weit nach hinten unter dem Bauche. Vor der Rücken- und Afterflosse finden sich viele, durch keine Schwimmhaut mit einander vereinigte freie Stacheln. Sie kommen theils in den Gewässern tropischer Zo- nen, theils auch im nördlichen Eismeere vor. Notacanthus; Masta- cemblus; Rhynchobdella.
[Abbildung]
Fig. 1095.
Sichelfisch (Trachypterus falx).
In der langen gestreckten Körperform gleichen die Bandfische (Taenioida) den vorigen, unterscheiden sich aber sogleich durch die starke Abplattung ihres Körpers, der einem langen Silberbande nicht unähnlich ist. Die Rückenflosse dieser Thiere beginnt entweder in dem Nacken oder selbst noch vor den Augen, zuweilen mit einigen sehr verlängerten Strahlen und zieht sich ohne Unterbrechung bis zu dem Schwanze hin. Der ganze Körper ist mit sehr kleinen, filberglänzen- den Schuppen besetzt, welche sich sehr leicht abstreifen. Die Bauch- flossen fehlen entweder, oder es findet sich statt ihrer eine Hautfalte oder einige lange, dünne, isolirte Knochenstrahlen. Hinsichtlich der Bildung des Maules findet man zwei verschiedene Typen: bei den einen ist dasselbe weit gespalten, unbeweglich und mit einigen langen, und starken Fangzähnen bewaffnet; in diesem Falle endigt auch der Schwanz entweder spitz, oder ist mit einer endständigen Flosse ver- sehen (Trichiurus; Cepola; Lepidopus; Lophotes); bei anderen Gat- tungen ist das Maul klein, retraktil und dann steht die Schwanzflosse in Gestalt eines senkrechten Fächers auf der Schwanzspitze auf. Sie finden sich nur in wärmeren Meeren. Trachypterus; Gymnetrus.
[Abbildung]
Fig. 1094.
Notacanthus nasus.
weit nach hinten unter dem Bauche. Vor der Rücken- und Afterfloſſe finden ſich viele, durch keine Schwimmhaut mit einander vereinigte freie Stacheln. Sie kommen theils in den Gewäſſern tropiſcher Zo- nen, theils auch im nördlichen Eismeere vor. Notacanthus; Masta- cemblus; Rhynchobdella.
[Abbildung]
Fig. 1095.
Sichelfiſch (Trachypterus falx).
In der langen geſtreckten Körperform gleichen die Bandfiſche (Taenioida) den vorigen, unterſcheiden ſich aber ſogleich durch die ſtarke Abplattung ihres Körpers, der einem langen Silberbande nicht unähnlich iſt. Die Rückenfloſſe dieſer Thiere beginnt entweder in dem Nacken oder ſelbſt noch vor den Augen, zuweilen mit einigen ſehr verlängerten Strahlen und zieht ſich ohne Unterbrechung bis zu dem Schwanze hin. Der ganze Körper iſt mit ſehr kleinen, filberglänzen- den Schuppen beſetzt, welche ſich ſehr leicht abſtreifen. Die Bauch- floſſen fehlen entweder, oder es findet ſich ſtatt ihrer eine Hautfalte oder einige lange, dünne, iſolirte Knochenſtrahlen. Hinſichtlich der Bildung des Maules findet man zwei verſchiedene Typen: bei den einen iſt daſſelbe weit geſpalten, unbeweglich und mit einigen langen, und ſtarken Fangzähnen bewaffnet; in dieſem Falle endigt auch der Schwanz entweder ſpitz, oder iſt mit einer endſtändigen Floſſe ver- ſehen (Trichiurus; Cepola; Lepidopus; Lophotes); bei anderen Gat- tungen iſt das Maul klein, retraktil und dann ſteht die Schwanzfloſſe in Geſtalt eines ſenkrechten Fächers auf der Schwanzſpitze auf. Sie finden ſich nur in wärmeren Meeren. Trachypterus; Gymnetrus.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0188"n="182"/><figure><head>Fig. 1094.</head><lb/><p><hirendition="#aq">Notacanthus nasus</hi>.</p></figure><lb/>
weit nach hinten unter dem Bauche. Vor der Rücken- und Afterfloſſe<lb/>
finden ſich viele, durch keine Schwimmhaut mit einander vereinigte<lb/>
