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Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

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Minerva (der dieser Friede höchst zuwider war, indem sie Troja's Untergang verlangte) den P., durch einen Schuss auf Menelaus den Bund zu brechen. P. wurde von Diomedes erlegt.


Pandemos (Gr. M.), Beiname der Venus, ursprünglich: "die allen attischen Stämmen (Demos) Gemeinsame", unter welchem Namen ihr von Theseus in Athen ein Tempel erbaut ward. In der Folge verband sich mit diesem Namen der Begriff einer feilen Buhlerin.


Pandion (Gr. M.), 1) ein attischer Fürst, Sohn des Cecrops und der Metiadusa, Tochter des Eupalamus, folgte seinem Vater in der Regierung; die Söhne des Metion aber verjagten ihn in einem Aufstande, und er floh nach Megara zu Pylas, mit dessen Tochter Pylia er sich verband. Mittelst dieser Verbindung ward er später abermals König; Pylas nämlich tödtete seinen Oheim und musste desshalb das Land verlassen, welches er seinem Schwiegersohn übergab. Dem P. wurden während seines Aufenthaltes in Megara Aegeus, Pallas, Nisus und Lycus geboren. - 2) P., s. Procne.


Pandioniden (Gr. M.), die Söhne des ersten Pandion; sie beherrschten nach ihres Vaters Tode Athen gemeinschaftlich, doch so, dass Aegeus, Theseus' Vater, als Aeltester die Oberherrschaft behielt.


Pandit (Ind. M.), Ehrenname der gelehrten Braminen, welchen sie erst anzusprechen haben, wenn sie inspirirte Weise sind und eine anschauliche Kenntniss von der Natur Gottes haben.


Pandora (Gr. M.), "die von allen Beschenkte", 1) ein wunderschönes, von Vulcan geformtes, von alten Göttern mit den reichsten Gaben ausgerüstetes Weib, das Jupiter zum Verderben des Menschengeschlechtes, zur Strafe für den Frevel des Feuerräubers Prometheus, auf die Erde sandte. Er hatte ihr eine Urne mitgegeben, in welcher alle Uebel verborgen waren, und sie dem Epimetheus (s. d.) geschickt. Obwohl Prometheus ihn gewarnt, nahm er doch die Schöne an, und bei Oeffnung der Urne flogen alle Krankheiten und Sorgen heraus, nur die Hoffnung blieb dem verzweifelnden Menschen. - 2) P., soll eine Gefährtin der Hecate sein; ihr Leib ist von Eisen, sie ist ein Plagegeist, schrecklicher, als die wildeste der Furien.


Pandorus (Gr. M.), Sohn des attischen Königs Erechtheus und der Praxithea, Bruder des Cecrops, Metion, der Procris, Orithyia, Creusa und Chthonia, soll die Insel Euböa beherrscht haben.


Pandrosos, s. Erichthonius.


Pandu, s. Kurus und Kunti.


Panga (M. der Negervölker in Africa), ein Götze, welcher als Kriegszeichen in der Feldschlacht vorangetragen wird; er besteht aus dem Schaft einer Lanze, mit grob geschnitztem, roth bemaltem menschlichen Kopf statt der Spitze.


Pangami utron (Ind. M.), ein Fest, welches im Monat Pangami (dem zwölften des Jahres, unserem März entsprechend) der Göttin Parwadi zu Ehren mit grossem Aufwand gefeiert wird.


Panhellenios (Gr. M.), Beiname des Jupiter: "der Gott aller Hellenen".


Pan-ko-si (Japan. M.), der erste Mensch, der Urmensch, geschaffen, als Himmel und Erde bereits aus dem Chaos getreten waren.


Panomphaeus (Gr. M.), Beiname Jupiters, des Urhebers aller Vorbedeutungen.


Panope (Gr. M.), eine Thespiade, Geliebte des Hercules, dem sie den Threpsippes gebar.


