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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851.

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Baumstämmen. Bei uns nur Oryctes nasciornis, der Nashornkäfer --
in südlichen Gegenden viele Gattungen: Dynastes (hercules), Atlas etc.

Aaskäfer, Trogida. Den vorigen ähnlich, aber die Kinnladen
hornig und das Kopfschild unbewimpert. Kopf und Halsschild ohne
Stacheln. Körper sehr hoch gewölbt; Käfer und Larven in Aas, be-
sonders in sandigen Gegenden. Trox; Aegialia.

Laubkäfer, Melolonthida. Kopf und Halsschild unbewaffnet,
glatt. Körper gewölbt, eiförmig. Kinnbacken stark, hornig, dick, ge-
zähnt. Kinnladen hornig und gezähnt. Lefze hornartig. Füße dünn,
schwach. Die Käfer leben von Blättern, zeigen sich aber nur kurze
Zeit, um sich zu begatten, Eier zu legen und zu sterben; die Larven
leben mehrere Jahre in der Erde von Wurzeln. Engerlinge. Melo-
lontha
(Maikäfer); Amphimallum (Junikäfer); Anisoplia.

[Abbildung] Fig. 880.

Männlicher Hirschschröter (Lucanus cervus.)

Hirschkäfer, Lucanida.
Große, platte, nach unten gewölbte,
ovale Käfer mit breitem Halsschild,
das deutlich vom Leibe abgeschieden
ist; Fühler mit 3- bis 4blättrigen
Endgliedern. Kinnbacken sehr groß,
stark, beim Männchen oft geweih-
artig verlängert; Lippen pinselar-
tig. Lecken besonders Pflanzensäfte;
Larven in Mulm und hohlen Bäu-
men; puppen sich in der Erde in
einem Thonkloße ein. Lucanus
cervus
(Hirschschröter); Platicerus;
Sinodendron.

Familie der Keulenhörner (Clavicornia). Körper länglich oder

[Abbildung] Fig. 881.

Fühler eines
Keulenhorns.

eiförmig; Hintertheil oft nicht ganz von den abgestutzten
Flügeldecken bedeckt. Kopf meist weit kleiner als das
Halsschild, das hinten meist die Breite der Flügeldecken
hat. Die Fühlhörner stehen nicht, wie bei der vorigen
Familie, in einer Grube, sondern frei am Rande des Kopfes
zeigen einen nackten aus einfachen Gliedern bestehenden
Stiel und am Ende eine knopfartige oder keulenförmige
Anschwellung, die meist aus 4--5 einzelnen Gliedern be-
steht, welche sich blättern, ohne indeß einen Kamm zu

Baumſtämmen. Bei uns nur Oryctes nasciornis, der Nashornkäfer —
in ſüdlichen Gegenden viele Gattungen: Dynastes (hercules), Atlas etc.

Aaskäfer, Trogida. Den vorigen ähnlich, aber die Kinnladen
hornig und das Kopfſchild unbewimpert. Kopf und Halsſchild ohne
Stacheln. Körper ſehr hoch gewölbt; Käfer und Larven in Aas, be-
ſonders in ſandigen Gegenden. Trox; Aegialia.

Laubkäfer, Melolonthida. Kopf und Halsſchild unbewaffnet,
glatt. Körper gewölbt, eiförmig. Kinnbacken ſtark, hornig, dick, ge-
zähnt. Kinnladen hornig und gezähnt. Lefze hornartig. Füße dünn,
ſchwach. Die Käfer leben von Blättern, zeigen ſich aber nur kurze
Zeit, um ſich zu begatten, Eier zu legen und zu ſterben; die Larven
leben mehrere Jahre in der Erde von Wurzeln. Engerlinge. Melo-
lontha
(Maikäfer); Amphimallum (Junikäfer); Anisoplia.

[Abbildung] Fig. 880.

Männlicher Hirſchſchröter (Lucanus cervus.)

