saurus) und durch die zahlreichen Glieder aus der Familie der Schlei- chen (Scincida), welche hier unter den Reptilien vorwiegend vertreten sind. Pflanzenfressende Insekten wiegen hier, wie in allen Tropenge- genden weit vor den Fleischfressenden vor.
Faunen des Meeres.
Wie schon oben bemerkt, sind die Schwierigkeiten, welche sich einer genaueren Kenntniß der Meerfaunen entgegensetzen, unendlich viel größer, als an dem festen Lande und deßhalb auch weit we- niger gelöst. Kaum daß hier und da einige vage Andeutungen in dieser Beziehung vorhanden sind und daß man versucht hat, einige größere Küstenstriche abzuscheiden, welche besondere Faunen darbieten.
Die Polarregion des Nordmeeres, wie des Süd- poles theilt mit der Polargegend des festen Landes die Eigenthüm- lichkeit der allgemeinen Verbreitung ihrer Bewohner und wenn auch am Südpole nicht dieselben Arten vorkommen, wie an dem Nordpole, so entsprechen sich dieselben doch in ähnlicher Art, wie die Thiere Nordamerikas denen des gemäßigten Europa entsprechen. Beide Polar- regionen sind das eigentliche Vaterland der größeren Walthiere (Ce- tacea), der Wal- und Potfische (Balaenida, Physeterida), auf deren Fang eine zahlreiche Menge von Schiffen ausgerüstet wird. Im nörd- lichen Polarmeere befindet sich besonders noch der Narwal (Monodon) und der Buzkopf (Delphinus Orca), so wie des Walroß (Trichecus), während der Seelöwe (Otaria leonina) und überhaupt die Ohrrobben (Otaria) den südlichen Polarregionen angehören. Das ausgerottete Borkenthier (Rytine) war noch am Ende des vorigen Jahrhunderts häufig in der Meeresstrecke zwischen Nordamerika und Kamschatka. In dem nördlichen Polarmeere wiegen von Fischen besonders die Lachse (Salmonida), die Häringe (Clupeida), die Stockfische (Gadida) und der Lump (Cyclopterus lumpus) über alle anderen Familien vor; Armfüßler kommen nur selten vor, dagegen nackte Floßenfüßer, und namentlich die Walfischschnecken (Clio borealis) in zahllosen Schwär- men, so daß sie den riesigen Cetaceen zur Nahrung dienen können. Die Krabben fehlen den Krustaceen gänzlich, wohl aber kommen zahl- reiche Sitzaugen und langschwänzige Krebse vor.
saurus) und durch die zahlreichen Glieder aus der Familie der Schlei- chen (Scincida), welche hier unter den Reptilien vorwiegend vertreten ſind. Pflanzenfreſſende Inſekten wiegen hier, wie in allen Tropenge- genden weit vor den Fleiſchfreſſenden vor.
Faunen des Meeres.
Wie ſchon oben bemerkt, ſind die Schwierigkeiten, welche ſich einer genaueren Kenntniß der Meerfaunen entgegenſetzen, unendlich viel größer, als an dem feſten Lande und deßhalb auch weit we- niger gelöſt. Kaum daß hier und da einige vage Andeutungen in dieſer Beziehung vorhanden ſind und daß man verſucht hat, einige größere Küſtenſtriche abzuſcheiden, welche beſondere Faunen darbieten.
