Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 1. Stuttgart, 1823.in der Gegenwart treib' ich mich so fort, und ahn- Mein letzter Gedanke, meine letzte Empfindung, in der Gegenwart treib’ ich mich ſo fort, und ahn- Mein letzter Gedanke, meine letzte Empfindung, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0092" n="82"/> in der Gegenwart treib’ ich mich ſo fort, und ahn-<lb/> ungsvoll daͤmmern mir der Zukunft Bilder, wie<lb/> ferner Berge Nebelgeſtalten im magiſchen Spiel<lb/> des Mondlichts.</p><lb/> <p>Mein letzter Gedanke, meine letzte Empfindung,<lb/> die durch meine Seele ſchwebt, eh’ Geiſt und Koͤr-<lb/> per, wie ein Wiegenlied, der Schlummer einlullt,<lb/> knuͤpft an die Erſcheinung lieblich bedeutſamer Traͤu-<lb/> me ſich an, und dieſe wieder an die erſte Regung,<lb/> die beym Erwachen, wie der Morgenſtrahl durch’s<lb/> Fenſter, durch die Seele zittert.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0092]
in der Gegenwart treib’ ich mich ſo fort, und ahn-
ungsvoll daͤmmern mir der Zukunft Bilder, wie
ferner Berge Nebelgeſtalten im magiſchen Spiel
des Mondlichts.
Mein letzter Gedanke, meine letzte Empfindung,
die durch meine Seele ſchwebt, eh’ Geiſt und Koͤr-
per, wie ein Wiegenlied, der Schlummer einlullt,
knuͤpft an die Erſcheinung lieblich bedeutſamer Traͤu-
me ſich an, und dieſe wieder an die erſte Regung,
die beym Erwachen, wie der Morgenſtrahl durch’s
Fenſter, durch die Seele zittert.
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