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Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851.

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sicher sein, daß der Absatz der Nervenmasse zuerst auf dem Boden
von dem Hirnstamme aus aufwuchert und von da nach den Seiten
und nach oben hin fortschreitet. Das Rückenmarksrohr bleibt
stets von gleicher Weite, so daß die darin abgelagerte Substanz des
Rückenmarkes zuerst ein plattes Band bildet, dessen Seiten sich nach
und nach umbiegen und ohne sich zu schließen zusammenkommen, so
daß in der Mitte nur ein feiner Kanal übrig bleibt, in den von oben
her eine feine Spalte führt. Bei der Hirnerweiterung dagegen zeigen
sich bald drei hintereinanderfolgende Abtheilungen: eine vordere klei-
nere, das Vorderhirn (d'), eine mittlere, bei weitem größere, das
Mittelhirn (d") und eine längere aber schmälere hintere Abtheilung,
das Hinterhirn oder Nachhirn, welches dem kleinen Gehirne
(e) und dem verlängerten Marke (f) entspricht. Alle diese

[Abbildung] Fig. 1006.

Der Embryo im Beginne der Blutbildung. Der Schwanz hat sich vom Dotter
abgehoben, die Anlagen von Darm und Nieren treten hervor.
Bei dieser, wie bei den drei folgenden Figuren haben alle Buchstaben die gleiche
Bedeutung.
a Dotter. b Oeltropfen. c Blutbildungshof. d' Vorderhirn. d" Mittelhirn.
e Kleines Gehirn. f Nachhirn. g Ohrbläschen. h Auge. i Wirbelsaite. k After.
l Darm. m Niere. n Schwanz. o Herz. p Brustflosse. q Nase. r Mund. s Kie-
men. t Leber. u Embryonale Bauchflosse. v Afterflosse. w Rückenflosse. x Fettflosse.
z Embryonale Flosse ohne Abtheilungen. a Dottervenen. b Dotterpfortader.

Kammern erscheinen anfangs einfach in der Mittellinie hintereinander
gestellt, zeigen sich aber bei der Ueberwölbung der Nervenmasse als
aus symmetrischen Hälften zusammengesetzt. Das Vorderhirn son-
dert sich allmälig scharf von dem Mittelhirn ab und erscheint in Form
einer langen Spitze, die nach und nach sich ausdehnt und um die

ſicher ſein, daß der Abſatz der Nervenmaſſe zuerſt auf dem Boden
von dem Hirnſtamme aus aufwuchert und von da nach den Seiten
und nach oben hin fortſchreitet. Das Rückenmarksrohr bleibt
ſtets von gleicher Weite, ſo daß die darin abgelagerte Subſtanz des
Rückenmarkes zuerſt ein plattes Band bildet, deſſen Seiten ſich nach
und nach umbiegen und ohne ſich zu ſchließen zuſammenkommen, ſo
daß in der Mitte nur ein feiner Kanal übrig bleibt, in den von oben
her eine feine Spalte führt. Bei der Hirnerweiterung dagegen zeigen
ſich bald drei hintereinanderfolgende Abtheilungen: eine vordere klei-
nere, das Vorderhirn (d′), eine mittlere, bei weitem größere, das
Mittelhirn (d″) und eine längere aber ſchmälere hintere Abtheilung,
das Hinterhirn oder Nachhirn, welches dem kleinen Gehirne
(e) und dem verlängerten Marke (f) entſpricht. Alle dieſe

[Abbildung] Fig. 1006.

Der Embryo im Beginne der Blutbildung. Der Schwanz hat ſich vom Dotter
abgehoben, die Anlagen von Darm und Nieren treten hervor.
Bei dieſer, wie bei den drei folgenden Figuren haben alle Buchſtaben die gleiche
Bedeutung.
a Dotter. b Oeltropfen. c Blutbildungshof. d′ Vorderhirn. d″ Mittelhirn.
e Kleines Gehirn. f Nachhirn. g Ohrbläschen. h Auge. i Wirbelſaite. k After.
l Darm. m Niere. n Schwanz. o Herz. p Bruſtfloſſe. q Naſe. r Mund. s Kie-
men. t Leber. u Embryonale Bauchfloſſe. v Afterfloſſe. w Rückenfloſſe. x Fettfloſſe.
z Embryonale Floſſe ohne Abtheilungen. α Dottervenen. β Dotterpfortader.

Kammern erſcheinen anfangs einfach in der Mittellinie hintereinander
geſtellt, zeigen ſich aber bei der Ueberwölbung der Nervenmaſſe als
aus ſymmetriſchen Hälften zuſammengeſetzt. Das Vorderhirn ſon-
dert ſich allmälig ſcharf von dem Mittelhirn ab und erſcheint in Form
einer langen Spitze, die nach und nach ſich ausdehnt und um die

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[87/0093] ſicher ſein, daß der Abſatz der Nervenmaſſe zuerſt auf dem Boden von dem Hirnſtamme aus aufwuchert und von da nach den Seiten und nach oben hin fortſchreitet. Das Rückenmarksrohr bleibt ſtets von gleicher Weite, ſo daß die darin abgelagerte Subſtanz des Rückenmarkes zuerſt ein plattes Band bildet, deſſen Seiten ſich nach und nach umbiegen und ohne ſich zu ſchließen zuſammenkommen, ſo daß in der Mitte nur ein feiner Kanal übrig bleibt, in den von oben her eine feine Spalte führt. Bei der Hirnerweiterung dagegen zeigen ſich bald drei hintereinanderfolgende Abtheilungen: eine vordere klei- nere, das Vorderhirn (d′), eine mittlere, bei weitem größere, das Mittelhirn (d″) und eine längere aber ſchmälere hintere Abtheilung, das Hinterhirn oder Nachhirn, welches dem kleinen Gehirne (e) und dem verlängerten Marke (f) entſpricht. Alle dieſe [Abbildung Fig. 1006. Der Embryo im Beginne der Blutbildung. Der Schwanz hat ſich vom Dotter abgehoben, die Anlagen von Darm und Nieren treten hervor. Bei dieſer, wie bei den drei folgenden Figuren haben alle Buchſtaben die gleiche Bedeutung. a Dotter. b Oeltropfen. c Blutbildungshof. d′ Vorderhirn. d″ Mittelhirn. e Kleines Gehirn. f Nachhirn. g Ohrbläschen. h Auge. i Wirbelſaite. k After. l Darm. m Niere. n Schwanz. o Herz. p Bruſtfloſſe. q Naſe. r Mund. s Kie- men. t Leber. u Embryonale Bauchfloſſe. v Afterfloſſe. w Rückenfloſſe. x Fettfloſſe. z Embryonale Floſſe ohne Abtheilungen. α Dottervenen. β Dotterpfortader.] Kammern erſcheinen anfangs einfach in der Mittellinie hintereinander geſtellt, zeigen ſich aber bei der Ueberwölbung der Nervenmaſſe als aus ſymmetriſchen Hälften zuſammengeſetzt. Das Vorderhirn ſon- dert ſich allmälig ſcharf von dem Mittelhirn ab und erſcheint in Form einer langen Spitze, die nach und nach ſich ausdehnt und um die

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Zitationshilfe: Vogt, Carl: Zoologische Briefe. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1851, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vogt_briefe02_1851/93>, abgerufen am 27.11.2024.