Wackernagel, Wilhelm: Poetik, Rhetorik und Stilistik: Academische Vorlesungen. Hrsg. v. L. Sieber. Halle, 1873
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pwa_IV.001 pwa_IV.007 pwa_IV.024 pwa_IV.032 <TEI> <text> <front> <div type="preface" n="1"> <p> <hi rendition="#i"><pb facs="#f0010" n="RIV"/><lb n="pwa_IV.001"/> entschliessen können; aber auch so, wie es nun vorliegt, wird <lb n="pwa_IV.002"/> mannigfache Belehrung und Anregung von ihm ausgehn, und von <lb n="pwa_IV.003"/> den vielen Schülern des Verfassers wird es nun gewiss Manchen <lb n="pwa_IV.004"/> freuen, mit reiferer Einsicht und klarerem Verständnisse gedruckt <lb n="pwa_IV.005"/> lesen zu können, was er in jüngeren Jahren mit Begeisterung aus <lb n="pwa_IV.006"/> dem Munde des verehrten Lehrers gehört hatte.</hi> </p> <p> <lb n="pwa_IV.007"/> <hi rendition="#i">Ueber mein Verfahren bei der Herausgabe habe ich Folgendes <lb n="pwa_IV.008"/> zu bemerken. Die Grundlage bildete das Manuscript des <lb n="pwa_IV.009"/> Verfassers, dessen getreue Wiedergabe ich mir durchweg zur <lb n="pwa_IV.010"/> Pflicht gemacht habe. Die Zusätze und verbessernden Randbemerkungen, <lb n="pwa_IV.011"/> die im Laufe von drei Jahrzehenden zu einer <lb n="pwa_IV.012"/> bedeutenden Zahl anwuchsen, sind nach Wackernagels Andeutungen <lb n="pwa_IV.013"/> mit behutsamer Schonung in den ursprünglichen Text eingereiht, <lb n="pwa_IV.014"/> und auch die häufigen Bleistiftnotizen, deren Entzifferung <lb n="pwa_IV.015"/> nicht immer leicht war, habe ich nach Kräften zu verwerthen <lb n="pwa_IV.016"/> gesucht. An manchen Stellen, wo die Gedanken mehr nur angedeutet <lb n="pwa_IV.017"/> als stilistisch ausgeführt waren, und wo sich statt vollständiger <lb n="pwa_IV.018"/> Sätze nur einzelne bezeichnende Worte fanden, wurde <lb n="pwa_IV.019"/> ergänzt, was der Satzbau und der Zusammenhang durchaus zu <lb n="pwa_IV.020"/> fordern schienen. Ebenso glaubte ich die Eintheilung in Hauptabschnitte <lb n="pwa_IV.021"/> und Capitel consequenter durchführen zu sollen, als es <lb n="pwa_IV.022"/> in der Handschrift des Verfassers der Fall ist. Sonst aber habe <lb n="pwa_IV.023"/> ich mich jeglicher eigenen Zuthaten enthalten.</hi> </p> <p> <lb n="pwa_IV.024"/> <hi rendition="#i">Am Schlusse des Capitels, das vom Stil des Verstandes handelt <lb n="pwa_IV.025"/> (S. 363–368), fehlt im Manuscript derjenige Abschnitt, <lb n="pwa_IV.026"/> in welchem vom Rhythmus der Perioden die Rede ist. Da die <lb n="pwa_IV.027"/> betreffenden Blätter im Nachlasse des Verfassers nicht aufzufinden <lb n="pwa_IV.028"/> waren (vielleicht sollten dieselben einer Umarbeitung unterworfen <lb n="pwa_IV.029"/> werden), so musste die Lücke so gut als möglich aus <lb n="pwa_IV.030"/> einigen, freilich nicht stenographischen Collegienheften ergänzt <lb n="pwa_IV.031"/> werden.</hi> </p> <p> <lb n="pwa_IV.032"/> <hi rendition="#i">Seine theoretischen Erörterungen pflegte Wackernagel durch <lb n="pwa_IV.033"/> Mittheilung zahlreicher Proben und Musterstücke zu beleben, <lb n="pwa_IV.034"/> von denen er die meisten dem mit Rücksicht auf diese Vorlesungen <lb n="pwa_IV.035"/> entworfenen Deutschen Lesebuch (LB.) entnahm. Beim <lb n="pwa_IV.036"/> Drucke konnte von einer Einreihung dieser begründenden Belege </hi> </p> </div> </front> </text> </TEI> [RIV/0010]
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entschliessen können; aber auch so, wie es nun vorliegt, wird pwa_IV.002
mannigfache Belehrung und Anregung von ihm ausgehn, und von pwa_IV.003
den vielen Schülern des Verfassers wird es nun gewiss Manchen pwa_IV.004
freuen, mit reiferer Einsicht und klarerem Verständnisse gedruckt pwa_IV.005
lesen zu können, was er in jüngeren Jahren mit Begeisterung aus pwa_IV.006
dem Munde des verehrten Lehrers gehört hatte.
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Ueber mein Verfahren bei der Herausgabe habe ich Folgendes pwa_IV.008
zu bemerken. Die Grundlage bildete das Manuscript des pwa_IV.009
Verfassers, dessen getreue Wiedergabe ich mir durchweg zur pwa_IV.010
Pflicht gemacht habe. Die Zusätze und verbessernden Randbemerkungen, pwa_IV.011
die im Laufe von drei Jahrzehenden zu einer pwa_IV.012
bedeutenden Zahl anwuchsen, sind nach Wackernagels Andeutungen pwa_IV.013
mit behutsamer Schonung in den ursprünglichen Text eingereiht, pwa_IV.014
und auch die häufigen Bleistiftnotizen, deren Entzifferung pwa_IV.015
nicht immer leicht war, habe ich nach Kräften zu verwerthen pwa_IV.016
gesucht. An manchen Stellen, wo die Gedanken mehr nur angedeutet pwa_IV.017
als stilistisch ausgeführt waren, und wo sich statt vollständiger pwa_IV.018
Sätze nur einzelne bezeichnende Worte fanden, wurde pwa_IV.019
ergänzt, was der Satzbau und der Zusammenhang durchaus zu pwa_IV.020
fordern schienen. Ebenso glaubte ich die Eintheilung in Hauptabschnitte pwa_IV.021
und Capitel consequenter durchführen zu sollen, als es pwa_IV.022
in der Handschrift des Verfassers der Fall ist. Sonst aber habe pwa_IV.023
ich mich jeglicher eigenen Zuthaten enthalten.
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Am Schlusse des Capitels, das vom Stil des Verstandes handelt pwa_IV.025
(S. 363–368), fehlt im Manuscript derjenige Abschnitt, pwa_IV.026
in welchem vom Rhythmus der Perioden die Rede ist. Da die pwa_IV.027
betreffenden Blätter im Nachlasse des Verfassers nicht aufzufinden pwa_IV.028
waren (vielleicht sollten dieselben einer Umarbeitung unterworfen pwa_IV.029
werden), so musste die Lücke so gut als möglich aus pwa_IV.030
einigen, freilich nicht stenographischen Collegienheften ergänzt pwa_IV.031
werden.
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Seine theoretischen Erörterungen pflegte Wackernagel durch pwa_IV.033
Mittheilung zahlreicher Proben und Musterstücke zu beleben, pwa_IV.034
von denen er die meisten dem mit Rücksicht auf diese Vorlesungen pwa_IV.035
entworfenen Deutschen Lesebuch (LB.) entnahm. Beim pwa_IV.036
Drucke konnte von einer Einreihung dieser begründenden Belege
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