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Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874.

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Nephalion und Philolaus. - P. war zugleich ein Beiname der Minerva in Laconien.


Paregoros (Gr. M.), "die Zuredende" Name einer Göttin, deren Bild neben dem der Pitho (Ueberredung) im Venustempel zu Megara stand.


Pargutee (Ind. M.), nach der Lehre der Banians so die erste Frau, die Eva der Indier; ihr Gatte war Purus.


Paria's (Ind. Rel.), die niedrigsten, verachtetsten Personen, keiner Kaste angehörig, auch keine eigene bildend, sondern der Auswurf aller Kasten unter den Hindu. Sie werden mit dem grössten Abscheu betrachtet, sind höchst unrein, dürfen keine Pagode und kein Haus betreten, sind jeden Augenblick dem Mord ausgesetzt, da ein Bramine oder Kschetri, von einem P. nur gestreift, straflos ausgehen würde, wenn er den Verbrecher augenblicklich niederstiesse. Solch ein Unglücksfall, d. h. von einem P. berührt zu werden, muss auf die sorgfältigste Weise, durch religiöse Ceremonien von grosser Wichtigkeit, wieder gut gemacht werden, und die Europäer leben in Indien fast in gleicher Verachtung mit den P., weil sie sich der Verworfenen als Boten, Arbeiter, Hausknechte, Köche etc. bedienen, und die Verunreinigung nicht scheuen. Die P. wohnen nicht in Dörfern oder Städten, ihre elenden Hütten müssen weit entfernt von den Häusern anderer Menschen, in Wüsten und Wäldern gelegen sein, und sie müssen diese sowohl, als die Brunnen, aus denen sie ihr Wasser holen, sorgfältig mit Thierschädeln und andern Knochen umgeben, damit schon von fern Jeder wisse, dass dort nur die verabscheuete Rasse sich aufhält. Man glaubt in dem eigentlichen Stamme der P. die Urbewohner zu finden, welche, durch Eroberer aus ihren Sitzen vertrieben, in die Wälder geflüchtet, und von dort zur schmählichen Knechtschaft hervorgeholt, so herabgesunken sind, wie wir sie jetzt finden. Die gebornen P. sind schwarzbraun von Farbe, von zartem, doch überaus kräftigem Körperbau, allein durch den Druck, unter welchem sie sich befinden, so muthlos, dass sie sich jede Beschimpfung und Beeinträchtigung ihrer Menschenrechte gefallen lassen, ohne zu zürnen, aber auch wahrscheinlich ohne zu fühlen.


Parikschita (Ind. M.), ein Enkel des Königs Dschudischter, Beherrscher der Pandu's, nachdem der eben Genannte gestorben war. Unter seiner Regierung begann das jetzige Zeitalter, das vierte, Kali Dschug.


Paris, Fig. 257 (Gr. M.), Sohn des Priamus und der Hecuba, der durch Entführung der Helena die Zerstörung von Troja herbeiführte. S. Priamus, Hecuba, Helena. Die Ilias schildert seinen Muth als ziemlich zweideutig; er wird auch durch die von ihm entführte Helena weidlich ausgespottet, macht sich aber nicht viel daraus und gewinnt die Zuneigung der leicht bewegten Schönen bald wieder. Er ging einen Kampf mit Menelaus um Helena ein und ward besiegt, wollte jedoch nunmehr sein Wort in Hinsicht auf die Herausgabe der Gattin nicht halten, und so loderte seinetwegen der verderbliche Krieg fort. Als Achilles späterhin sich von der Sache der vereinigten Griechen losgemacht und den Trojern Schutz versprochen, wenn man ihm die schöne Polyxena gäbe, war er es, der den treulosen Helden am Altar, vor welchem die Vermählung geschehen sollte, durch die Ferse schoss. Sein Bruder Deiphobus soll dabei den Achilles umarmt und festgehalten, Apollo selbst aber den Pfeil in die Ferse gelenkt haben. Ueber P.' Tod vergleiche Oenone, welche seine erste Gattin war. Eine treffliche antike Darstellung des P. in phrygischer Tracht, den verhängnissvollen Apfel in der Hand, gibt unser Bild.


