Wackenroder, Wilhelm Heinrich; Tieck, Ludwig: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders. Berlin, 1797.Wie und auf welche Weise man die Werke der großen Künstler der Erde eigentlich betrachten, und zum Wohl seiner Seele gebrauchen müsse. Immerfort höre ich die kindische und leicht¬ Wie und auf welche Weiſe man die Werke der großen Künſtler der Erde eigentlich betrachten, und zum Wohl ſeiner Seele gebrauchen müſſe. Immerfort höre ich die kindiſche und leicht¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0165" n="157"/> </div> <div n="1"> <head>Wie und auf welche Weiſe man<lb/> die<lb/> Werke der großen Künſtler der Erde<lb/><hi rendition="#g">eigentlich betrachten</hi>,<lb/> und<lb/> zum Wohl ſeiner Seele gebrauchen müſſe.<lb/></head> <p><hi rendition="#in">I</hi>mmerfort höre ich die kindiſche und leicht¬<lb/> ſinnige Welt klagen, daß Gott nur <hi rendition="#g">ſo we¬<lb/> nige</hi> recht große Künſtler auf die Erde ge¬<lb/> ſetzt habe; ungeduldig ſtarrt der gemeine<lb/> Geiſt in die Zukunft, ob der Vater der Men¬<lb/> ſchen nicht bald einmal ein neues Geſchlecht<lb/> von hervorglänzenden Meiſtern werde aufer¬<lb/> ſtehen laſſen. Ich ſage euch aber, es hat<lb/> die Erde der vortrefflichen Meiſter nicht zu<lb/> wenige getragen; ja es ſind ihrer einige ſo<lb/> beſchaffen, daß ein ſterbliches Weſen ſein<lb/> ganzes Leben hindurch an einem einzelnen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [157/0165]
Wie und auf welche Weiſe man
die
Werke der großen Künſtler der Erde
eigentlich betrachten,
und
zum Wohl ſeiner Seele gebrauchen müſſe.
Immerfort höre ich die kindiſche und leicht¬
ſinnige Welt klagen, daß Gott nur ſo we¬
nige recht große Künſtler auf die Erde ge¬
ſetzt habe; ungeduldig ſtarrt der gemeine
Geiſt in die Zukunft, ob der Vater der Men¬
ſchen nicht bald einmal ein neues Geſchlecht
von hervorglänzenden Meiſtern werde aufer¬
ſtehen laſſen. Ich ſage euch aber, es hat
die Erde der vortrefflichen Meiſter nicht zu
wenige getragen; ja es ſind ihrer einige ſo
beſchaffen, daß ein ſterbliches Weſen ſein
ganzes Leben hindurch an einem einzelnen
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