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[N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800.

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180) Milch-Gelee.

Für einige Schillinge Hausblaße wird klein ge-
schnitten, mürbe gekocht und in Kochen auf dem
Feuer stets umgerührt und durch ein Haartuch ge-
strichen, dann nimmt man 8 Citronen, reibt die
Schaalen auf Zucker ab, und gießt dann eine Kanne
süße Milch auf Zucker und Citronenschaalen, läßt
solche ein wenig stehen, drückt den Saft aus den
Citronen, gießt Wein dazu und setzt die Milch mit
dem Zucker zum Feuer, dann thut man die Haus-
blaße dazu, läßt es kochend heiß werden, aber im-
mer auf dem Feuer gerührt, und den Wein mit
Citronensaft auch dazu, so theilt es sich, dann
durchgegossen, bis er klar und schön ist, und dann
eingefüllt, worein man will.

181) Campott von Aepfeln.

Man setzt ein Kastroll aufs Feuer mit etwas
Wasser, Wein noch einmal so viel, Zucker, Citron-
schaale, Caneel und Nägelein. Wenn dieses siedet,
legt man geschälte und in der Mitte durchgeschnit-
tene Aepfel verkehrt darein, die neben, aber nicht
auf einander liegen müssen, und diese werden mit
einem Deckel zugedeckt und schnell über dem Feuer
gekocht. Dann setzt man sie weg, läßt sie aber
eine Zeitlang noch zugedeckt, weil sie sonst zerfallen.
Ist der Saft ganz eingekocht, so wird ein Glas
Wein nebst einem Stückchen Zucker in einem Ka-
stroll gesotten, bis es eine kurze Gelee hat, und
dann dasselbe über das Campott gegossen.

182) Campott von Birnen.

Wird auf eben die Art wie das vorhergehende
zubereitet, bloß mit dem Unterschied, daß die Stiele

180) Milch-Gelee.

Fuͤr einige Schillinge Hausblaße wird klein ge-
schnitten, muͤrbe gekocht und in Kochen auf dem
Feuer stets umgeruͤhrt und durch ein Haartuch ge-
strichen, dann nimmt man 8 Citronen, reibt die
Schaalen auf Zucker ab, und gießt dann eine Kanne
suͤße Milch auf Zucker und Citronenschaalen, laͤßt
solche ein wenig stehen, druͤckt den Saft aus den
Citronen, gießt Wein dazu und setzt die Milch mit
dem Zucker zum Feuer, dann thut man die Haus-
blaße dazu, laͤßt es kochend heiß werden, aber im-
mer auf dem Feuer geruͤhrt, und den Wein mit
Citronensaft auch dazu, so theilt es sich, dann
durchgegossen, bis er klar und schoͤn ist, und dann
eingefuͤllt, worein man will.

181) Campott von Aepfeln.

Man setzt ein Kastroll aufs Feuer mit etwas
Wasser, Wein noch einmal so viel, Zucker, Citron-
schaale, Caneel und Naͤgelein. Wenn dieses siedet,
legt man geschaͤlte und in der Mitte durchgeschnit-
tene Aepfel verkehrt darein, die neben, aber nicht
auf einander liegen muͤssen, und diese werden mit
einem Deckel zugedeckt und schnell uͤber dem Feuer
gekocht. Dann setzt man sie weg, laͤßt sie aber
eine Zeitlang noch zugedeckt, weil sie sonst zerfallen.
Ist der Saft ganz eingekocht, so wird ein Glas
Wein nebst einem Stuͤckchen Zucker in einem Ka-
stroll gesotten, bis es eine kurze Gelee hat, und
dann dasselbe uͤber das Campott gegossen.

182) Campott von Birnen.

Wird auf eben die Art wie das vorhergehende
zubereitet, bloß mit dem Unterschied, daß die Stiele

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[53/0057] 180) Milch-Gelee. Fuͤr einige Schillinge Hausblaße wird klein ge- schnitten, muͤrbe gekocht und in Kochen auf dem Feuer stets umgeruͤhrt und durch ein Haartuch ge- strichen, dann nimmt man 8 Citronen, reibt die Schaalen auf Zucker ab, und gießt dann eine Kanne suͤße Milch auf Zucker und Citronenschaalen, laͤßt solche ein wenig stehen, druͤckt den Saft aus den Citronen, gießt Wein dazu und setzt die Milch mit dem Zucker zum Feuer, dann thut man die Haus- blaße dazu, laͤßt es kochend heiß werden, aber im- mer auf dem Feuer geruͤhrt, und den Wein mit Citronensaft auch dazu, so theilt es sich, dann durchgegossen, bis er klar und schoͤn ist, und dann eingefuͤllt, worein man will. 181) Campott von Aepfeln. Man setzt ein Kastroll aufs Feuer mit etwas Wasser, Wein noch einmal so viel, Zucker, Citron- schaale, Caneel und Naͤgelein. Wenn dieses siedet, legt man geschaͤlte und in der Mitte durchgeschnit- tene Aepfel verkehrt darein, die neben, aber nicht auf einander liegen muͤssen, und diese werden mit einem Deckel zugedeckt und schnell uͤber dem Feuer gekocht. Dann setzt man sie weg, laͤßt sie aber eine Zeitlang noch zugedeckt, weil sie sonst zerfallen. Ist der Saft ganz eingekocht, so wird ein Glas Wein nebst einem Stuͤckchen Zucker in einem Ka- stroll gesotten, bis es eine kurze Gelee hat, und dann dasselbe uͤber das Campott gegossen. 182) Campott von Birnen. Wird auf eben die Art wie das vorhergehende zubereitet, bloß mit dem Unterschied, daß die Stiele

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Zitationshilfe: [N. N.]: Vollständiges kleines niedersächsisches Kochbuch, für angehende Hausfrauen, Wirthschafterinnen und Köchinnen. Hamburg u. a., um 1800, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_kochbuch_1800/57>, abgerufen am 21.11.2024.