Paristschadas (Ind. M.), böse Genien, welche in Schiwa's Diensten sind, Rächer und Zerstörer; daher ihr Name, welcher die Thränenerregenden bedeutet.


Parlaja (Ind. M.), die Sündfluth, welche nach jedem Weltalter die Erde überschwemmt und nur die Berge frei lässt, so dass darauf sich rettende Menschen und Thiere aus einem Zeitalter in das andere übergehen.


Parnassides (Gr. M.), "Bewohnerinnen des Parnassus", Beiname der Musen.


Parnassus (Gr. M.), ein alter Heros, Gründer von Delphi, von welchem der Berg P. seinen Namen erhielt. Er war ein Sohn des Neptun und der Nymphe Cleodora.


Parnethius (Gr. M.), Beiname Jupiters, vom Berge Parnes in Attica.


Parnopius (Gr. M.), "Vertreiber der Heuschrecken", Beiname des Apollo in Athen.


Fig. 257.

Parrhasius (Gr. M.), 1) Beiname des Apollo auf dem lycäischen Gebirge in Arcadien. - 2) P., Erbauer der Stadt Parrhasia in Arcadien, ein Sohn des Lycaon. - 3) P., Sohn des Mars und der Philonome, von seiner Mutter ausgesetzt und durch eine säugende Wölfin im Walde erhalten.


Parsische Religion, s. Persische Rel.


Parswa (Ind. M.), Sohn des Königs Aswasena, einer der vielen Buddhas oder Religionslehrer, welche die Indier anbeten. Er wird gewöhnlich als ein sitzender Bramin, doch blau von Farbe, dargestellt.


Parthaon oder Porthaon (Gr. M.), Sohn des Agenor und der Epicaste, König zu Pleuron und Calydon in Aetolien, vermählt mit Euryte, welche ihm mehrere Söhne, Oeneus, Agrius, Melas, Alcathous, Leucopeus, und eine Tochter Sterope gebar.


Parthenia (Gr. M.) "die Jungfräuliche", Beiname der Diana.


Parthenopaeus (Gr. M.), einer der sieben Helden vor Theben, Sohn der Atalanta, welche den calydonischen Eber erlegen half. Man gibt ihm den Mars, oder dessen Sohn Meleager zum Vater. Sein und der Nymphe Clymene Sohn heisst bald Thesimenes, bald Tlesimenes, bald Promachus, bald Stratolaus. Er soll den Zug der Epigonen und den trojanischen Krieg mitgemacht haben.


Parthenope (Gr. M.), 1) Geliebte des Hercules, Tochter des Stymphalus; sie war die Mutter des Everes. - 2) P., Tochter des Königs der Leleger, Ancäus, und der Samia, einer Tochter des Stromgottes Mäander. Nach Einigen war sie es, die der Quelle bei dem nachherigen Neapolis und der Stadt selbst den Namen P. gab (nach Andern war es die Sirene gleiches Namens). Apollo verliebte sich in sie und sie gebar ihm den Lycomedes. - 3) P., Gemahlin des Oceanus, von diesem Mutter der Thrace und der Europa.


Nephalion und Philolaus. – P. war zugleich ein Beiname der Minerva in Laconien.


Paregoros (Gr. M.), »die Zuredende« Name einer Göttin, deren Bild neben dem der Pitho (Ueberredung) im Venustempel zu Megara stand.


Pargutee (Ind. M.), nach der Lehre der Banians so die erste Frau, die Eva der Indier; ihr Gatte war Purus.