Panopeus (Gr. M.), Sohn des Phocus und der Asteropea, der in Gesellschaft des Cephalus dem Amphitryon Beistand leistete, als dieser gegen die Teleboer zog. Er hatte geschworen, nichts von der Beute sich anzueignen, und zur Strafe dafür, dass er diesen Schwur brach, wurde sein Sohn Epeus unkriegerisch.


Panoptes, s. Argus.


Panthous (Gr. M.), einer der Aeltesten, und nach der Aeneis Priester in Troja, dessen Söhne Euphorbus, Hyperenor und Polydamas in der Ilias oft als Helden genannt werden.


Paeon (Gr. M.), 1) Sohn des Endymion, welcher Macedonien colonisirte und das kleine Königreich Päonien stiftete. - 2) P., Sohn des Antilochus, von welchem ein in Athen blühendes Geschlecht, die Päoniden, abstammt. - 3) P., Sohn des Neptun und der Helle, der Schwester des Phrixus, welche in das Meer gefallen, von den Göttern aber gerettet worden war.


Paeonaeus (Gr. M.), einer der Dactylen der eleischen Localsage, welche die Bewohner von Elis die Erzieher des Jupiter nennen. Die andern heissen: Epimedes, Jasius und Idas.


Paeonia (Gr. M.), "die Heilende", Beiname der Minerva.


Papas (Gr. M.), Beiname oder mystische Bezeichnung des Geliebten der Cybele, des Atys.


Papaeus (Gr. M.), Name des Jupiter bei den Scythen.


Paphia (Gr. M.), Beiname der Venus.


Paphus (Gr. M.), Sohn des Pygmalion und der von ihm selbst verfertigten, doch von Venus belebten Bildsäule, Vater des Cinyras und Namengeber der Stadt P. auf Cypern.


Para - Bjaera - (Nord. M.), ein Kobold, welcher, nach dem Glauben der alten Schweden und Finnen, Milch fremder Kühe stiehlt und sie in das Butterfass des Hauses, welchem er dient, zu tragen pflegt.


Parabrama, identisch mit Brahm (s. d.).


Parama (Ind. M.), "der Wohlthätige", Beiname des Brahm, des höchsten Gottes (nicht des Brama).


Parameshwara (Ind. M.), "der Allerhöchste", Beiname des Brahm, so wie Parameshwari, "die Allerhöchste", Beiname der Bhawani ist.


Parammon (Gr. M.), Beiname des Mercur in Olympia.


Parasati und Paraschiwa (Ind. M.), Beiname des Schiwa, wenn derselbe beide Geschlechter in sich vereinigend dargestellt wird.


Paraschakti (Ind. M.), Beiname der Bhawani; er bedeutet: die höchste wirksame Kraft.


Parashuramah, Fig. 256 (Ind. M.), Wischnu in seiner achten Avatara oder Verkörperung. S. die Abbildung.


Fig. 256.

Parausti, die Oberhäupter der Bewohner von Florida, welche zugleich ein hohes priesterliches Ansehen geniessen und sowohl in weltlichen, als geistlichen Angelegenheiten zu Rath gezogen werden.


Paraxati (Ind. M.), die aus Brahm geschaffene, mit Brahm vermählte Göttin, welche den Brama, Wischnu und Schiwa gebar.


Parbadi, identisch mit Parwati (s. d.).


Parcen, griechisch Moeren (Gr. u. röm. M.), Schicksalsgöttinnen, entweder Töchter der Nacht, oder Jupiters und der Themis. Die älteren Mythographen geben ihre Zahl nicht an; später werden deren drei genannt: Clotho, Lachesis, Atropos. Sie sind die ernsten Schicksalsgöttinnen, welche von der Geburt an das Leben des Sterblichen leiten, seine Dauer und seine Wechsel bestimmen, gegen deren Bestimmung sogar Jupiter nicht wirken kann, der selbst ihnen unterworfen ist.


