Chelonus; Rogas; Helcon) an dem Hinterleibe höchstens drei deutliche Ringel zeigen, unter welche die anderen unkenntlichen eingeschoben sind.
[Abbildung]
Fig. 908.
Foenus jaculator.
[Abbildung]
Fig. 909.
Aulacus.
Die Familie der Hungerwespen (Evanida) umfaßt eine Gruppe meist sehr schlanker Schlupfwespen mit langem, dünnem, oder selbst ganz verkümmertem Hinterleibe, dessen Stiel oben auf der Hinterbrust meist unmittelbar hinter dem Mittelbrustschilde eingelenkt ist. Die Fühler dieser Wespen sind lang, dünn, nur bei einigen Gattungen etwas dicker, und im Anfange etwas gekniet. Die Ladentaster sind sechsgliederig; die Lippentaster viergliederig; die Oberflügel meist vollkommen geadert und mit geschlossenen Zellen versehen. Die Legeröhre ist sehr lang, so daß von manchen Arten der Leib beim Fluge in senkrechter Stellung getragen werden muß. Evania; Foenus; Brachygaster; Pelecinus; Stephanus; Megalyra; Aulacus.
Die Familie der Goldwespen (Chrysida) besteht aus kurzen,
[Abbildung]
Fig. 910.
Goldwespe (Chrysis).
dickleibigen Wespen, deren runder Hin- terleib meist abgeplattet und auf der un- teren Fläche so ausgehöhlt ist, daß das Insekt ihn, wie ein Schild unter die Brust schlagen und auf diese Weise sich förm- lich zusammenkugeln kann. Der so gebil- dete Hinterleib scheint nur aus drei Rin- geln zusammengesetzt, da die übrigen hin- teren Ringel nach innen eingeschoben sind. Die Fühler der Gold-
Chelonus; Rogas; Helcon) an dem Hinterleibe höchſtens drei deutliche Ringel zeigen, unter welche die anderen unkenntlichen eingeſchoben ſind.
[Abbildung]
Fig. 908.
Foenus jaculator.
[Abbildung]
Fig. 909.
Aulacus.
Die Familie der Hungerwespen (Evanida) umfaßt eine Gruppe meiſt ſehr ſchlanker Schlupfwespen mit langem, dünnem, oder ſelbſt ganz verkümmertem Hinterleibe, deſſen Stiel oben auf der Hinterbruſt meiſt unmittelbar hinter dem Mittelbruſtſchilde eingelenkt iſt. Die Fühler dieſer Wespen ſind lang, dünn, nur bei einigen Gattungen etwas dicker, und im Anfange etwas gekniet. Die Ladentaſter ſind ſechsgliederig; die Lippentaſter viergliederig; die Oberflügel meiſt vollkommen geadert und mit geſchloſſenen Zellen verſehen. Die Legeröhre iſt ſehr lang, ſo daß von manchen Arten der Leib beim Fluge in ſenkrechter Stellung getragen werden muß. Evania; Foenus; Brachygaster; Pelecinus; Stephanus; Megalyra; Aulacus.
Die Familie der Goldwespen (Chrysida) beſteht aus kurzen,
[Abbildung]
Fig. 910.
Goldwespe (Chrysis).
dickleibigen Wespen, deren runder Hin- terleib meiſt abgeplattet und auf der un- teren Fläche ſo ausgehöhlt iſt, daß das Inſekt ihn, wie ein Schild unter die Bruſt ſchlagen und auf dieſe Weiſe ſich förm- lich zuſammenkugeln kann. Der ſo gebil- dete Hinterleib ſcheint nur aus drei Rin- geln zuſammengeſetzt, da die übrigen hin- teren Ringel nach innen eingeſchoben ſind. Die Fühler der Gold-
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Chelonus; Rogas; Helcon) an dem Hinterleibe höchſtens drei deutliche
Ringel zeigen, unter welche die anderen unkenntlichen eingeſchoben ſind.
[Abbildung Fig. 908.
Foenus jaculator. ]
[Abbildung Fig. 909.
Aulacus. ]
Die Familie der Hungerwespen (Evanida) umfaßt eine Gruppe
meiſt ſehr ſchlanker Schlupfwespen mit langem, dünnem, oder ſelbſt ganz
verkümmertem Hinterleibe, deſſen Stiel oben auf der Hinterbruſt meiſt
unmittelbar hinter dem Mittelbruſtſchilde eingelenkt iſt. Die Fühler
dieſer Wespen ſind lang, dünn, nur bei einigen Gattungen etwas dicker,
und im Anfange etwas gekniet. Die Ladentaſter ſind ſechsgliederig; die
Lippentaſter viergliederig; die Oberflügel meiſt vollkommen geadert und
mit geſchloſſenen Zellen verſehen. Die Legeröhre iſt ſehr lang, ſo
daß von manchen Arten der Leib beim Fluge in ſenkrechter Stellung
getragen werden muß. Evania; Foenus; Brachygaster; Pelecinus;
Stephanus; Megalyra; Aulacus.
Die Familie der Goldwespen (Chrysida) beſteht aus kurzen,
[Abbildung Fig. 910.
Goldwespe (Chrysis).]
dickleibigen Wespen, deren runder Hin-
terleib meiſt abgeplattet und auf der un-
teren Fläche ſo ausgehöhlt iſt, daß das
Inſekt ihn, wie ein Schild unter die Bruſt
ſchlagen und auf dieſe Weiſe ſich förm-
lich zuſammenkugeln kann. Der ſo gebil-
dete Hinterleib ſcheint nur aus drei Rin-
geln zuſammengeſetzt, da die übrigen hin-
teren Ringel nach innen eingeſchoben ſind. Die Fühler der Gold-
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 1. Frankfurt (Main), 1851, S. 692. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe01_1851/698>, abgerufen am 23.12.2024.
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