ich Jhnen gewisse Nachrichten geben werde, wo- durch Sie zu einem großen Gewinn gelangen kön- nen. Albrecht glaubte, es beträfe eine Handels- Spekulation und säumte nicht, Felßen in sein Zimmer zu führen. Sie bereiten sich, sagte die- ser lächelnd, ohne Zweifel schon auf die Ausrech- nung des angekündigten Gewinns, wir müssen aber, ehe ich davon rede, über ihren Begriff von Wortheilen übereinkommen. Wünschten Sie z. B. lieber von der Ankündigung eines sehr einträglichen und sichern Verlagsartikels, oder Nachricht, daß Jhre Frau sich und Sie nie entehrte, daß sie Jhre Liebe und Achtung noch immer verdient, Sie also ihr häusliches Glück aufs neue in ihr finden könnten?
Albrecht.Es ist keine Frage, Herr Felß, ob ich nicht das letzte vorzöge, ich habe nur eine Sophie, rein und meiner Liebe werth zu finden, es vergällt mir alle Freude, alle Zufriedenheit, daß sie es nicht ist, aber Handelsvortheile kann ich im Laufe meines Lebens mehrere haben, die mich aber, so wie nichts, was ich geniesen kann, befriedigen werden, da meine Ruhe hin ist, indem Sophie mich zwang, sie von mir zu entfernen.
Felß.Und Sie wollten hier nicht wenigstens eben die Mühe zu untersuchen und zu überlegen,
an-
ich Jhnen gewiſſe Nachrichten geben werde, wo- durch Sie zu einem großen Gewinn gelangen koͤn- nen. Albrecht glaubte, es betraͤfe eine Handels- Spekulation und ſaͤumte nicht, Felßen in ſein Zimmer zu fuͤhren. Sie bereiten ſich, ſagte die- ſer laͤchelnd, ohne Zweifel ſchon auf die Ausrech- nung des angekuͤndigten Gewinns, wir muͤſſen aber, ehe ich davon rede, uͤber ihren Begriff von Wortheilen uͤbereinkommen. Wuͤnſchten Sie z. B. lieber von der Ankuͤndigung eines ſehr eintraͤglichen und ſichern Verlagsartikels, oder Nachricht, daß Jhre Frau ſich und Sie nie entehrte, daß ſie Jhre Liebe und Achtung noch immer verdient, Sie alſo ihr haͤusliches Gluͤck aufs neue in ihr finden koͤnnten?
Albrecht.Es iſt keine Frage, Herr Felß, ob ich nicht das letzte vorzoͤge, ich habe nur eine Sophie, rein und meiner Liebe werth zu finden, es vergaͤllt mir alle Freude, alle Zufriedenheit, daß ſie es nicht iſt, aber Handelsvortheile kann ich im Laufe meines Lebens mehrere haben, die mich aber, ſo wie nichts, was ich genieſen kann, befriedigen werden, da meine Ruhe hin iſt, indem Sophie mich zwang, ſie von mir zu entfernen.
Felß.Und Sie wollten hier nicht wenigſtens eben die Muͤhe zu unterſuchen und zu uͤberlegen,
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ich Jhnen gewiſſe Nachrichten geben werde, wo-
durch Sie zu einem großen Gewinn gelangen koͤn-
nen. Albrecht glaubte, es betraͤfe eine Handels-
Spekulation und ſaͤumte nicht, Felßen in ſein
Zimmer zu fuͤhren. Sie bereiten ſich, ſagte die-
ſer laͤchelnd, ohne Zweifel ſchon auf die Ausrech-
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aber, ehe ich davon rede, uͤber ihren Begriff von
Wortheilen uͤbereinkommen. Wuͤnſchten Sie z. B.
lieber von der Ankuͤndigung eines ſehr eintraͤglichen
und ſichern Verlagsartikels, oder Nachricht, daß
Jhre Frau ſich und Sie nie entehrte, daß ſie Jhre
Liebe und Achtung noch immer verdient, Sie alſo
ihr haͤusliches Gluͤck aufs neue in ihr finden
koͤnnten?
Albrecht. Es iſt keine Frage, Herr Felß,
ob ich nicht das letzte vorzoͤge, ich habe nur eine
Sophie, rein und meiner Liebe werth zu finden,
es vergaͤllt mir alle Freude, alle Zufriedenheit, daß
ſie es nicht iſt, aber Handelsvortheile kann ich im
Laufe meines Lebens mehrere haben, die mich aber,
ſo wie nichts, was ich genieſen kann, befriedigen
werden, da meine Ruhe hin iſt, indem Sophie
mich zwang, ſie von mir zu entfernen.
Felß. Und Sie wollten hier nicht wenigſtens
eben die Muͤhe zu unterſuchen und zu uͤberlegen,
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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 1. Gera, 1800, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz01_1800/388>, abgerufen am 27.07.2024.
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