

Bei den nachfolgenden Familien ſtehen auf der Zunge mehr als
ſieben Längsreihen von Platten und außerdem ſchmale, fächerartig
über einander gelegte Blättchen. Die Kiemen beſtehen aus freien Fä-
den, die nur an ihrem Grunde angewachſen ſind, ſonſt aber frei flot-
tiren. Wir zählen hier folgende Familien:

[Abbildung] Fig. 386

Nerita sanguinea.

Die Mondſchnecken (Neritida) mit kurzem,
meiſt ungenabeltem Gehäuſe, das in ſeinen Formen
ſich einigermaßen den Mützenſchnecken nähert. Der
Spindelrand iſt umgeſchlagen und ſeine nach außen
gewandte Seite ſo verdickt, daß ſie wie eine hori-
zontale Platte in die Mündung hineinragt, deren
Außenrand ſehr verdickt und meiſt gezähnelt iſt.
Der Deckel der ſchweren Schale iſt kalkig, ſeitlich
ausgezogen; das Thier hat einen breiten Fuß, ſehr lange cylindriſche
Fühler, an deren Baſis die Augen auf beſonderen Stielen ſtehen. Eine
Gattung kömmt in unſeren ſüßen Gewäſſern vor. Nerita; Neritina;
Navicella.


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[351/0357] gebogen; das Thier im Uebrigen demjenigen der Felſenſchnecke ähnlich. Die Mündung der größeren Arten mit dicker Schale, welche innen lebhaft roth gefärbt ſind, wird von Steinſchneidern zu Cameen benützt. Cassis. [Abbildung Fig. 383. Buccinum undatum. ] [Abbildung Fig. 384. Buccinum prisma- ticum. ] [Abbildung Fig. 385. Harpa, kriechend mit ausgeſtreckten Athemröhre. ] Die Tritonshörner (Buccinida) unterſcheiden ſich von den vor- hergehenden Familien weſentlich dadurch, daß ihre Schale keinen Ka- nal, ſondern nur einen Ausſchnitt an der Spindel zum Durchtritte der Athemröhre zeigt. Der Spindelrand iſt ſtets glatt, meiſtens umge- ſchlagen; der Außenrand ſcharf, die Mündung der Schale weit, das Thier mit einem breiten Fuße verſehen. Sie kommen in allen Mee- ren und in zahlreichen Gattungen vor. Buccinum; Nassa; Purpura; Harpa; Dolium. Bei den nachfolgenden Familien ſtehen auf der Zunge mehr als ſieben Längsreihen von Platten und außerdem ſchmale, fächerartig über einander gelegte Blättchen. Die Kiemen beſtehen aus freien Fä- den, die nur an ihrem Grunde angewachſen ſind, ſonſt aber frei flot- tiren. Wir zählen hier folgende Familien: [Abbildung Fig. 386 Nerita sanguinea. ] Die Mondſchnecken (Neritida) mit kurzem, meiſt ungenabeltem Gehäuſe, das in ſeinen Formen ſich einigermaßen den Mützenſchnecken nähert. Der Spindelrand iſt umgeſchlagen und ſeine nach außen gewandte Seite ſo verdickt, daß ſie wie eine hori- zontale Platte in die Mündung hineinragt, deren Außenrand ſehr verdickt und meiſt gezähnelt iſt. Der Deckel der ſchweren Schale iſt kalkig, ſeitlich ausgezogen; das Thier hat einen breiten Fuß, ſehr lange cylindriſche Fühler, an deren Baſis die Augen auf beſonderen Stielen ſtehen. Eine Gattung kömmt in unſeren ſüßen Gewäſſern vor. Nerita; Neritina; Navicella.

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/357>, abgerufen am 23.12.2024.