Parea (Gr. M.), eine Nymphe, Geliebte des Minos, Königs von Creta, Mutter des Chryses, Eurymedon

Minerva (der dieser Friede höchst zuwider war, indem sie Troja's Untergang verlangte) den P., durch einen Schuss auf Menelaus den Bund zu brechen. P. wurde von Diomedes erlegt.


Pandemos (Gr. M.), Beiname der Venus, ursprünglich: »die allen attischen Stämmen (Demos) Gemeinsame«, unter welchem Namen ihr von Theseus in Athen ein Tempel erbaut ward. In der Folge verband sich mit diesem Namen der Begriff einer feilen Buhlerin.


Pandion (Gr. M.), 1) ein attischer Fürst, Sohn des Cecrops und der Metiadusa, Tochter des Eupalamus, folgte seinem Vater in der Regierung; die Söhne des Metion aber verjagten ihn in einem Aufstande, und er floh nach Megara zu Pylas, mit dessen Tochter Pylia er sich verband. Mittelst dieser Verbindung ward er später abermals König; Pylas nämlich tödtete seinen Oheim und musste desshalb das Land verlassen, welches er seinem Schwiegersohn übergab. Dem P. wurden während seines Aufenthaltes in Megara Aegeus, Pallas, Nisus und Lycus geboren. – 2) P., s. Procne.


Pandioniden (Gr. M.), die Söhne des ersten Pandion; sie beherrschten nach ihres Vaters Tode Athen gemeinschaftlich, doch so, dass Aegeus, Theseus' Vater, als Aeltester die Oberherrschaft behielt.


Pandit (Ind. M.), Ehrenname der gelehrten Braminen, welchen sie erst anzusprechen haben, wenn sie inspirirte Weise sind und eine anschauliche Kenntniss von der Natur Gottes haben.


Pandora (Gr. M.), »die von allen Beschenkte«, 1) ein wunderschönes, von Vulcan geformtes, von alten Göttern mit den reichsten Gaben ausgerüstetes Weib, das Jupiter zum Verderben des Menschengeschlechtes, zur Strafe für den Frevel des Feuerräubers Prometheus, auf die Erde sandte. Er hatte ihr eine Urne mitgegeben, in welcher alle Uebel verborgen waren, und sie dem Epimetheus (s. d.) geschickt. Obwohl Prometheus ihn gewarnt, nahm er doch die Schöne an, und bei Oeffnung der Urne flogen alle Krankheiten und Sorgen heraus, nur die Hoffnung blieb dem verzweifelnden Menschen. – 2) P., soll eine Gefährtin der Hecate sein; ihr Leib ist von Eisen, sie ist ein Plagegeist, schrecklicher, als die wildeste der Furien.


Pandorus (Gr. M.), Sohn des attischen Königs Erechtheus und der Praxithea, Bruder des Cecrops, Metion, der Procris, Orithyia, Crëusa und Chthonia, soll die Insel Euböa beherrscht haben.


Pandrosos, s. Erichthonius.


Pandu, s. Kurus und Kunti.


Panga (M. der Negervölker in Africa), ein Götze, welcher als Kriegszeichen in der Feldschlacht vorangetragen wird; er besteht aus dem Schaft einer Lanze, mit grob geschnitztem, roth bemaltem menschlichen Kopf statt der Spitze.


Pangami utron (Ind. M.), ein Fest, welches im Monat Pangami (dem zwölften des Jahres, unserem März entsprechend) der Göttin Parwadi zu Ehren mit grossem Aufwand gefeiert wird.


Panhellenios (Gr. M.), Beiname des Jupiter: »der Gott aller Hellenen«.


Pan-ko-si (Japan. M.), der erste Mensch, der Urmensch, geschaffen, als Himmel und Erde bereits aus dem Chaos getreten waren.


Panomphaeus (Gr. M.), Beiname Jupiters, des Urhebers aller Vorbedeutungen.


Panope (Gr. M.), eine Thespiade, Geliebte des Hercules, dem sie den Threpsippes gebar.


