Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 2. Stuttgart, 1823.Phaethon an Theodor. O Theodor! meine Wonne ist aus! Verklungen Ach! jetzt fühl ich, mein Glück war einst kein Mein Leben ist wie ein reissend wilder Strohm, Jch bin wie das Reh, das, verwundet vom gieri- 1 *
Phaethon an Theodor. O Theodor! meine Wonne iſt aus! Verklungen Ach! jetzt fuͤhl ich, mein Gluͤck war einſt kein Mein Leben iſt wie ein reiſſend wilder Strohm, Jch bin wie das Reh, das, verwundet vom gieri- 1 *
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Phaethon an Theodor.
O Theodor! meine Wonne iſt aus! Verklungen
wie Harfenlaute, iſt meine Seligkeit. Jch bin aus
dem Himmel geſtoſſen, und auf der Erde ſoll ich
mich nun finden?
Ach! jetzt fuͤhl ich, mein Gluͤck war einſt kein
Traum, denn auch mein Ungluͤck iſt keiner.
Mein Leben iſt wie ein reiſſend wilder Strohm,
der unter’m Wirbeldrang des Sturmes brauſend die
Wogen an die Felſenufer ſchlaͤgt, und ſchaͤumend ſie
zu uͤberſpringen drohet.
Jch bin wie das Reh, das, verwundet vom gieri-
gen Jaͤger, durch Wald und Felsgekluͤfte ſich draͤngt,
und immer und immer ſchwaͤcher ſich fuͤhlt, und
athemlos zulezt ſich verblutet.
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