Paria's (Ind. Rel.), die niedrigsten, verachtetsten Personen, keiner Kaste angehörig, auch keine eigene bildend, sondern der Auswurf aller Kasten unter den Hindu. Sie werden mit dem grössten Abscheu betrachtet, sind höchst unrein, dürfen keine Pagode und kein Haus betreten, sind jeden Augenblick dem Mord ausgesetzt, da ein Bramine oder Kschetri, von einem P. nur gestreift, straflos ausgehen würde, wenn er den Verbrecher augenblicklich niederstiesse. Solch ein Unglücksfall, d. h. von einem P. berührt zu werden, muss auf die sorgfältigste Weise, durch religiöse Ceremonien von grosser Wichtigkeit, wieder gut gemacht werden, und die Europäer leben in Indien fast in gleicher Verachtung mit den P., weil sie sich der Verworfenen als Boten, Arbeiter, Hausknechte, Köche etc. bedienen, und die Verunreinigung nicht scheuen. Die P. wohnen nicht in Dörfern oder Städten, ihre elenden Hütten müssen weit entfernt von den Häusern anderer Menschen, in Wüsten und Wäldern gelegen sein, und sie müssen diese sowohl, als die Brunnen, aus denen sie ihr Wasser holen, sorgfältig mit Thierschädeln und andern Knochen umgeben, damit schon von fern Jeder wisse, dass dort nur die verabscheuete Rasse sich aufhält. Man glaubt in dem eigentlichen Stamme der P. die Urbewohner zu finden, welche, durch Eroberer aus ihren Sitzen vertrieben, in die Wälder geflüchtet, und von dort zur schmählichen Knechtschaft hervorgeholt, so herabgesunken sind, wie wir sie jetzt finden. Die gebornen P. sind schwarzbraun von Farbe, von zartem, doch überaus kräftigem Körperbau, allein durch den Druck, unter welchem sie sich befinden, so muthlos, dass sie sich jede Beschimpfung und Beeinträchtigung ihrer Menschenrechte gefallen lassen, ohne zu zürnen, aber auch wahrscheinlich ohne zu fühlen.


Parikschita (Ind. M.), ein Enkel des Königs Dschudischter, Beherrscher der Pandu's, nachdem der eben Genannte gestorben war. Unter seiner Regierung begann das jetzige Zeitalter, das vierte, Kali Dschug.


Paris, Fig. 257 (Gr. M.), Sohn des Priamus und der Hecuba, der durch Entführung der Helena die Zerstörung von Troja herbeiführte. S. Priamus, Hecuba, Helena. Die Ilias schildert seinen Muth als ziemlich zweideutig; er wird auch durch die von ihm entführte Helena weidlich ausgespottet, macht sich aber nicht viel daraus und gewinnt die Zuneigung der leicht bewegten Schönen bald wieder. Er ging einen Kampf mit Menelaus um Helena ein und ward besiegt, wollte jedoch nunmehr sein Wort in Hinsicht auf die Herausgabe der Gattin nicht halten, und so loderte seinetwegen der verderbliche Krieg fort. Als Achilles späterhin sich von der Sache der vereinigten Griechen losgemacht und den Trojern Schutz versprochen, wenn man ihm die schöne Polyxena gäbe, war er es, der den treulosen Helden am Altar, vor welchem die Vermählung geschehen sollte, durch die Ferse schoss. Sein Bruder Deïphobus soll dabei den Achilles umarmt und festgehalten, Apollo selbst aber den Pfeil in die Ferse gelenkt haben. Ueber P.' Tod vergleiche Oenone, welche seine erste Gattin war. Eine treffliche antike Darstellung des P. in phrygischer Tracht, den verhängnissvollen Apfel in der Hand, gibt unser Bild.


Paristschadas (Ind. M.), böse Genien, welche in Schiwa's Diensten sind, Rächer und Zerstörer; daher ihr Name, welcher die Thränenerregenden bedeutet.


Parlaja (Ind. M.), die Sündfluth, welche nach jedem Weltalter die Erde überschwemmt und nur die Berge frei lässt, so dass darauf sich rettende Menschen und Thiere aus einem Zeitalter in das andere übergehen.


Parnassides (Gr. M.), »Bewohnerinnen des Parnassus«, Beiname der Musen.


Parnassus (Gr. M.), ein alter Heros, Gründer von Delphi, von welchem der Berg P. seinen Namen erhielt. Er war ein Sohn des Neptun und der Nymphe Cleodora.


Parnethius (Gr. M.), Beiname Jupiters, vom Berge Parnes in Attica.


Parnopius (Gr. M.), »Vertreiber der Heuschrecken«, Beiname des Apollo in Athen.


Fig. 257.

Parrhasius (Gr. M.), 1) Beiname des Apollo auf dem lycäischen Gebirge in Arcadien. – 2) P., Erbauer der Stadt Parrhasia in Arcadien, ein Sohn des Lycaon. – 3) P., Sohn des Mars und der Philonome, von seiner Mutter ausgesetzt und durch eine säugende Wölfin im Walde erhalten.