Hirſchkäfer, Lucanida.
Große, platte, nach unten gewölbte,
ovale Käfer mit breitem Halsſchild,
das deutlich vom Leibe abgeſchieden
iſt; Fühler mit 3- bis 4blättrigen
Endgliedern. Kinnbacken ſehr groß,
ſtark, beim Männchen oft geweih-
artig verlängert; Lippen pinſelar-
tig. Lecken beſonders Pflanzenſäfte;
Larven in Mulm und hohlen Bäu-
men; puppen ſich in der Erde in
einem Thonkloße ein. Lucanus
cervus
(Hirſchſchröter); Platicerus;
Sinodendron.

Familie der Keulenhörner (Clavicornia). Körper länglich oder

[Abbildung] Fig. 881.

Fühler eines
Keulenhorns.

eiförmig; Hintertheil oft nicht ganz von den abgeſtutzten
Flügeldecken bedeckt. Kopf meiſt weit kleiner als das
Halsſchild, das hinten meiſt die Breite der Flügeldecken
hat. Die Fühlhörner ſtehen nicht, wie bei der vorigen
Familie, in einer Grube, ſondern frei am Rande des Kopfes
zeigen einen nackten aus einfachen Gliedern beſtehenden
Stiel und am Ende eine knopfartige oder keulenförmige
Anſchwellung, die meiſt aus 4—5 einzelnen Gliedern be-
ſteht, welche ſich blättern, ohne indeß einen Kamm zu

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[667/0673] Baumſtämmen. Bei uns nur Oryctes nasciornis, der Nashornkäfer — in ſüdlichen Gegenden viele Gattungen: Dynastes (hercules), Atlas etc. Aaskäfer, Trogida. Den vorigen ähnlich, aber die Kinnladen hornig und das Kopfſchild unbewimpert. Kopf und Halsſchild ohne Stacheln. Körper ſehr hoch gewölbt; Käfer und Larven in Aas, be- ſonders in ſandigen Gegenden. Trox; Aegialia. Laubkäfer, Melolonthida. Kopf und Halsſchild unbewaffnet, glatt. Körper gewölbt, eiförmig. Kinnbacken ſtark, hornig, dick, ge- zähnt. Kinnladen hornig und gezähnt. Lefze hornartig. Füße dünn, ſchwach. Die Käfer leben von Blättern, zeigen ſich aber nur kurze Zeit, um ſich zu begatten, Eier zu legen und zu ſterben; die Larven leben mehrere Jahre in der Erde von Wurzeln. Engerlinge. Melo- lontha (Maikäfer); Amphimallum (Junikäfer); Anisoplia. [Abbildung Fig. 880. Männlicher Hirſchſchröter (Lucanus cervus.) ] Hirſchkäfer, Lucanida. Große, platte, nach unten gewölbte, ovale Käfer mit breitem Halsſchild, das deutlich vom Leibe abgeſchieden iſt; Fühler mit 3- bis 4blättrigen Endgliedern. Kinnbacken ſehr groß, ſtark, beim Männchen oft geweih- artig verlängert; Lippen pinſelar- tig. Lecken beſonders Pflanzenſäfte; Larven in Mulm und hohlen Bäu- men; puppen ſich in der Erde in einem Thonkloße ein. Lucanus cervus (Hirſchſchröter); Platicerus; Sinodendron. Familie der Keulenhörner (Clavicornia). Körper länglich oder [Abbildung Fig. 881. Fühler eines Keulenhorns.] eiförmig; Hintertheil oft nicht ganz von den abgeſtutzten Flügeldecken bedeckt. Kopf meiſt weit kleiner als das Halsſchild, das hinten meiſt die Breite der Flügeldecken hat. Die Fühlhörner ſtehen nicht, wie bei der vorigen Familie, in einer Grube, ſondern frei am Rande des Kopfes zeigen einen nackten aus einfachen Gliedern beſtehenden Stiel und am Ende eine knopfartige oder keulenförmige Anſchwellung, die meiſt aus 4—5 einzelnen Gliedern be- ſteht, welche ſich blättern, ohne indeß einen Kamm zu

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 667. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/673>, abgerufen am 23.12.2024.