Schädel eines Mongolen. Fig. 1489. Von Vorn. Fig. 1490. Profil. Fig. 1491. Scheitelansicht.
Der Continent Asiens mit Ausnahme der Küstenländer im Süden und Osten wird von einer Menschenart bewohnt, als deren wesentlich bekannte Repräsentanten wir nur die Chinesen zu erwähnen brauchen, um ihre charakteristischen Kennzeichen in das Gedächtniß zu rufen. Die Hautfarbe dieser Menschenart wechselt in vielen Schattirungen, von dem gesättigten Gelbbraun durch ein reineres Gelb oder schmutzi- ges Olivengrün bis zu der hellsten ungefärbten Haut, wie man sie nur bei gebildeten Europäern beobachten kann. Namentlich bei den Frauen, welche nach der Sitte vieler Völkerstämme, die zu dieser Art gehören, beständig unter Dach gehalten und der Sonne fast nie aus- gesetzt werden, dürfte das geübteste Auge oft keinen Unterschied in der Hautfarbe mit den weißen Rassen entdecken, und dasselbe gilt für die westlichen Ausläufer dieser Art, welche zum Theile in den euro- päischen Continent eingedrungen sind. Das Gesicht ist bei allen Völ- kern dieser Art breit, flach, die Backenknochen vorstehend; die Augen meist eng geschlitzt, klein und der äußere Winkel sehr häufig in die Höhe gezogen, so daß die Augenschlitze schief gegen die Mittellinie nach unten gerichtet sind; die Nase ist gewöhnlich klein und stumpf, der Mund breit, aber nur wenig aufgeworfen. Der Umfang des ganzen Gesichtes mehr rundlich, oder fast quadratisch; das Haar ist gewöhn- lich schwarz, namentlich dei den dunkler gefärbten Rassen, während
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Der Turaner.
[Abbildung]
Fig. 1489. Fig. 1490. Fig. 1491.
Schädel eines Mongolen. Fig. 1489. Von Vorn. Fig. 1490. Profil. Fig. 1491. Scheitelanſicht.
Der Continent Aſiens mit Ausnahme der Küſtenländer im Süden und Oſten wird von einer Menſchenart bewohnt, als deren weſentlich bekannte Repräſentanten wir nur die Chineſen zu erwähnen brauchen, um ihre charakteriſtiſchen Kennzeichen in das Gedächtniß zu rufen. Die Hautfarbe dieſer Menſchenart wechſelt in vielen Schattirungen, von dem geſättigten Gelbbraun durch ein reineres Gelb oder ſchmutzi- ges Olivengrün bis zu der hellſten ungefärbten Haut, wie man ſie nur bei gebildeten Europäern beobachten kann. Namentlich bei den Frauen, welche nach der Sitte vieler Völkerſtämme, die zu dieſer Art gehören, beſtändig unter Dach gehalten und der Sonne faſt nie aus- geſetzt werden, dürfte das geübteſte Auge oft keinen Unterſchied in der Hautfarbe mit den weißen Raſſen entdecken, und daſſelbe gilt für die weſtlichen Ausläufer dieſer Art, welche zum Theile in den euro- päiſchen Continent eingedrungen ſind. Das Geſicht iſt bei allen Völ- kern dieſer Art breit, flach, die Backenknochen vorſtehend; die Augen meiſt eng geſchlitzt, klein und der äußere Winkel ſehr häufig in die Höhe gezogen, ſo daß die Augenſchlitze ſchief gegen die Mittellinie nach unten gerichtet ſind; die Naſe iſt gewöhnlich klein und ſtumpf, der Mund breit, aber nur wenig aufgeworfen. Der Umfang des ganzen Geſichtes mehr rundlich, oder faſt quadratiſch; das Haar iſt gewöhn- lich ſchwarz, namentlich dei den dunkler gefärbten Raſſen, während
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Der Turaner.
[Abbildung Fig. 1489. Fig. 1490. Fig. 1491.
Schädel eines Mongolen.
Fig. 1489. Von Vorn. Fig. 1490. Profil. Fig. 1491. Scheitelanſicht. ]
Der Continent Aſiens mit Ausnahme der Küſtenländer im Süden
und Oſten wird von einer Menſchenart bewohnt, als deren weſentlich
bekannte Repräſentanten wir nur die Chineſen zu erwähnen brauchen,
um ihre charakteriſtiſchen Kennzeichen in das Gedächtniß zu rufen.
Die Hautfarbe dieſer Menſchenart wechſelt in vielen Schattirungen,
von dem geſättigten Gelbbraun durch ein reineres Gelb oder ſchmutzi-
ges Olivengrün bis zu der hellſten ungefärbten Haut, wie man ſie
nur bei gebildeten Europäern beobachten kann. Namentlich bei den
Frauen, welche nach der Sitte vieler Völkerſtämme, die zu dieſer Art
gehören, beſtändig unter Dach gehalten und der Sonne faſt nie aus-
geſetzt werden, dürfte das geübteſte Auge oft keinen Unterſchied in
der Hautfarbe mit den weißen Raſſen entdecken, und daſſelbe gilt für
die weſtlichen Ausläufer dieſer Art, welche zum Theile in den euro-
päiſchen Continent eingedrungen ſind. Das Geſicht iſt bei allen Völ-
kern dieſer Art breit, flach, die Backenknochen vorſtehend; die Augen
meiſt eng geſchlitzt, klein und der äußere Winkel ſehr häufig in die
Höhe gezogen, ſo daß die Augenſchlitze ſchief gegen die Mittellinie nach
unten gerichtet ſind; die Naſe iſt gewöhnlich klein und ſtumpf, der
Mund breit, aber nur wenig aufgeworfen. Der Umfang des ganzen
Geſichtes mehr rundlich, oder faſt quadratiſch; das Haar iſt gewöhn-
lich ſchwarz, namentlich dei den dunkler gefärbten Raſſen, während
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 563. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/569>, abgerufen am 22.11.2024.
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