Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Walter, Bernhard: Beschreibung Einer Reiß auß Teutschland biß in das gelobte Landt Palæstina. München, 1609.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

in das H. Landt.
Camel Thier lägern/ doch also daß jhme
dasselb (so es sich waltzet) nicht etwo er-
wische vnd hart trucke/ wie dann mir be-
schehen.

Dieweil es sich offt begibt/ daß die
Carauana Nächtlicher zeit auffbricht/
vnd fortraiset/ ist derowegen vonn nöh-
ten/ daß ein jeglicher gut achtung habe/
damit keiner zuhinderst bleibe/ oder der
letzt sey: sondern sich auff das müglichist
der mitten halte.

Was das Tranck/ fürnemblich den
Wein anbelangt/ wölle ein jeglicher gar
gespärig damit handlen/ auch solchen
vonn denen mitraisenden Arabiern/ wol
verhüten/ dann dieselben nit allein dem
Wein/ sondern auch dem Wasser sehr ge-
fährlich/ die weil es sich zu zeiten begibt/
daß man in fünff vnnd darüber Tagrai-
sen nicht vber ein oder zweymal Wasser
findet/ welches doch gemeiniglich/ wie
auch obgehört/ eintweder Salitrich/
Schweblich/ gesaltzen/ oder weiß wie ein
Käßwasser ist.

So

in das H. Landt.
Camel Thier laͤgern/ doch alſo daß jhme
daſſelb (ſo es ſich waltzet) nicht etwo er-
wiſche vnd hart trucke/ wie dann mir be-
ſchehen.

Dieweil es ſich offt begibt/ daß die
Carauana Naͤchtlicher zeit auffbricht/
vnd foꝛtraiſet/ iſt derowegen vonn noͤh-
ten/ daß ein jeglicher gut achtung habe/
damit keiner zuhinderſt bleibe/ oder der
letzt ſey: ſondern ſich auff das muͤglichiſt
der mitten halte.

Was das Tranck/ fuͤrnemblich den
Wein anbelangt/ woͤlle ein jeglicher gar
geſpaͤrig damit handlen/ auch ſolchen
vonn denen mitraiſenden Arabiern/ wol
verhuͤten/ dann dieſelben nit allein dem
Wein/ ſondern auch dem Waſſer ſehr ge-
faͤhrlich/ die weil es ſich zu zeiten begibt/
daß man in fuͤnff vnnd daruͤber Tagrai-
ſen nicht vber ein oder zweymal Waſſer
findet/ welches doch gemeiniglich/ wie
auch obgehoͤrt/ eintweder Salitrich/
Schweblich/ geſaltzen/ oder weiß wie ein
Kaͤßwaſſer iſt.

So
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0159" n="56"/><fw place="top" type="header">in das H. Landt.</fw><lb/>
Camel Thier la&#x0364;gern/ doch al&#x017F;o daß jhme<lb/>
da&#x017F;&#x017F;elb (&#x017F;o es &#x017F;ich waltzet) nicht etwo er-<lb/>
wi&#x017F;che vnd hart trucke/ wie dann mir be-<lb/>
&#x017F;chehen.</p><lb/>
        <p>Dieweil es &#x017F;ich offt begibt/ daß die<lb/>
Carauana Na&#x0364;chtlicher zeit auffbricht/<lb/>
vnd fo&#xA75B;trai&#x017F;et/ i&#x017F;t derowegen vonn no&#x0364;h-<lb/>
ten/ daß ein jeglicher gut achtung habe/<lb/>
damit keiner zuhinder&#x017F;t bleibe/ oder der<lb/>
letzt &#x017F;ey: &#x017F;ondern &#x017F;ich auff das mu&#x0364;glichi&#x017F;t<lb/>
der mitten halte.</p><lb/>
        <p>Was das Tranck/ fu&#x0364;rnemblich den<lb/>
Wein anbelangt/ wo&#x0364;lle ein jeglicher gar<lb/>
ge&#x017F;pa&#x0364;rig damit handlen/ auch &#x017F;olchen<lb/>
vonn denen mitrai&#x017F;enden Arabiern/ wol<lb/>
verhu&#x0364;ten/ dann die&#x017F;elben nit allein dem<lb/>
Wein/ &#x017F;ondern auch dem Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;ehr ge-<lb/>
fa&#x0364;hrlich/ die weil es &#x017F;ich zu zeiten begibt/<lb/>
daß man in fu&#x0364;nff vnnd daru&#x0364;ber Tagrai-<lb/>
&#x017F;en nicht vber ein oder zweymal Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
findet/ welches doch gemeiniglich/ wie<lb/>
auch obgeho&#x0364;rt/ eintweder Salitrich/<lb/>
Schweblich/ ge&#x017F;altzen/ oder weiß wie ein<lb/>
Ka&#x0364;ßwa&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t.</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">So</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[56/0159] in das H. Landt. Camel Thier laͤgern/ doch alſo daß jhme daſſelb (ſo es ſich waltzet) nicht etwo er- wiſche vnd hart trucke/ wie dann mir be- ſchehen. Dieweil es ſich offt begibt/ daß die Carauana Naͤchtlicher zeit auffbricht/ vnd foꝛtraiſet/ iſt derowegen vonn noͤh- ten/ daß ein jeglicher gut achtung habe/ damit keiner zuhinderſt bleibe/ oder der letzt ſey: ſondern ſich auff das muͤglichiſt der mitten halte. Was das Tranck/ fuͤrnemblich den Wein anbelangt/ woͤlle ein jeglicher gar geſpaͤrig damit handlen/ auch ſolchen vonn denen mitraiſenden Arabiern/ wol verhuͤten/ dann dieſelben nit allein dem Wein/ ſondern auch dem Waſſer ſehr ge- faͤhrlich/ die weil es ſich zu zeiten begibt/ daß man in fuͤnff vnnd daruͤber Tagrai- ſen nicht vber ein oder zweymal Waſſer findet/ welches doch gemeiniglich/ wie auch obgehoͤrt/ eintweder Salitrich/ Schweblich/ geſaltzen/ oder weiß wie ein Kaͤßwaſſer iſt. So

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Eine frühere Ausgabe von 1608 ist in der Niedersä… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/walter_beschreibung_1609
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/walter_beschreibung_1609/159
Zitationshilfe: Walter, Bernhard: Beschreibung Einer Reiß auß Teutschland biß in das gelobte Landt Palæstina. München, 1609, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walter_beschreibung_1609/159>, abgerufen am 23.11.2024.