Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.

Bild:
<< vorherige Seite


[Abbildung] Fig. 797.

Satyrus Balder.

zum Gehen. Die meist dornigen,
haarigen, oder mit eigenthümlichen
Fortsätzen besetzten Raupen hängen
sich bei der Verpuppung senkrecht
an der Schwanzspitze auf und bil-
den eine nackte, meist eckige Puppe.
Die Gattungen sind sehr zahlreich.
Vanessa; Satyrus; Pieris; Colias.

[Abbildung] Fig. 798.
[Abbildung] Fig. 799.
[Abbildung] Fig. 800. Fig. 801.

Fig. 798--800. Raupe, Puppe und Schmetterling des Schwalbenschwanzes (Papilio Machaon).
Fig. 801. Der Schmetterling sitzend, um die sechs vollkommen ausgebildeten Füße zu zeigen.

Die letzte Familie der Schmetterlinge, diejenige der Edelfalter
(Papilionida), unterscheidet sich von der vorigen Familie im Zustande
der vollkommenen Insekten nur sehr wenig, da auch bei ihnen einige
Gattungen sich finden, die nur vier ausgebildete Füße besitzen, wäh-
rend indeß doch die meisten sechs vollständige Füße haben. Die ver-
schieden gestalteten Raupen sind meistens träge und befestigen sich bei
der Verpuppung in eigenthümlicher Weise, indem sie sich mit der
Schwanzspitze festhängen, sich aber dann noch einen Faden über die
Brust ziehen, in dem die Puppe wie in einer Schlinge hängt. Die
größten und schönsten Tagfalter gehören dieser Gruppe an, zu welcher


[Abbildung] Fig. 797.

Satyrus Balder.

zum Gehen. Die meiſt dornigen,
haarigen, oder mit eigenthümlichen
Fortſätzen beſetzten Raupen hängen
ſich bei der Verpuppung ſenkrecht
an der Schwanzſpitze auf und bil-
den eine nackte, meiſt eckige Puppe.
Die Gattungen ſind ſehr zahlreich.
Vanessa; Satyrus; Pieris; Colias.

[Abbildung] Fig. 798.
[Abbildung] Fig. 799.
[Abbildung] Fig. 800. Fig. 801.

Fig. 798—800. Raupe, Puppe und Schmetterling des Schwalbenſchwanzes (Papilio Machaon).
Fig. 801. Der Schmetterling ſitzend, um die ſechs vollkommen ausgebildeten Füße zu zeigen.

Die letzte Familie der Schmetterlinge, diejenige der Edelfalter
(Papilionida), unterſcheidet ſich von der vorigen Familie im Zuſtande
der vollkommenen Inſekten nur ſehr wenig, da auch bei ihnen einige
Gattungen ſich finden, die nur vier ausgebildete Füße beſitzen, wäh-
rend indeß doch die meiſten ſechs vollſtändige Füße haben. Die ver-
ſchieden geſtalteten Raupen ſind meiſtens träge und befeſtigen ſich bei
der Verpuppung in eigenthümlicher Weiſe, indem ſie ſich mit der
Schwanzſpitze feſthängen, ſich aber dann noch einen Faden über die
Bruſt ziehen, in dem die Puppe wie in einer Schlinge hängt. Die
größten und ſchönſten Tagfalter gehören dieſer Gruppe an, zu welcher

