heitere grüne Wiese von dem blauen Him¬ mel beschienen, -- ach diese Dinge haben in meinem inneren Gemüthe mehr wunderbare Regungen zuwege gebracht, haben meinen Geist von der Allmacht und Allgüte Gottes inniger erfüllt, und meine ganze Seele weit mehr gereinigt und erhoben, als es je die Sprache der Worte vermag. Sie ist, dünkt mich, ein allzu irdisches und grobes Werk¬ zeug, um das Unkörperliche, wie das Kör¬ perliche, damit zu handhaben.
Ich finde hier einen großen Anlaß, die Macht und Güte des Schöpfers zu preisen. Er hat um uns Menschen eine unendliche Menge von Dingen umhergestellt, wovon jedes ein anderes Wesen hat, und wovon wir keines verstehen und begreifen. Wir wissen nicht, was ein Baum ist; nicht, was eine Wiese, nicht, was ein Felsen ist; wir können nicht in unserer Sprache mit ihnen
heitere grüne Wieſe von dem blauen Him¬ mel beſchienen, — ach dieſe Dinge haben in meinem inneren Gemüthe mehr wunderbare Regungen zuwege gebracht, haben meinen Geiſt von der Allmacht und Allgüte Gottes inniger erfüllt, und meine ganze Seele weit mehr gereinigt und erhoben, als es je die Sprache der Worte vermag. Sie iſt, dünkt mich, ein allzu irdiſches und grobes Werk¬ zeug, um das Unkörperliche, wie das Kör¬ perliche, damit zu handhaben.
Ich finde hier einen großen Anlaß, die Macht und Güte des Schöpfers zu preiſen. Er hat um uns Menſchen eine unendliche Menge von Dingen umhergeſtellt, wovon jedes ein anderes Weſen hat, und wovon wir keines verſtehen und begreifen. Wir wiſſen nicht, was ein Baum iſt; nicht, was eine Wieſe, nicht, was ein Felſen iſt; wir können nicht in unſerer Sprache mit ihnen
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heitere grüne Wieſe von dem blauen Him¬
mel beſchienen, — ach dieſe Dinge haben in
meinem inneren Gemüthe mehr wunderbare
Regungen zuwege gebracht, haben meinen
Geiſt von der Allmacht und Allgüte Gottes
inniger erfüllt, und meine ganze Seele weit
mehr gereinigt und erhoben, als es je die
Sprache der Worte vermag. Sie iſt, dünkt
mich, ein allzu irdiſches und grobes Werk¬
zeug, um das Unkörperliche, wie das Kör¬
perliche, damit zu handhaben.
Ich finde hier einen großen Anlaß, die
Macht und Güte des Schöpfers zu preiſen.
Er hat um uns Menſchen eine unendliche
Menge von Dingen umhergeſtellt, wovon
jedes ein anderes Weſen hat, und wovon
wir keines verſtehen und begreifen. Wir
wiſſen nicht, was ein Baum iſt; nicht, was
eine Wieſe, nicht, was ein Felſen iſt; wir
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Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Berlin, 1797, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wackenroder_herzensergiessungen_1797/142>, abgerufen am 24.11.2024.
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