freie Stacheln. Sie kommen theils in den Gewäſſern tropiſcher Zo-<lb/>
nen, theils auch im nördlichen Eismeere vor. <hirendition="#aq">Notacanthus; Masta-<lb/>
cemblus; Rhynchobdella</hi>.</p><lb/><figure><head>Fig. 1095.</head><lb/><p>Sichelfiſch <hirendition="#aq">(Trachypterus falx)</hi>.</p></figure><lb/><p>In der langen geſtreckten Körperform gleichen die <hirendition="#b">Bandfiſche</hi><lb/><hirendition="#aq">(<hirendition="#i">Taenioida</hi>)</hi> den vorigen, unterſcheiden ſich aber ſogleich durch die<lb/>ſtarke Abplattung ihres Körpers, der einem langen Silberbande nicht<lb/>
unähnlich iſt. Die Rückenfloſſe dieſer Thiere beginnt entweder in dem<lb/>
Nacken oder ſelbſt noch vor den Augen, zuweilen mit einigen ſehr<lb/>
verlängerten Strahlen und zieht ſich ohne Unterbrechung bis zu dem<lb/>
Schwanze hin. Der ganze Körper iſt mit ſehr kleinen, filberglänzen-<lb/>
den Schuppen beſetzt, welche ſich ſehr leicht abſtreifen. Die Bauch-<lb/>
floſſen fehlen entweder, oder es findet ſich ſtatt ihrer eine Hautfalte<lb/>
oder einige lange, dünne, iſolirte Knochenſtrahlen. Hinſichtlich der<lb/>
Bildung des Maules findet man zwei verſchiedene Typen: bei den<lb/>
einen iſt daſſelbe weit geſpalten, unbeweglich und mit einigen langen,<lb/>
und ſtarken Fangzähnen bewaffnet; in dieſem Falle endigt auch der<lb/>
Schwanz entweder ſpitz, oder iſt mit einer endſtändigen Floſſe ver-<lb/>ſehen <hirendition="#aq">(Trichiurus; Cepola; Lepidopus; Lophotes)</hi>; bei anderen Gat-<lb/>
tungen iſt das Maul klein, retraktil und dann ſteht die Schwanzfloſſe<lb/>
in Geſtalt eines ſenkrechten Fächers auf der Schwanzſpitze auf. Sie<lb/>
finden ſich nur in wärmeren Meeren. <hirendition="#aq">Trachypterus; Gymnetrus</hi>.</p><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[182/0188]
[Abbildung Fig. 1094.
Notacanthus nasus.]
weit nach hinten unter dem Bauche. Vor der Rücken- und Afterfloſſe
finden ſich viele, durch keine Schwimmhaut mit einander vereinigte
freie Stacheln. Sie kommen theils in den Gewäſſern tropiſcher Zo-
nen, theils auch im nördlichen Eismeere vor. Notacanthus; Masta-
cemblus; Rhynchobdella.
[Abbildung Fig. 1095.
Sichelfiſch (Trachypterus falx). ]
In der langen geſtreckten Körperform gleichen die Bandfiſche
(Taenioida) den vorigen, unterſcheiden ſich aber ſogleich durch die
ſtarke Abplattung ihres Körpers, der einem langen Silberbande nicht
unähnlich iſt. Die Rückenfloſſe dieſer Thiere beginnt entweder in dem
Nacken oder ſelbſt noch vor den Augen, zuweilen mit einigen ſehr
verlängerten Strahlen und zieht ſich ohne Unterbrechung bis zu dem
Schwanze hin. Der ganze Körper iſt mit ſehr kleinen, filberglänzen-
den Schuppen beſetzt, welche ſich ſehr leicht abſtreifen. Die Bauch-
floſſen fehlen entweder, oder es findet ſich ſtatt ihrer eine Hautfalte
oder einige lange, dünne, iſolirte Knochenſtrahlen. Hinſichtlich der
Bildung des Maules findet man zwei verſchiedene Typen: bei den
einen iſt daſſelbe weit geſpalten, unbeweglich und mit einigen langen,
und ſtarken Fangzähnen bewaffnet; in dieſem Falle endigt auch der
Schwanz entweder ſpitz, oder iſt mit einer endſtändigen Floſſe ver-
ſehen (Trichiurus; Cepola; Lepidopus; Lophotes); bei anderen Gat-
tungen iſt das Maul klein, retraktil und dann ſteht die Schwanzfloſſe
in Geſtalt eines ſenkrechten Fächers auf der Schwanzſpitze auf. Sie
finden ſich nur in wärmeren Meeren. Trachypterus; Gymnetrus.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/188>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.