Panopeus (Gr. M.), Sohn des Phocus und der Asteropea, der in Gesellschaft des Cephalus dem Amphitryon Beistand leistete, als dieser gegen die Teleboër zog. Er hatte geschworen, nichts von der Beute sich anzueignen, und zur Strafe dafür, dass er diesen Schwur brach, wurde sein Sohn Epeus unkriegerisch.


Panoptes, s. Argus.


Panthous (Gr. M.), einer der Aeltesten, und nach der Aeneis Priester in Troja, dessen Söhne Euphorbus, Hyperenor und Polydamas in der Ilias oft als Helden genannt werden.


Paeon (Gr. M.), 1) Sohn des Endymion, welcher Macedonien colonisirte und das kleine Königreich Päonien stiftete. – 2) P., Sohn des Antilochus, von welchem ein in Athen blühendes Geschlecht, die Päoniden, abstammt. – 3) P., Sohn des Neptun und der Helle, der Schwester des Phrixus, welche in das Meer gefallen, von den Göttern aber gerettet worden war.


Paeonaeus (Gr. M.), einer der Dactylen der eleïschen Localsage, welche die Bewohner von Elis die Erzieher des Jupiter nennen. Die andern heissen: Epimedes, Jasius und Idas.


Paeonia (Gr. M.), »die Heilende«, Beiname der Minerva.


Papas (Gr. M.), Beiname oder mystische Bezeichnung des Geliebten der Cybele, des Atys.


Papaeus (Gr. M.), Name des Jupiter bei den Scythen.


Paphia (Gr. M.), Beiname der Venus.


Paphus (Gr. M.), Sohn des Pygmalion und der von ihm selbst verfertigten, doch von Venus belebten Bildsäule, Vater des Cinyras und Namengeber der Stadt P. auf Cypern.


ParaBjaera – (Nord. M.), ein Kobold, welcher, nach dem Glauben der alten Schweden und Finnen, Milch fremder Kühe stiehlt und sie in das Butterfass des Hauses, welchem er dient, zu tragen pflegt.


Parabrama, identisch mit Brahm (s. d.).


Parama (Ind. M.), »der Wohlthätige«, Beiname des Brahm, des höchsten Gottes (nicht des Brama).


Parameshwara (Ind. M.), »der Allerhöchste«, Beiname des Brahm, so wie Parameshwari, »die Allerhöchste«, Beiname der Bhawani ist.


Parammon (Gr. M.), Beiname des Mercur in Olympia.


Parasati und Paraschiwa (Ind. M.), Beiname des Schiwa, wenn derselbe beide Geschlechter in sich vereinigend dargestellt wird.


Paraschakti (Ind. M.), Beiname der Bhawani; er bedeutet: die höchste wirksame Kraft.


Parashuramah, Fig. 256 (Ind. M.), Wischnu in seiner achten Avatara oder Verkörperung. S. die Abbildung.


Fig. 256.

Parausti, die Oberhäupter der Bewohner von Florida, welche zugleich ein hohes priesterliches Ansehen geniessen und sowohl in weltlichen, als geistlichen Angelegenheiten zu Rath gezogen werden.


Paraxati (Ind. M.), die aus Brahm geschaffene, mit Brahm vermählte Göttin, welche den Brama, Wischnu und Schiwa gebar.


Parbadi, identisch mit Parwati (s. d.).


Parcen, griechisch Moeren (Gr. u. röm. M.), Schicksalsgöttinnen, entweder Töchter der Nacht, oder Jupiters und der Themis. Die älteren Mythographen geben ihre Zahl nicht an; später werden deren drei genannt: Clotho, Lachesis, Atropos. Sie sind die ernsten Schicksalsgöttinnen, welche von der Geburt an das Leben des Sterblichen leiten, seine Dauer und seine Wechsel bestimmen, gegen deren Bestimmung sogar Jupiter nicht wirken kann, der selbst ihnen unterworfen ist.


