Skelett der Seemöve (Larus). vc Halswirbel. c Gabelknochen. st Brustbein. d Finger. p Daumen des Fußes. ta Fußwurzel. t Schienbein. ex Schwanzbein. s Kreuzbein. o Schulterblatt. b Vorderarm.
bezeichnet wird. Die pneumatischen Knochen enthalten nämlich kein Mark, sondern mehr oder minder große Höhlen, welche durch Oeff- nungen mit den Luftzellen des Körpers communiziren und von diesen aus durch die Lunge oder die Luftwege mit Luft gefüllt werden. An dem trockenen Skelette erscheinen dann an den einzelnen Knochen Löcher, welche in diese inneren, die Markzellen ersetzenden Höhlen führen. In der That finden sich auch bei jungen Vögeln, welche noch nicht flügge sind, die Knochen des Skelettes mit Mark versehen, welches aber nach und nach schwindet und den Lufthöhlen Platz macht. Die Ausbreitung dieser in den einzelnen Knochen ist sehr verschieden und richtet sich wesentlich nach zwei Bedingungen, nach dem Flug- vermögen und nach der Körpergröße der einzelnen Gattungen. Die Nashornvögel, die Sturmvögel und Pelikane, welche alle leicht flie- gen und eine bedeutende Körpergröße besitzen, haben fast nur hohle Knochen, indem nur einige dünne Knöchelchen des Kopfes, wie na- mentlich die Jochbeine, solid sind. Sonst erstrecken sich die Lufthöh-
[Abbildung]
Fig. 1200.
Skelett der Seemöve (Larus). vc Halswirbel. c Gabelknochen. st Bruſtbein. d Finger. p Daumen des Fußes. ta Fußwurzel. t Schienbein. ex Schwanzbein. s Kreuzbein. o Schulterblatt. b Vorderarm.
bezeichnet wird. Die pneumatiſchen Knochen enthalten nämlich kein Mark, ſondern mehr oder minder große Höhlen, welche durch Oeff- nungen mit den Luftzellen des Körpers communiziren und von dieſen aus durch die Lunge oder die Luftwege mit Luft gefüllt werden. An dem trockenen Skelette erſcheinen dann an den einzelnen Knochen Löcher, welche in dieſe inneren, die Markzellen erſetzenden Höhlen führen. In der That finden ſich auch bei jungen Vögeln, welche noch nicht flügge ſind, die Knochen des Skelettes mit Mark verſehen, welches aber nach und nach ſchwindet und den Lufthöhlen Platz macht. Die Ausbreitung dieſer in den einzelnen Knochen iſt ſehr verſchieden und richtet ſich weſentlich nach zwei Bedingungen, nach dem Flug- vermögen und nach der Körpergröße der einzelnen Gattungen. Die Nashornvögel, die Sturmvögel und Pelikane, welche alle leicht flie- gen und eine bedeutende Körpergröße beſitzen, haben faſt nur hohle Knochen, indem nur einige dünne Knöchelchen des Kopfes, wie na- mentlich die Jochbeine, ſolid ſind. Sonſt erſtrecken ſich die Lufthöh-
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[Abbildung Fig. 1200.
Skelett der Seemöve (Larus).
vc Halswirbel. c Gabelknochen. st Bruſtbein. d Finger. p Daumen
des Fußes. ta Fußwurzel. t Schienbein. ex Schwanzbein. s Kreuzbein.
o Schulterblatt. b Vorderarm.]
bezeichnet wird. Die pneumatiſchen Knochen enthalten nämlich kein
Mark, ſondern mehr oder minder große Höhlen, welche durch Oeff-
nungen mit den Luftzellen des Körpers communiziren und von dieſen
aus durch die Lunge oder die Luftwege mit Luft gefüllt werden. An
dem trockenen Skelette erſcheinen dann an den einzelnen Knochen Löcher,
welche in dieſe inneren, die Markzellen erſetzenden Höhlen führen.
In der That finden ſich auch bei jungen Vögeln, welche noch nicht
flügge ſind, die Knochen des Skelettes mit Mark verſehen, welches
aber nach und nach ſchwindet und den Lufthöhlen Platz macht.
Die Ausbreitung dieſer in den einzelnen Knochen iſt ſehr verſchieden
und richtet ſich weſentlich nach zwei Bedingungen, nach dem Flug-
vermögen und nach der Körpergröße der einzelnen Gattungen. Die
Nashornvögel, die Sturmvögel und Pelikane, welche alle leicht flie-
gen und eine bedeutende Körpergröße beſitzen, haben faſt nur hohle
Knochen, indem nur einige dünne Knöchelchen des Kopfes, wie na-
mentlich die Jochbeine, ſolid ſind. Sonſt erſtrecken ſich die Lufthöh-
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/303>, abgerufen am 26.06.2024.
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