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0637" n="631"/><figure><head>Fig. 797. </head><p><hi rendition="#aq">Satyrus Balder.</hi></p></figure><lb/>
zum Gehen. Die mei&#x017F;t dornigen,<lb/>
haarigen, oder mit eigenthümlichen<lb/>
Fort&#x017F;ätzen be&#x017F;etzten Raupen hängen<lb/>
&#x017F;ich bei der Verpuppung &#x017F;enkrecht<lb/>
an der Schwanz&#x017F;pitze auf und bil-<lb/>
den eine nackte, mei&#x017F;t eckige Puppe.<lb/>
Die Gattungen &#x017F;ind &#x017F;ehr zahlreich.<lb/><hi rendition="#aq">Vanessa; Satyrus; Pieris; Colias.</hi></p><lb/>
          <figure>
            <head>Fig. 798.</head>
          </figure><lb/>
          <figure>
            <head>Fig. 799.</head>
          </figure><lb/>
          <figure>
            <head>Fig. 800. Fig. 801.</head><lb/>
            <p>Fig. 798&#x2014;800. Raupe, Puppe und Schmetterling des Schwalben&#x017F;chwanzes <hi rendition="#aq">(Papilio Machaon).</hi><lb/>
Fig. 801. Der Schmetterling &#x017F;itzend, um die &#x017F;echs vollkommen ausgebildeten Füße zu zeigen.</p>
          </figure><lb/>
          <p>Die letzte Familie der Schmetterlinge, diejenige der <hi rendition="#b">Edelfalter</hi><lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">(Papilionida)</hi></hi>, unter&#x017F;cheidet &#x017F;ich von der vorigen Familie im Zu&#x017F;tande<lb/>
der vollkommenen In&#x017F;ekten nur &#x017F;ehr wenig, da auch bei ihnen einige<lb/>
Gattungen &#x017F;ich finden, die nur vier ausgebildete Füße be&#x017F;itzen, wäh-<lb/>
rend indeß doch die mei&#x017F;ten &#x017F;echs voll&#x017F;tändige Füße haben. Die ver-<lb/>
&#x017F;chieden ge&#x017F;talteten Raupen &#x017F;ind mei&#x017F;tens träge und befe&#x017F;tigen &#x017F;ich bei<lb/>
der Verpuppung in eigenthümlicher Wei&#x017F;e, indem &#x017F;ie &#x017F;ich mit der<lb/>
Schwanz&#x017F;pitze fe&#x017F;thängen, &#x017F;ich aber dann noch einen Faden über die<lb/>
Bru&#x017F;t ziehen, in dem die Puppe wie in einer Schlinge hängt. Die<lb/>
größten und &#x017F;chön&#x017F;ten Tagfalter gehören die&#x017F;er Gruppe an, zu welcher<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[631/0637] [Abbildung Fig. 797. Satyrus Balder.] zum Gehen. Die meiſt dornigen, haarigen, oder mit eigenthümlichen Fortſätzen beſetzten Raupen hängen ſich bei der Verpuppung ſenkrecht an der Schwanzſpitze auf und bil- den eine nackte, meiſt eckige Puppe. Die Gattungen ſind ſehr zahlreich. Vanessa; Satyrus; Pieris; Colias. [Abbildung Fig. 798. ] [Abbildung Fig. 799. ] [Abbildung Fig. 800. Fig. 801. Fig. 798—800. Raupe, Puppe und Schmetterling des Schwalbenſchwanzes (Papilio Machaon). Fig. 801. Der Schmetterling ſitzend, um die ſechs vollkommen ausgebildeten Füße zu zeigen. ] Die letzte Familie der Schmetterlinge, diejenige der Edelfalter (Papilionida), unterſcheidet ſich von der vorigen Familie im Zuſtande der vollkommenen Inſekten nur ſehr wenig, da auch bei ihnen einige Gattungen ſich finden, die nur vier ausgebildete Füße beſitzen, wäh- rend indeß doch die meiſten ſechs vollſtändige Füße haben. Die ver- ſchieden geſtalteten Raupen ſind meiſtens träge und befeſtigen ſich bei der Verpuppung in eigenthümlicher Weiſe, indem ſie ſich mit der Schwanzſpitze feſthängen, ſich aber dann noch einen Faden über die Bruſt ziehen, in dem die Puppe wie in einer Schlinge hängt. Die größten und ſchönſten Tagfalter gehören dieſer Gruppe an, zu welcher

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/637
Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 631. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/637>, abgerufen am 23.12.2024.