Parea (Gr. M.), eine Nymphe, Geliebte des Minos, Königs von Creta, Mutter des Chryses, Eurymedon

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[368/0438] Minerva (der dieser Friede höchst zuwider war, indem sie Troja's Untergang verlangte) den P., durch einen Schuss auf Menelaus den Bund zu brechen. P. wurde von Diomedes erlegt. Pandemos (Gr. M.), Beiname der Venus, ursprünglich: »die allen attischen Stämmen (Demos) Gemeinsame«, unter welchem Namen ihr von Theseus in Athen ein Tempel erbaut ward. In der Folge verband sich mit diesem Namen der Begriff einer feilen Buhlerin. Pandion (Gr. M.), 1) ein attischer Fürst, Sohn des Cecrops und der Metiadusa, Tochter des Eupalamus, folgte seinem Vater in der Regierung; die Söhne des Metion aber verjagten ihn in einem Aufstande, und er floh nach Megara zu Pylas, mit dessen Tochter Pylia er sich verband. Mittelst dieser Verbindung ward er später abermals König; Pylas nämlich tödtete seinen Oheim und musste desshalb das Land verlassen, welches er seinem Schwiegersohn übergab. Dem P. wurden während seines Aufenthaltes in Megara Aegeus, Pallas, Nisus und Lycus geboren. – 2) P., s. Procne. Pandioniden (Gr. M.), die Söhne des ersten Pandion; sie beherrschten nach ihres Vaters Tode Athen gemeinschaftlich, doch so, dass Aegeus, Theseus' Vater, als Aeltester die Oberherrschaft behielt. Pandit (Ind. M.), Ehrenname der gelehrten Braminen, welchen sie erst anzusprechen haben, wenn sie inspirirte Weise sind und eine anschauliche Kenntniss von der Natur Gottes haben. Pandora (Gr. M.), »die von allen Beschenkte«, 1) ein wunderschönes, von Vulcan geformtes, von alten Göttern mit den reichsten Gaben ausgerüstetes Weib, das Jupiter zum Verderben des Menschengeschlechtes, zur Strafe für den Frevel des Feuerräubers Prometheus, auf die Erde sandte. Er hatte ihr eine Urne mitgegeben, in welcher alle Uebel verborgen waren, und sie dem Epimetheus (s. d.) geschickt. Obwohl Prometheus ihn gewarnt, nahm er doch die Schöne an, und bei Oeffnung der Urne flogen alle Krankheiten und Sorgen heraus, nur die Hoffnung blieb dem verzweifelnden Menschen. – 2) P., soll eine Gefährtin der Hecate sein; ihr Leib ist von Eisen, sie ist ein Plagegeist, schrecklicher, als die wildeste der Furien. Pandorus (Gr. M.), Sohn des attischen Königs Erechtheus und der Praxithea, Bruder des Cecrops, Metion, der Procris, Orithyia, Crëusa und Chthonia, soll die Insel Euböa beherrscht haben. Pandrosos, s. Erichthonius. Pandu, s. Kurus und Kunti. Panga (M. der Negervölker in Africa), ein Götze, welcher als Kriegszeichen in der Feldschlacht vorangetragen wird; er besteht aus dem Schaft einer Lanze, mit grob geschnitztem, roth bemaltem menschlichen Kopf statt der Spitze. Pangami utron (Ind. M.), ein Fest, welches im Monat Pangami (dem zwölften des Jahres, unserem März entsprechend) der Göttin Parwadi zu Ehren mit grossem Aufwand gefeiert wird. Panhellenios (Gr. M.), Beiname des Jupiter: »der Gott aller Hellenen«. Pan-ko-si (Japan. M.), der erste Mensch, der Urmensch, geschaffen, als Himmel und Erde bereits aus dem Chaos getreten waren. Panomphaeus (Gr. M.), Beiname Jupiters, des Urhebers aller Vorbedeutungen. Panope (Gr. M.), eine Thespiade, Geliebte des Hercules, dem sie den Threpsippes gebar. Panopeus (Gr. M.), Sohn des Phocus und der Asteropea, der in