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[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.

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Kraft sich gehörig herausziehe; im letztern Fall aber
bleibt das Stück Fleisch, oder die Henne ganz und es
versteht sich von selbst, daß alsdenn auch die Bouillon
weniger stark oder kräftig wird. Auch kann man meh-
rere Sorten Fleisch untereinander nehmen, als z. B.
Ochsenfleisch, einige Pfund Kalbfleisch und ein altes
Huhn zusammenkochen, und bekömmt dadurch eine
vorzügliche gute und kräftige Bouillon, so zu den nach-
stehenden Suppen zu gebrauchen ist.

Auf vorstehende beschriebene Art bekömmt man
weiße Bouillon, wenn man aber Fleischscheiben
nebst etwas magern Schinken in Würfeln geschnitten,
in ein ka[ - 2 Zeichen fehlen]roll legt, und das Fleisch auf einem nicht
zu starken Feuer langsam braten läßt, bis es braun
wird, etwas Bouillon darauf gießt, oder in Erman-
gelung kochend Wasser, so bekommt man dadurch eine
sogenannte braune Bouillon.

1) Klare Bouillonsuppe.

Wenn das Fleisch zu kochen anfängt, und man
den Schaum abgenommen hat, wirft man etwas ab-
geputzten und gewaschenen Sellerie, Borre, einige
Petersilien und gelbe Wurzeln, Zwiebeln und Näge-
lein daran und läßt es so langsam kochen, bis das Fleisch
gar ist. Dann nimmt man solches heraus; gießt die
Brühe durch ein Haarsieb und schneidet Weißbrod in
Scheiben hinein.

2) Krebssuppe.

Zu dieser Suppe bedient man sich der sogenann-
ten Krebsbutter, welche man auf folgende Art zube-
reitet: entweder es wird von ungekochten Krebsen
die sogenannte Schnauze oder der Kopf wo die Galle
sitzt, weggehauen, die Schaale aufgebrochen, von
dem Bauche die kleinen Scheeren abgeschnitten und
dieses in Mörser klein gestoßen, mit Butter gebra-

Kraft sich gehoͤrig herausziehe; im letztern Fall aber
bleibt das Stuͤck Fleisch, oder die Henne ganz und es
versteht sich von selbst, daß alsdenn auch die Bouillon
weniger stark oder kraͤftig wird. Auch kann man meh-
rere Sorten Fleisch untereinander nehmen, als z. B.
Ochsenfleisch, einige Pfund Kalbfleisch und ein altes
Huhn zusammenkochen, und bekoͤmmt dadurch eine
vorzuͤgliche gute und kraͤftige Bouillon, so zu den nach-
stehenden Suppen zu gebrauchen ist.

Auf vorstehende beschriebene Art bekoͤmmt man
weiße Bouillon, wenn man aber Fleischscheiben
nebst etwas magern Schinken in Wuͤrfeln geschnitten,
in ein ka[ – 2 Zeichen fehlen]roll legt, und das Fleisch auf einem nicht
zu starken Feuer langsam braten laͤßt, bis es braun
wird, etwas Bouillon darauf gießt, oder in Erman-
gelung kochend Wasser, so bekommt man dadurch eine
sogenannte braune Bouillon.

1) Klare Bouillonsuppe.

Wenn das Fleisch zu kochen anfaͤngt, und man
den Schaum abgenommen hat, wirft man etwas ab-
geputzten und gewaschenen Sellerie, Borre, einige
Petersilien und gelbe Wurzeln, Zwiebeln und Naͤge-
lein daran und laͤßt es so langsam kochen, bis das Fleisch
gar ist. Dann nimmt man solches heraus; gießt die
Bruͤhe durch ein Haarsieb und schneidet Weißbrod in
Scheiben hinein.

2) Krebssuppe.

Zu dieser Suppe bedient man sich der sogenann-
ten Krebsbutter, welche man auf folgende Art zube-
reitet: entweder es wird von ungekochten Krebsen
die sogenannte Schnauze oder der Kopf wo die Galle
sitzt, weggehauen, die Schaale aufgebrochen, von
dem Bauche die kleinen Scheeren abgeschnitten und
dieses in Moͤrser klein gestoßen, mit Butter gebra-

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[6/0010] Kraft sich gehoͤrig herausziehe; im letztern Fall aber bleibt das Stuͤck Fleisch, oder die Henne ganz und es versteht sich von selbst, daß alsdenn auch die Bouillon weniger stark oder kraͤftig wird. Auch kann man meh- rere Sorten Fleisch untereinander nehmen, als z. B. Ochsenfleisch, einige Pfund Kalbfleisch und ein altes Huhn zusammenkochen, und bekoͤmmt dadurch eine vorzuͤgliche gute und kraͤftige Bouillon, so zu den nach- stehenden Suppen zu gebrauchen ist. Auf vorstehende beschriebene Art bekoͤmmt man weiße Bouillon, wenn man aber Fleischscheiben nebst etwas magern Schinken in Wuͤrfeln geschnitten, in ein ka__roll legt, und das Fleisch auf einem nicht zu starken Feuer langsam braten laͤßt, bis es braun wird, etwas Bouillon darauf gießt, oder in Erman- gelung kochend Wasser, so bekommt man dadurch eine sogenannte braune Bouillon. 1) Klare Bouillonsuppe. Wenn das Fleisch zu kochen anfaͤngt, und man den Schaum abgenommen hat, wirft man etwas ab- geputzten und gewaschenen Sellerie, Borre, einige Petersilien und gelbe Wurzeln, Zwiebeln und Naͤge- lein daran und laͤßt es so langsam kochen, bis das Fleisch gar ist. Dann nimmt man solches heraus; gießt die Bruͤhe durch ein Haarsieb und schneidet Weißbrod in Scheiben hinein. 2) Krebssuppe. Zu dieser Suppe bedient man sich der sogenann- ten Krebsbutter, welche man auf folgende Art zube- reitet: entweder es wird von ungekochten Krebsen die sogenannte Schnauze oder der Kopf wo die Galle sitzt, weggehauen, die Schaale aufgebrochen, von dem Bauche die kleinen Scheeren abgeschnitten und dieses in Moͤrser klein gestoßen, mit Butter gebra-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/10>, abgerufen am 21.11.2024.