Waiblinger, Wilhelm: Phaëthon. Bd. 2. Stuttgart, 1823.Ein Hinaufschauern zu Gott mit dir ist all' ihr Jch verstand ihn. Sie war vor mir in ihrer Nun sitz' ich allein beym Schein der Lampe an Lebe wohl, Theodor, mir ahnet, als ob ich Ein Hinaufſchauern zu Gott mit dir iſt all’ ihr Jch verſtand ihn. Sie war vor mir in ihrer Nun ſitz’ ich allein beym Schein der Lampe an Lebe wohl, Theodor, mir ahnet, als ob ich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0077" n="77"/> Ein Hinaufſchauern zu Gott mit dir iſt all’ ihr<lb/> Weſen. Daß ob dem Geiſte nur der junge ſchoͤne<lb/> Koͤrper nicht leide! O ſchone ſie!</p><lb/> <p>Jch verſtand ihn. Sie war vor mir in ihrer<lb/> ganzen Heiligkeit, in ihrer ganzen, unendlich durch-<lb/> ſichtigen Seele .. Alles, alles Seele! Die Worte<lb/> ſchwanden mir: meine Thraͤnen ſprachen!</p><lb/> <p>Nun ſitz’ ich allein beym Schein der Lampe an<lb/> meinem Tiſche. Meine Seele iſt zu voll .... O<lb/> ſchone ſie! ....</p><lb/> <p>Lebe wohl, Theodor, mir ahnet, als ob ich<lb/> dir nie mehr ſchriebe von hier.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [77/0077]
Ein Hinaufſchauern zu Gott mit dir iſt all’ ihr
Weſen. Daß ob dem Geiſte nur der junge ſchoͤne
Koͤrper nicht leide! O ſchone ſie!
Jch verſtand ihn. Sie war vor mir in ihrer
ganzen Heiligkeit, in ihrer ganzen, unendlich durch-
ſichtigen Seele .. Alles, alles Seele! Die Worte
ſchwanden mir: meine Thraͤnen ſprachen!
Nun ſitz’ ich allein beym Schein der Lampe an
meinem Tiſche. Meine Seele iſt zu voll .... O
ſchone ſie! ....
Lebe wohl, Theodor, mir ahnet, als ob ich
dir nie mehr ſchriebe von hier.
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