Parsische Religion, s. Persische Rel.


Parswa (Ind. M.), Sohn des Königs Aswasena, einer der vielen Buddhas oder Religionslehrer, welche die Indier anbeten. Er wird gewöhnlich als ein sitzender Bramin, doch blau von Farbe, dargestellt.


Parthaon oder Porthaon (Gr. M.), Sohn des Agenor und der Epicaste, König zu Pleuron und Calydon in Aetolien, vermählt mit Euryte, welche ihm mehrere Söhne, Oeneus, Agrius, Melas, Alcathous, Leucopeus, und eine Tochter Sterope gebar.


Parthenia (Gr. M.) »die Jungfräuliche«, Beiname der Diana.


Parthenopaeus (Gr. M.), einer der sieben Helden vor Theben, Sohn der Atalanta, welche den calydonischen Eber erlegen half. Man gibt ihm den Mars, oder dessen Sohn Meleager zum Vater. Sein und der Nymphe Clymene Sohn heisst bald Thesimenes, bald Tlesimenes, bald Promachus, bald Stratolaus. Er soll den Zug der Epigonen und den trojanischen Krieg mitgemacht haben.


Parthenope (Gr. M.), 1) Geliebte des Hercules, Tochter des Stymphalus; sie war die Mutter des Everes. – 2) P., Tochter des Königs der Leleger, Ancäus, und der Samia, einer Tochter des Stromgottes Mäander. Nach Einigen war sie es, die der Quelle bei dem nachherigen Neapolis und der Stadt selbst den Namen P. gab (nach Andern war es die Sirene gleiches Namens). Apollo verliebte sich in sie und sie gebar ihm den Lycomedes. – 3) P., Gemahlin des Oceanus, von diesem Mutter der Thrace und der Europa.