Die Polarregion des Nordmeeres, wie des Süd- poles theilt mit der Polargegend des feſten Landes die Eigenthüm- lichkeit der allgemeinen Verbreitung ihrer Bewohner und wenn auch am Südpole nicht dieſelben Arten vorkommen, wie an dem Nordpole, ſo entſprechen ſich dieſelben doch in ähnlicher Art, wie die Thiere Nordamerikas denen des gemäßigten Europa entſprechen. Beide Polar- regionen ſind das eigentliche Vaterland der größeren Walthiere (Ce- tacea), der Wal- und Potfiſche (Balaenida, Physeterida), auf deren Fang eine zahlreiche Menge von Schiffen ausgerüſtet wird. Im nörd- lichen Polarmeere befindet ſich beſonders noch der Narwal (Monodon) und der Buzkopf (Delphinus Orca), ſo wie des Walroß (Trichecus), während der Seelöwe (Otaria leonina) und überhaupt die Ohrrobben (Otaria) den ſüdlichen Polarregionen angehören. Das ausgerottete Borkenthier (Rytine) war noch am Ende des vorigen Jahrhunderts häufig in der Meeresſtrecke zwiſchen Nordamerika und Kamſchatka. In dem nördlichen Polarmeere wiegen von Fiſchen beſonders die Lachſe (Salmonida), die Häringe (Clupeida), die Stockfiſche (Gadida) und der Lump (Cyclopterus lumpus) über alle anderen Familien vor; Armfüßler kommen nur ſelten vor, dagegen nackte Floßenfüßer, und namentlich die Walfiſchſchnecken (Clio borealis) in zahlloſen Schwär- men, ſo daß ſie den rieſigen Cetaceen zur Nahrung dienen können. Die Krabben fehlen den Kruſtaceen gänzlich, wohl aber kommen zahl- reiche Sitzaugen und langſchwänzige Krebſe vor.
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saurus) und durch die zahlreichen Glieder aus der Familie der Schlei-
chen (Scincida), welche hier unter den Reptilien vorwiegend vertreten
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genden weit vor den Fleiſchfreſſenden vor.
Faunen des Meeres.
Wie ſchon oben bemerkt, ſind die Schwierigkeiten, welche ſich
einer genaueren Kenntniß der Meerfaunen entgegenſetzen, unendlich
viel größer, als an dem feſten Lande und deßhalb auch weit we-
niger gelöſt. Kaum daß hier und da einige vage Andeutungen in
dieſer Beziehung vorhanden ſind und daß man verſucht hat, einige
größere Küſtenſtriche abzuſcheiden, welche beſondere Faunen darbieten.
Die Polarregion des Nordmeeres, wie des Süd-
poles theilt mit der Polargegend des feſten Landes die Eigenthüm-
lichkeit der allgemeinen Verbreitung ihrer Bewohner und wenn auch
am Südpole nicht dieſelben Arten vorkommen, wie an dem Nordpole,
ſo entſprechen ſich dieſelben doch in ähnlicher Art, wie die Thiere
Nordamerikas denen des gemäßigten Europa entſprechen. Beide Polar-
regionen ſind das eigentliche Vaterland der größeren Walthiere (Ce-
tacea), der Wal- und Potfiſche (Balaenida, Physeterida), auf deren
Fang eine zahlreiche Menge von Schiffen ausgerüſtet wird. Im nörd-
lichen Polarmeere befindet ſich beſonders noch der Narwal (Monodon)
und der Buzkopf (Delphinus Orca), ſo wie des Walroß (Trichecus),
während der Seelöwe (Otaria leonina) und überhaupt die Ohrrobben
(Otaria) den ſüdlichen Polarregionen angehören. Das ausgerottete
Borkenthier (Rytine) war noch am Ende des vorigen Jahrhunderts
häufig in der Meeresſtrecke zwiſchen Nordamerika und Kamſchatka.
In dem nördlichen Polarmeere wiegen von Fiſchen beſonders die
Lachſe (Salmonida), die Häringe (Clupeida), die Stockfiſche (Gadida)
und der Lump (Cyclopterus lumpus) über alle anderen Familien vor;
Armfüßler kommen nur ſelten vor, dagegen nackte Floßenfüßer, und
namentlich die Walfiſchſchnecken (Clio borealis) in zahlloſen Schwär-
men, ſo daß ſie den rieſigen Cetaceen zur Nahrung dienen können.
Die Krabben fehlen den Kruſtaceen gänzlich, wohl aber kommen zahl-
reiche Sitzaugen und langſchwänzige Krebſe vor.
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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 588. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/594>, abgerufen am 22.11.2024.
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