Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.als eine Giftdrüse und der hohle Sporn für einen Giftstachel ange- [Abbildung]
Fig. 1283. Skelett des Kameels in d e Silhouette des Thieres eingezeichnet. In dem Skelette der Säugethiere zeigt sich eine große Man- als eine Giftdrüſe und der hohle Sporn für einen Giftſtachel ange- [Abbildung]
Fig. 1283. Skelett des Kameels in d e Silhouette des Thieres eingezeichnet. In dem Skelette der Säugethiere zeigt ſich eine große Man- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0388" n="382"/> als eine Giftdrüſe und der hohle Sporn für einen Giftſtachel ange-<lb/> ſehen; — neuere Beobachtungen aber ſcheinen dieſer Anſicht zu wider-<lb/> ſprechen, indem man bis jetzt niemals fand, daß ſich die Thiere des-<lb/> ſelben als Waffe zu bedienen ſuchten. Da dieſer Sporn nur den<lb/> Männchen zukommt, ſo ſcheint die durch ihn geleitete Abſonderung<lb/> mehr zu der Geſchlechtsfunktion in Beziehung zu ſtehen.</p><lb/> <figure> <head>Fig. 1283.</head><lb/> <p>Skelett des Kameels in d e Silhouette des Thieres eingezeichnet.<lb/><hi rendition="#aq">mt</hi> Mittelfuß. <hi rendition="#aq">ta</hi> Fußwurzel. <hi rendition="#aq">fe</hi> Oberſchenkelbein. <hi rendition="#aq">vq</hi> Schwanzwirbel.<lb/><hi rendition="#aq">os</hi> Kreuzbein. <hi rendition="#aq">vl</hi> Lendenwirbel <hi rendition="#aq">vd</hi> Rückenwirbel. <hi rendition="#aq">o</hi> Schulterblatt. <hi rendition="#aq">vt</hi> Hals-<lb/> wirbel. <hi rendition="#aq">h</hi> Oberarm. <hi rendition="#aq">cu</hi> Elle. <hi rendition="#aq">ca</hi> Handwurzel. <hi rendition="#aq">mc</hi> Mittelhand. <hi rendition="#aq">ph</hi> Zehen.<lb/><hi rendition="#aq">c</hi> Rippen. <hi rendition="#aq">ro</hi> Knieſcheibe. <hi rendition="#aq">ti</hi> Schienbein.</p> </figure><lb/> <p>In dem <hi rendition="#g">Skelette</hi> der Säugethiere zeigt ſich eine große Man-<lb/> nigfaltigkeit, was in ſtarkem Gegenſatze zu der großen Einförmigkeit<lb/> der Bildungen bei der vorhergehenden Klaſſe ſteht. Von den Kloaken-<lb/> und Walthieren aus erheben ſich die Formen nach und nach zu dem<lb/> menſchlichen Typus, welchem die Affen am nächſten ſtehen. Mit Aus-<lb/> nahme der ſchwankenden Zahlenverhältniſſe der Wirbelſäule und der<lb/> Gliedmaßen zeigt ſich indeß eine überraſchende Einförmigkeit des Pla-<lb/> nes in dem Baue des ganzen Skelettes, ſo daß die einzelnen Modi-<lb/> fikationen weit mehr durch abweichende Form und Lagerung, als<lb/> durch tiefere Verſchiedenheiten bedingt werden. Der <hi rendition="#g">Schädel</hi> beſteht<lb/> immer aus einem Gerüſte unbeweglich verbundener Knochen, die man<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [382/0388]
als eine Giftdrüſe und der hohle Sporn für einen Giftſtachel ange-
ſehen; — neuere Beobachtungen aber ſcheinen dieſer Anſicht zu wider-
ſprechen, indem man bis jetzt niemals fand, daß ſich die Thiere des-
ſelben als Waffe zu bedienen ſuchten. Da dieſer Sporn nur den
Männchen zukommt, ſo ſcheint die durch ihn geleitete Abſonderung
mehr zu der Geſchlechtsfunktion in Beziehung zu ſtehen.
[Abbildung Fig. 1283.
Skelett des Kameels in d e Silhouette des Thieres eingezeichnet.
mt Mittelfuß. ta Fußwurzel. fe Oberſchenkelbein. vq Schwanzwirbel.
os Kreuzbein. vl Lendenwirbel vd Rückenwirbel. o Schulterblatt. vt Hals-
wirbel. h Oberarm. cu Elle. ca Handwurzel. mc Mittelhand. ph Zehen.
c Rippen. ro Knieſcheibe. ti Schienbein. ]
In dem Skelette der Säugethiere zeigt ſich eine große Man-
nigfaltigkeit, was in ſtarkem Gegenſatze zu der großen Einförmigkeit
der Bildungen bei der vorhergehenden Klaſſe ſteht. Von den Kloaken-
und Walthieren aus erheben ſich die Formen nach und nach zu dem
menſchlichen Typus, welchem die Affen am nächſten ſtehen. Mit Aus-
nahme der ſchwankenden Zahlenverhältniſſe der Wirbelſäule und der
Gliedmaßen zeigt ſich indeß eine überraſchende Einförmigkeit des Pla-
nes in dem Baue des ganzen Skelettes, ſo daß die einzelnen Modi-
fikationen weit mehr durch abweichende Form und Lagerung, als
durch tiefere Verſchiedenheiten bedingt werden. Der Schädel beſteht
immer aus einem Gerüſte unbeweglich verbundener Knochen, die man
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