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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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Tage/ zu Mäyntz gestorben/ ist er von den fürnehmsten Frauen der Stadt in einer herrlichen Procession zum Grabe getragen/ und sein Grab mit dem besten Wein begossen worden/ daß solcher in der gantzen Kirchen herumb geflossen. Es haben auch die Frauen/ eine zeitlang / alle Kurtzweil in der Stadt verboten/ keine Hochzeit halten lassen/ und ihn ein halbes Jahr beklaget und betrauret.

1. Weiber und Frauen-Zimmer soll man billich ehren/ und wer solches ehret/ wird von ihnen wiederumb gechret/ wie wir aus dieser Geschicht erlernen können.

2. Es scheinet als ob diese Weiber in excessupecciret, indem sie nicht allein sich Obrigkeitlicher Gewalt angemasset/ und alle Fröligkeit verboten/ sondern auch noch darbey so verschwenderisch gewesen/ und den guten Wein so unnöhtig vergossen.

86

Die Bibel ist das beste Buch.

EIn weiser Jurist hat in seiner Kranckheit vor seinem Abschied bekant/ nun rfahre er/ was es nütze Gottes Wort von Jugend auff aus wendig lernen. Denn

Tage/ zu Mäyntz gestorben/ ist er von den fürnehmsten Frauen der Stadt in einer herrlichen Procession zum Grabe getragen/ und sein Grab mit dem besten Wein begossen worden/ daß solcher in der gantzen Kirchen herumb geflossen. Es haben auch die Frauen/ eine zeitlang / alle Kurtzweil in der Stadt verboten/ keine Hochzeit halten lassen/ und ihn ein halbes Jahr beklaget und betrauret.

1. Weiber und Frauen-Zimmer soll man billich ehren/ und wer solches ehret/ wird von ihnen wiederumb gechret/ wie wir aus dieser Geschicht erlernen können.

2. Es scheinet als ob diese Weiber in excessupecciret, indem sie nicht allein sich Obrigkeitlicher Gewalt angemasset/ und alle Fröligkeit verboten/ sondern auch noch darbey so verschwenderisch gewesen/ und den guten Wein so unnöhtig vergossen.

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Die Bibel ist das beste Buch.

EIn weiser Jurist hat in seiner Kranckheit vor seinem Abschied bekant/ nun rfahre er/ was es nütze Gottes Wort von Jugend auff aus wendig lernen. Denn

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[218/0238] Tage/ zu Mäyntz gestorben/ ist er von den fürnehmsten Frauen der Stadt in einer herrlichen Procession zum Grabe getragen/ und sein Grab mit dem besten Wein begossen worden/ daß solcher in der gantzen Kirchen herumb geflossen. Es haben auch die Frauen/ eine zeitlang / alle Kurtzweil in der Stadt verboten/ keine Hochzeit halten lassen/ und ihn ein halbes Jahr beklaget und betrauret. 1. Weiber und Frauen-Zimmer soll man billich ehren/ und wer solches ehret/ wird von ihnen wiederumb gechret/ wie wir aus dieser Geschicht erlernen können. 2. Es scheinet als ob diese Weiber in excessupecciret, indem sie nicht allein sich Obrigkeitlicher Gewalt angemasset/ und alle Fröligkeit verboten/ sondern auch noch darbey so verschwenderisch gewesen/ und den guten Wein so unnöhtig vergossen. 86 Die Bibel ist das beste Buch. EIn weiser Jurist hat in seiner Kranckheit vor seinem Abschied bekant/ nun rfahre er/ was es nütze Gottes Wort von Jugend auff aus wendig lernen. Denn

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/238>, abgerufen am 27.11.2024.