leichte Fahrzeuge voranzuschicken, welche die dies¬ seitigen zurückzutreiben suchten. Und so ereig¬ neten sich in der Höhe Vortrabgefechte, wie sie, um Jahrhunderte früher, unter Husaren oder Kosaken bestanden.
Gewandt die Adler zu lenken, aus der steilen Entfernung, Gegenden und den Truppenstand aufzunehmen, mittelst der Telegraphie dem Feld¬ herrn davon Meldung zu thun, dies waren die vorzüglichen Obliegenheiten, in welchen diese Leute sich tüchtig zu machen hatten. Daneben mußten sie eben so fertig als das Fußvolk zielen können, um wo möglich ihres Gegenparts Adler zu er¬ legen, wo dann die Eroberung unstät treibender Na[ - 1 Zeichen fehlt]en ein Spiel ward. Den meisten Ruhm brachte es jedoch bei dieser Truppengattung, wenn man in Nacht und Dunkel über Feindes Heer schlich, mit anbrechendem Tage ihn bei aller Vorsicht erkundete, und unerreicht entfloh. Oder wenn man über dichte Wolken dahin schwebte und sich zu dem nämlichen Zweck in die klare Region niederließ. Dies war indessen schwierig genug, weil dem Feinde die Vorsicht auferlegte, bei Nacht sowohl als bei umzogenem Himmel, oben patrouilliren zu lassen.
leichte Fahrzeuge voranzuſchicken, welche die dieſ¬ ſeitigen zuruͤckzutreiben ſuchten. Und ſo ereig¬ neten ſich in der Hoͤhe Vortrabgefechte, wie ſie, um Jahrhunderte fruͤher, unter Huſaren oder Koſaken beſtanden.
Gewandt die Adler zu lenken, aus der ſteilen Entfernung, Gegenden und den Truppenſtand aufzunehmen, mittelſt der Telegraphie dem Feld¬ herrn davon Meldung zu thun, dies waren die vorzuͤglichen Obliegenheiten, in welchen dieſe Leute ſich tuͤchtig zu machen hatten. Daneben mußten ſie eben ſo fertig als das Fußvolk zielen koͤnnen, um wo moͤglich ihres Gegenparts Adler zu er¬ legen, wo dann die Eroberung unſtaͤt treibender Na[ – 1 Zeichen fehlt]en ein Spiel ward. Den meiſten Ruhm brachte es jedoch bei dieſer Truppengattung, wenn man in Nacht und Dunkel uͤber Feindes Heer ſchlich, mit anbrechendem Tage ihn bei aller Vorſicht erkundete, und unerreicht entfloh. Oder wenn man uͤber dichte Wolken dahin ſchwebte und ſich zu dem naͤmlichen Zweck in die klare Region niederließ. Dies war indeſſen ſchwierig genug, weil dem Feinde die Vorſicht auferlegte, bei Nacht ſowohl als bei umzogenem Himmel, oben patrouilliren zu laſſen.
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leichte Fahrzeuge voranzuſchicken, welche die dieſ¬
ſeitigen zuruͤckzutreiben ſuchten. Und ſo ereig¬
neten ſich in der Hoͤhe Vortrabgefechte, wie ſie,
um Jahrhunderte fruͤher, unter Huſaren oder
Koſaken beſtanden.
Gewandt die Adler zu lenken, aus der ſteilen
Entfernung, Gegenden und den Truppenſtand
aufzunehmen, mittelſt der Telegraphie dem Feld¬
herrn davon Meldung zu thun, dies waren die
vorzuͤglichen Obliegenheiten, in welchen dieſe Leute
ſich tuͤchtig zu machen hatten. Daneben mußten
ſie eben ſo fertig als das Fußvolk zielen koͤnnen,
um wo moͤglich ihres Gegenparts Adler zu er¬
legen, wo dann die Eroberung unſtaͤt treibender
Na_en ein Spiel ward. Den meiſten Ruhm
brachte es jedoch bei dieſer Truppengattung, wenn
man in Nacht und Dunkel uͤber Feindes Heer
ſchlich, mit anbrechendem Tage ihn bei aller
Vorſicht erkundete, und unerreicht entfloh. Oder
wenn man uͤber dichte Wolken dahin ſchwebte
und ſich zu dem naͤmlichen Zweck in die klare
Region niederließ. Dies war indeſſen ſchwierig
genug, weil dem Feinde die Vorſicht auferlegte,
bei Nacht ſowohl als bei umzogenem Himmel,
oben patrouilliren zu laſſen.
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Voß, Julius von: Ini. Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert. Berlin, 1810, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/voss_ini_1810/100>, abgerufen am 21.11.2024.
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