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[369/0439] Nephalion und Philolaus. – P. war zugleich ein Beiname der Minerva in Laconien. Paregoros (Gr. M.), »die Zuredende« Name einer Göttin, deren Bild neben dem der Pitho (Ueberredung) im Venustempel zu Megara stand. Pargutee (Ind. M.), nach der Lehre der Banians so die erste Frau, die Eva der Indier; ihr Gatte war Purus. Paria's (Ind. Rel.), die niedrigsten, verachtetsten Personen, keiner Kaste angehörig, auch keine eigene bildend, sondern der Auswurf aller Kasten unter den Hindu. Sie werden mit dem grössten Abscheu betrachtet, sind höchst unrein, dürfen keine Pagode und kein Haus betreten, sind jeden Augenblick dem Mord ausgesetzt, da ein Bramine oder Kschetri, von einem P. nur gestreift, straflos ausgehen würde, wenn er den Verbrecher augenblicklich niederstiesse. Solch ein Unglücksfall, d. h. von einem P. berührt zu werden, muss auf die sorgfältigste Weise, durch religiöse Ceremonien von grosser Wichtigkeit, wieder gut gemacht werden, und die Europäer leben in Indien fast in gleicher Verachtung mit den P., weil sie sich der Verworfenen als Boten, Arbeiter, Hausknechte, Köche etc. bedienen, und die Verunreinigung nicht scheuen. Die P. wohnen nicht in Dörfern oder Städten, ihre elenden Hütten müssen weit entfernt von den Häusern anderer Menschen, in Wüsten und Wäldern gelegen sein, und sie müssen diese sowohl, als die Brunnen, aus denen sie ihr Wasser holen, sorgfältig mit Thierschädeln und andern Knochen umgeben, damit schon von fern Jeder wisse, dass dort nur die verabscheuete Rasse sich aufhält. Man glaubt in dem eigentlichen Stamme der P. die Urbewohner zu finden, welche, durch Eroberer aus ihren Sitzen vertrieben, in die Wälder geflüchtet, und von dort zur schmählichen Knechtschaft hervorgeholt, so herabgesunken sind, wie wir sie jetzt finden. Die gebornen P. sind schwarzbraun von Farbe, von zartem, doch überaus kräftigem Körperbau, allein durch den Druck, unter welchem sie sich befinden, so muthlos, dass sie sich jede Beschimpfung und Beeinträchtigung ihrer Menschenrechte gefallen lassen, ohne zu zürnen, aber auch wahrscheinlich ohne zu fühlen. Parikschita (Ind. M.), ein Enkel des Königs Dschudischter, Beherrscher der Pandu's, nachdem der eben Genannte gestorben war. Unter seiner Regierung begann das jetzige Zeitalter, das vierte, Kali Dschug. Paris, Fig. 257 (Gr. M.), Sohn des Priamus und der Hecuba, der durch Entführung der Helena die Zerstörung von Troja herbeiführte. S. Priamus, Hecuba, Helena. 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Eine treffliche antike Darstellung des P. in phrygischer Tracht, den verhängnissvollen Apfel in der Hand, gibt unser Bild. Paristschadas (Ind. M.), böse Genien, welche in Schiwa's Diensten sind, Rächer und Zerstörer; daher ihr Name, welcher die Thränenerregenden bedeutet. Parlaja (Ind. M.), die Sündfluth, welche nach jedem Weltalter die Erde überschwemmt und nur die Berge frei lässt, so dass darauf sich rettende Menschen und Thiere aus einem Zeitalter in das andere übergehen. Parnassides (Gr. M.), »Bewohnerinnen des Parnassus«, Beiname der Musen. Parnassus (Gr. M.), ein alter Heros, Gründer von Delphi, von welchem der Berg P. seinen Namen erhielt. Er war ein Sohn des Neptun und der Nymphe Cleodora. Parnethius (Gr. M.), Beiname Jupiters, vom Berge Parnes in Attica. Parnopius (Gr. M.), »Vertreiber der Heuschrecken«, Beiname des Apollo in Athen. [Abbildung Fig. 257. ] Parrhasius (Gr. M.), 1) Beiname des Apollo auf dem lycäischen Gebirge in Arcadien. – 2) P., Erbauer der Stadt Parrhasia in Arcadien, ein Sohn des Lycaon. – 3) P., Sohn des Mars und der Philonome, von seiner Mutter ausgesetzt und durch eine säugende Wölfin im Walde erhalten. Parsische Religion, s. Persische Rel. Parswa (Ind. M.), Sohn des Königs Aswasena, einer der vielen Buddhas oder Religionslehrer, welche die Indier anbeten. Er wird gewöhnlich als ein sitzender Bramin, doch blau von Farbe, dargestellt. Parthaon oder Porthaon (Gr. M.), Sohn des Agenor und der Epicaste, König zu Pleuron und Calydon in Aetolien, vermählt mit Euryte, welche ihm mehrere Söhne, Oeneus, Agrius, Melas, Alcathous, Leucopeus, und eine Tochter Sterope gebar. Parthenia (Gr. M.) »die Jungfräuliche«, Beiname der Diana. Parthenopaeus (Gr. M.), einer der sieben Helden vor Theben, Sohn der Atalanta, welche den calydonischen Eber erlegen half. Man gibt ihm den Mars, oder dessen Sohn Meleager zum Vater. Sein und der Nymphe Clymene Sohn heisst bald Thesimenes, bald Tlesimenes, bald Promachus, bald Stratolaus. Er soll den Zug der Epigonen und den trojanischen Krieg mitgemacht haben. Parthenope (Gr. M.), 1) Geliebte des Hercules, Tochter des Stymphalus; sie war die Mutter des Everes. – 2) P., Tochter des Königs der Leleger, Ancäus, und der Samia, einer Tochter des Stromgottes Mäander. Nach Einigen war sie es, die der Quelle bei dem nachherigen Neapolis und der Stadt selbst den Namen P. gab (nach Andern war es die Sirene gleiches Namens). Apollo verliebte sich in sie und sie gebar ihm den Lycomedes. – 3) P., Gemahlin des Oceanus, von diesem Mutter der Thrace und der Europa.

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Zitationshilfe: Dr. Vollmer’s Wörterbuch der Mythologie aller Völker. 3. Aufl. Stuttgart, 1874, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/vollmer_mythologie_1874/439>, abgerufen am 22.11.2024.