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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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wieder hinweg/ und wolt mehr Speiß holen. Es war aber am Braten eine glüende Kohle hangen blieben/ dieselbige/ als sie ins Nest gefallen war/ zündet sie das Nest an/ und als die jungen Adler nicht fliegen kunten/ da verbranten sie mit dem Nest/ und fielen auff die Erde. Und sagt D. Luther darauff/ daß es pflege also zu gehen/ denen/ so die Geistlichen Güter zu sich reissen/ die doch zu Gottes Ehren/ und zu erhaltung des Predigampts und Gottes Diensts gegeben sind/ dieselbigen müssen ihr Nest und Jungen/ das ist/ ihre Rittergüter und andere weltliche Güter verliehren/ und noch wol Schaden an Leib und Seel dazu leiden.

1. Hüte sich demnach ein jedweder vor Geistlichen Krichen/ Schul/ Hospital und Allmosen Geldern. Denn vorwahr es gedenet solch Gut nicht: Es kompt nicht auf den dritten Erben/ ja es bringet/ wie Herr Lutherus gesaget/ wol gar umb Leib und Seel.

2. Durch Fabeln/ wenn sie recht angeführet werden/ kan man eine Sache fein erkleren/ wie denn durch diese Fabel wol erkleret wird/ wie grossen Schaden bringet/ wenn man sich an Geistlichen Gütern vergreiffet.

wieder hinweg/ und wolt mehr Speiß holen. Es war aber am Braten eine glüende Kohle hangen blieben/ dieselbige/ als sie ins Nest gefallen war/ zündet sie das Nest an/ und als die jungen Adler nicht fliegen kunten/ da verbranten sie mit dem Nest/ und fielen auff die Erde. Und sagt D. Luther darauff/ daß es pflege also zu gehen/ denen/ so die Geistlichen Güter zu sich reissen/ die doch zu Gottes Ehren/ und zu erhaltung des Predigampts und Gottes Diensts gegeben sind/ dieselbigen müssen ihr Nest und Jungen/ das ist/ ihre Rittergüter uñ andere weltliche Güter verliehren/ und noch wol Schaden an Leib und Seel dazu leiden.

1. Hüte sich demnach ein jedweder vor Geistlichen Krichen/ Schul/ Hospital und Allmosen Geldern. Denn vorwahr es gedenet solch Gut nicht: Es kompt nicht auf den dritten Erben/ ja es bringet/ wie Herr Lutherus gesaget/ wol gar umb Leib und Seel.

2. Durch Fabeln/ wenn sie recht angeführet werden/ kan man eine Sache fein erkleren/ wie denn durch diese Fabel wol erkleret wird/ wie grossen Schaden bringet/ wenn man sich an Geistlichen Gütern vergreiffet.

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[148/0168] wieder hinweg/ und wolt mehr Speiß holen. Es war aber am Braten eine glüende Kohle hangen blieben/ dieselbige/ als sie ins Nest gefallen war/ zündet sie das Nest an/ und als die jungen Adler nicht fliegen kunten/ da verbranten sie mit dem Nest/ und fielen auff die Erde. Und sagt D. Luther darauff/ daß es pflege also zu gehen/ denen/ so die Geistlichen Güter zu sich reissen/ die doch zu Gottes Ehren/ und zu erhaltung des Predigampts und Gottes Diensts gegeben sind/ dieselbigen müssen ihr Nest und Jungen/ das ist/ ihre Rittergüter uñ andere weltliche Güter verliehren/ und noch wol Schaden an Leib und Seel dazu leiden. 1. Hüte sich demnach ein jedweder vor Geistlichen Krichen/ Schul/ Hospital und Allmosen Geldern. Denn vorwahr es gedenet solch Gut nicht: Es kompt nicht auf den dritten Erben/ ja es bringet/ wie Herr Lutherus gesaget/ wol gar umb Leib und Seel. 2. Durch Fabeln/ wenn sie recht angeführet werden/ kan man eine Sache fein erkleren/ wie denn durch diese Fabel wol erkleret wird/ wie grossen Schaden bringet/ wenn man sich an Geistlichen Gütern vergreiffet.

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/168>, abgerufen am 21.11.2024.