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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800.

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abschlug und nicht zu erweichen war. Suschen ließ
sich, als er darauf fortgieng, nicht vor ihm sehn.
Der geängstigte Confuselius that die Nacht drauf
kein Auge zu, und sann den ganzen folgenden Tag
auf Mittel, die nun zu ergreifen wären.

Suschen hatte nichts versäumt, was eigentlich zu
ihrer Absicht, von welcher der Leser bald näher unter-
richtet sein wird, nöthig war. Sie schickte gegen Ablauf
der confuleliußischen Zahlungsf[r]ist ein vertrautes
Weib zu Buschen, welches diesem, ohne sie selbst in die
Sache zu mengen, hinterbringen mußte, Confuse-
lius hätte Geld; er verließe sich aber darauf, daß
ihn Herr Busch nicht würde setzen lassen; wenn
also Herr Busch nicht Schärfe brauchte, so wür-
de der Magister sein Geld wieder verthun, und
er nimmermehr etwas bekommen.

Zu folge dieser Nachricht that das Billet, wel-
ches Confuselius selbst des Morgens nach dem Zah-
lungstermin an Buschen abschickte, nicht die gering-
ste Wirkung. Es erfolgte darauf bloß die kurze
mündliche Antwort, es wäre schon gut.

Busch ließ den Tag hingehn, machte aber An-
stalt, den Magister des folgenden Morgens in Ver-
haft nehmen zu lassen.

Hiervon bekam Suschen schon den Abend vor-
her Nachricht durch ihre Vertraute, und nun gieng
sie
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abſchlug und nicht zu erweichen war. Suschen ließ
ſich, als er darauf fortgieng, nicht vor ihm ſehn.
Der geaͤngſtigte Confuſelius that die Nacht drauf
kein Auge zu, und ſann den ganzen folgenden Tag
auf Mittel, die nun zu ergreifen waͤren.

Suschen hatte nichts verſaͤumt, was eigentlich zu
ihrer Abſicht, von welcher der Leſer bald naͤher unter-
richtet ſein wird, noͤthig war. Sie ſchickte gegen Ablauf
der confuleliußiſchen Zahlungsf[r]iſt ein vertrautes
Weib zu Buſchen, welches dieſem, ohne ſie ſelbſt in die
Sache zu mengen, hinterbringen mußte, Confuſe-
lius haͤtte Geld; er verließe ſich aber darauf, daß
ihn Herr Buſch nicht wuͤrde ſetzen laſſen; wenn
alſo Herr Buſch nicht Schaͤrfe brauchte, ſo wuͤr-
de der Magiſter ſein Geld wieder verthun, und
er nimmermehr etwas bekommen.

Zu folge dieſer Nachricht that das Billet, wel-
ches Confuſelius ſelbſt des Morgens nach dem Zah-
lungstermin an Buſchen abſchickte, nicht die gering-
ſte Wirkung. Es erfolgte darauf bloß die kurze
muͤndliche Antwort, es waͤre ſchon gut.

Buſch ließ den Tag hingehn, machte aber An-
ſtalt, den Magiſter des folgenden Morgens in Ver-
haft nehmen zu laſſen.

Hiervon bekam Suschen ſchon den Abend vor-
her Nachricht durch ihre Vertraute, und nun gieng
ſie
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[147/0153] abſchlug und nicht zu erweichen war. Suschen ließ ſich, als er darauf fortgieng, nicht vor ihm ſehn. Der geaͤngſtigte Confuſelius that die Nacht drauf kein Auge zu, und ſann den ganzen folgenden Tag auf Mittel, die nun zu ergreifen waͤren. Suschen hatte nichts verſaͤumt, was eigentlich zu ihrer Abſicht, von welcher der Leſer bald naͤher unter- richtet ſein wird, noͤthig war. Sie ſchickte gegen Ablauf der confuleliußiſchen Zahlungsfriſt ein vertrautes Weib zu Buſchen, welches dieſem, ohne ſie ſelbſt in die Sache zu mengen, hinterbringen mußte, Confuſe- lius haͤtte Geld; er verließe ſich aber darauf, daß ihn Herr Buſch nicht wuͤrde ſetzen laſſen; wenn alſo Herr Buſch nicht Schaͤrfe brauchte, ſo wuͤr- de der Magiſter ſein Geld wieder verthun, und er nimmermehr etwas bekommen. Zu folge dieſer Nachricht that das Billet, wel- ches Confuſelius ſelbſt des Morgens nach dem Zah- lungstermin an Buſchen abſchickte, nicht die gering- ſte Wirkung. Es erfolgte darauf bloß die kurze muͤndliche Antwort, es waͤre ſchon gut. Buſch ließ den Tag hingehn, machte aber An- ſtalt, den Magiſter des folgenden Morgens in Ver- haft nehmen zu laſſen. Hiervon bekam Suschen ſchon den Abend vor- her Nachricht durch ihre Vertraute, und nun gieng ſie K 2

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/153>, abgerufen am 21.11.2024.