Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

Bild:
<< vorherige Seite

[Abbildung] Fig. 1383.

Der Emgalo vom Cap (Phacochaerus aethiopicus (Sus larvatus)).

Die Familie der Schweine (Suida) zeigt etwa die Körperform der
vorigen, wenn auch mit geringerer Entwicklung der rüsselartigen Schnauze,
die besonders zum Aufwühlen der Erde bestimmt ist, unterscheidet sich
aber durch den Bau der Zähne und der Extremitäten. Die Schneidezähne

[Abbildung] Fig. 1384.

Schädel des Ebers (Sus scrofa).

sind bei allen Schweinen vorhanden, aber nur wenig entwickelt; die Eck-
zähne hingegen sind sowohl in dem Ober- als in dem Unterkiefer stark
entwickelt und namentlich bei dem Männchen zu scharfkantigen Hauern
ausgebildet, die bei den meisten Gattungen seitlich aus dem Munde
hervorragen und als gefährliche Waffen dienen. Die Backzähne sind
meist in ziemlicher Anzahl vorhanden, bis zu sieben in jeder Kiefer-
hälfte und auf der Mahlfläche mit stumpfen Sitzenhöckern versehen,
die sich mehr oder minder abnutzen und dann rundliche oder kleeblatt-


[Abbildung] Fig. 1383.

Der Emgalo vom Cap (Phacochaerus aethiopicus (Sus larvatus)).

Die Familie der Schweine (Suida) zeigt etwa die Körperform der
vorigen, wenn auch mit geringerer Entwicklung der rüſſelartigen Schnauze,
die beſonders zum Aufwühlen der Erde beſtimmt iſt, unterſcheidet ſich
aber durch den Bau der Zähne und der Extremitäten. Die Schneidezähne

[Abbildung] Fig. 1384.

Schädel des Ebers (Sus scrofa).

ſind bei allen Schweinen vorhanden, aber nur wenig entwickelt; die Eck-
zähne hingegen ſind ſowohl in dem Ober- als in dem Unterkiefer ſtark
entwickelt und namentlich bei dem Männchen zu ſcharfkantigen Hauern
ausgebildet, die bei den meiſten Gattungen ſeitlich aus dem Munde
hervorragen und als gefährliche Waffen dienen. Die Backzähne ſind
meiſt in ziemlicher Anzahl vorhanden, bis zu ſieben in jeder Kiefer-
hälfte und auf der Mahlfläche mit ſtumpfen Sitzenhöckern verſehen,
die ſich mehr oder minder abnutzen und dann rundliche oder kleeblatt-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <div n="6">
                  <pb facs="#f0467" n="461"/>
                  <figure>
                    <head>Fig. 1383.</head><lb/>
                    <p>Der Emgalo vom Cap <hi rendition="#aq">(Phacochaerus aethiopicus (Sus larvatus))</hi>.</p>
                  </figure><lb/>
                  <p>Die Familie der <hi rendition="#b">Schweine</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">(Suida)</hi></hi> zeigt etwa die Körperform der<lb/>
vorigen, wenn auch mit geringerer Entwicklung der rü&#x017F;&#x017F;elartigen Schnauze,<lb/>
die be&#x017F;onders zum Aufwühlen der Erde be&#x017F;timmt i&#x017F;t, unter&#x017F;cheidet &#x017F;ich<lb/>
aber durch den Bau der Zähne und der Extremitäten. Die Schneidezähne<lb/><figure><head>Fig. 1384.</head><lb/><p>Schädel des Ebers <hi rendition="#aq">(Sus scrofa)</hi>.</p></figure><lb/>
&#x017F;ind bei allen Schweinen vorhanden, aber nur wenig entwickelt; die Eck-<lb/>
zähne hingegen &#x017F;ind &#x017F;owohl in dem Ober- als in dem Unterkiefer &#x017F;tark<lb/>
entwickelt und namentlich bei dem Männchen zu &#x017F;charfkantigen Hauern<lb/>
ausgebildet, die bei den mei&#x017F;ten Gattungen &#x017F;eitlich aus dem Munde<lb/>
hervorragen und als gefährliche Waffen dienen. Die Backzähne &#x017F;ind<lb/>
mei&#x017F;t in ziemlicher Anzahl vorhanden, bis zu &#x017F;ieben in jeder Kiefer-<lb/>
hälfte und auf der Mahlfläche mit &#x017F;tumpfen Sitzenhöckern ver&#x017F;ehen,<lb/>
die &#x017F;ich mehr oder minder abnutzen und dann rundliche oder kleeblatt-<lb/></p>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[461/0467] [Abbildung Fig. 1383. Der Emgalo vom Cap (Phacochaerus aethiopicus (Sus larvatus)). ] Die Familie der Schweine (Suida) zeigt etwa die Körperform der vorigen, wenn auch mit geringerer Entwicklung der rüſſelartigen Schnauze, die beſonders zum Aufwühlen der Erde beſtimmt iſt, unterſcheidet ſich aber durch den Bau der Zähne und der Extremitäten. Die Schneidezähne [Abbildung Fig. 1384. Schädel des Ebers (Sus scrofa).] ſind bei allen Schweinen vorhanden, aber nur wenig entwickelt; die Eck- zähne hingegen ſind ſowohl in dem Ober- als in dem Unterkiefer ſtark entwickelt und namentlich bei dem Männchen zu ſcharfkantigen Hauern ausgebildet, die bei den meiſten Gattungen ſeitlich aus dem Munde hervorragen und als gefährliche Waffen dienen. Die Backzähne ſind meiſt in ziemlicher Anzahl vorhanden, bis zu ſieben in jeder Kiefer- hälfte und auf der Mahlfläche mit ſtumpfen Sitzenhöckern verſehen, die ſich mehr oder minder abnutzen und dann rundliche oder kleeblatt-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/467
Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/467>, abgerufen am 22.11.2024.