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Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 2. Gera, 1800.

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Confuselius. Ja, mein Herr Obristlieute-
nant, das ist Baron Treff im höchsten Grade.
Turner. Und wie's scheint, ist er sehr cordia[l]
mit der Madam da unten -- na was lächeln Sie?
Confuselius. Der Herr Obristlieutenant
müssen sich darüber nicht wundern, denn als der
selige Schnitzer lebte, wohnte und spielte er meh-
rere Jahre im Gasthof, und da --
Turner. Jn was für einem Gasthof?
Confuselius. (erschrocken) im -- in dem
dem Hause des --
Turner. Ach ich merks, der erste Mann war
ein Gastwirth, und warum soll ich das nicht wis-
sen; wenn sie nur sonst eine ehrliche Frau ist --
Aber wie wars? Der Dings da unten -- wie heist
er? Treff! -- also der webte, lebte und spielte da,
war vermuthlich sehr vertraut mit der Frau Wir-
thiun, hm! nur raus mit der Sprache.
Confuselius. J nu -- wenn mich der Herr
Obristlieutenant nicht verrathen wollten, so würde
ich wohl unmaßgeblich rathen, diesen Menschen
nicht im Hause zu dulden.
Turner. Dacht ichs nicht! dacht ichs nicht! --
hm! hm! (sich setzend) wie ist das, alter Turner,
überlegs einmal! (den Finger auf die Nase legend).
Der Kerl ist unverschämt wie der Teufel, die Madam
ist
Confuſelius. Ja, mein Herr Obriſtlieute-
nant, das iſt Baron Treff im hoͤchſten Grade.
Turner. Und wie’s ſcheint, iſt er ſehr cordia[l]
mit der Madam da unten — na was laͤcheln Sie?
Confuſelius. Der Herr Obriſtlieutenant
muͤſſen ſich daruͤber nicht wundern, denn als der
ſelige Schnitzer lebte, wohnte und ſpielte er meh-
rere Jahre im Gaſthof, und da —
Turner. Jn was fuͤr einem Gaſthof?
Confuſelius. (erſchrocken) im — in dem
dem Hauſe des —
Turner. Ach ich merks, der erſte Mann war
ein Gaſtwirth, und warum ſoll ich das nicht wis-
ſen; wenn ſie nur ſonſt eine ehrliche Frau iſt —
Aber wie wars? Der Dings da unten — wie heiſt
er? Treff! — alſo der webte, lebte und ſpielte da,
war vermuthlich ſehr vertraut mit der Frau Wir-
thiun, hm! nur raus mit der Sprache.
Confuſelius. J nu — wenn mich der Herr
Obriſtlieutenant nicht verrathen wollten, ſo wuͤrde
ich wohl unmaßgeblich rathen, dieſen Menſchen
nicht im Hauſe zu dulden.
Turner. Dacht ichs nicht! dacht ichs nicht! —
hm! hm! (ſich ſetzend) wie iſt das, alter Turner,
uͤberlegs einmal! (den Finger auf die Naſe legend).
Der Kerl iſt unverſchaͤmt wie der Teufel, die Madam
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[233/0237] Confuſelius. Ja, mein Herr Obriſtlieute- nant, das iſt Baron Treff im hoͤchſten Grade. Turner. Und wie’s ſcheint, iſt er ſehr cordial mit der Madam da unten — na was laͤcheln Sie? Confuſelius. Der Herr Obriſtlieutenant muͤſſen ſich daruͤber nicht wundern, denn als der ſelige Schnitzer lebte, wohnte und ſpielte er meh- rere Jahre im Gaſthof, und da — Turner. Jn was fuͤr einem Gaſthof? Confuſelius. (erſchrocken) im — in dem dem Hauſe des — Turner. Ach ich merks, der erſte Mann war ein Gaſtwirth, und warum ſoll ich das nicht wis- ſen; wenn ſie nur ſonſt eine ehrliche Frau iſt — Aber wie wars? Der Dings da unten — wie heiſt er? Treff! — alſo der webte, lebte und ſpielte da, war vermuthlich ſehr vertraut mit der Frau Wir- thiun, hm! nur raus mit der Sprache. Confuſelius. J nu — wenn mich der Herr Obriſtlieutenant nicht verrathen wollten, ſo wuͤrde ich wohl unmaßgeblich rathen, dieſen Menſchen nicht im Hauſe zu dulden. Turner. Dacht ichs nicht! dacht ichs nicht! — hm! hm! (ſich ſetzend) wie iſt das, alter Turner, uͤberlegs einmal! (den Finger auf die Naſe legend). Der Kerl iſt unverſchaͤmt wie der Teufel, die Madam iſt

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Zitationshilfe: Wallenrodt, Johanna Isabella Eleonore von: Fritz, der Mann wie er nicht seyn sollte oder die Folgen einer übeln Erziehung. Bd. 2. Gera, 1800, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wallenrodt_fritz02_1800/237>, abgerufen am 21.11.2024.