Gesellschaft des Cephalus dem Amphitryon Beistand leistete, als dieser gegen die Teleboër zog. Er hatte geschworen, nichts von der Beute sich anzueignen, und zur Strafe dafür, dass er diesen Schwur brach, wurde sein Sohn Epeus unkriegerisch. Panoptes, s. Argus. Panthous (Gr. M.), einer der Aeltesten, und nach der Aeneis Priester in Troja, dessen Söhne Euphorbus, Hyperenor und Polydamas in der Ilias oft als Helden genannt werden. Paeon (Gr. M.), 1) Sohn des Endymion, welcher Macedonien colonisirte und das kleine Königreich Päonien stiftete. – 2) P., Sohn des Antilochus, von welchem ein in Athen blühendes Geschlecht, die Päoniden, abstammt. – 3) P., Sohn des Neptun und der Helle, der Schwester des Phrixus, welche in das Meer gefallen, von den Göttern aber gerettet worden war. Paeonaeus (Gr. M.), einer der Dactylen der eleïschen Localsage, welche die Bewohner von Elis die Erzieher des Jupiter nennen. Die andern heissen: Epimedes, Jasius und Idas. Paeonia (Gr. M.), »die Heilende«, Beiname der Minerva. Papas (Gr. M.), Beiname oder mystische Bezeichnung des Geliebten der Cybele, des Atys. Papaeus (Gr. M.), Name des Jupiter bei den Scythen. Paphia (Gr. M.), Beiname der Venus. Paphus (Gr. M.), Sohn des Pygmalion und der von ihm selbst verfertigten, doch von Venus belebten Bildsäule, Vater des Cinyras und Namengeber der Stadt P. auf Cypern. Para – Bjaera – (Nord. M.), ein Kobold, welcher, nach dem Glauben der alten Schweden und Finnen, Milch fremder Kühe stiehlt und sie in das Butterfass des Hauses, welchem er dient, zu tragen pflegt. Parabrama, identisch mit Brahm (s. d.). Parama (Ind. M.), »der Wohlthätige«, Beiname des Brahm, des höchsten Gottes (nicht des Brama). Parameshwara (Ind. M.), »der Allerhöchste«, Beiname des Brahm, so wie Parameshwari, »die Allerhöchste«, Beiname der Bhawani ist. Parammon (Gr. M.), Beiname des Mercur in Olympia. Parasati und Paraschiwa (Ind. M.), Beiname des Schiwa, wenn derselbe beide Geschlechter in sich vereinigend dargestellt wird. Paraschakti (Ind. M.), Beiname der Bhawani; er bedeutet: die höchste wirksame Kraft. Parashuramah, Fig. 256 (Ind. M.), Wischnu in seiner achten Avatara oder Verkörperung. S. die Abbildung. [Abbildung Fig. 256. ] Parausti, die Oberhäupter der Bewohner von Florida, welche zugleich ein hohes priesterliches Ansehen geniessen und sowohl in weltlichen, als geistlichen Angelegenheiten zu Rath gezogen werden. Paraxati (Ind. M.), die aus Brahm geschaffene, mit Brahm vermählte Göttin, welche den Brama, Wischnu und Schiwa gebar. Parbadi, identisch mit Parwati (s. d.). Parcen, griechisch Moeren (Gr. u. röm. M.), Schicksalsgöttinnen, entweder Töchter der Nacht, oder Jupiters und der Themis. Die älteren Mythographen geben ihre Zahl nicht an; später werden deren drei genannt: Clotho, Lachesis, Atropos. Sie sind die ernsten Schicksalsgöttinnen, welche von der Geburt an das Leben des Sterblichen leiten, seine Dauer und seine Wechsel bestimmen, gegen deren Bestimmung sogar Jupiter nicht wirken kann, der selbst ihnen unterworfen ist. Parea (Gr. M.), eine Nymphe, Geliebte des Minos, Königs von Creta, Mutter des Chryses, Eurymedon

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Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 368. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/438>, abgerufen am 22.11.2024.