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Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.

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1. Wann einer gottselige Gedancken hat/ soll er sich von der Welt davon nicht lassen abwendig machen/ was sie auch vor scheinbahre rationes anführen/ wie allhier Martinus bey seiner Gewohnheit blieben.

2. Ein Christ soll trachten nach dem/ das droben ist/ und nicht nach dem/ das auff Erden ist/ denn unser Wandel/ schreibt Paulus/ ist in Himmel.

93. Ultra Nubila.

VOn Pasqualio Zicogna, einem Venetianischen Hertzogen meldet AEgidius Sadeler in seiner Symholographia, daß er an statt eines Symboli jhm habe einen Storchen mahlen lassen (wie Er dann auch seinen Geschlechts-Nahmen von den Storchen gehabt) welcher zwar sehr hoch/ aber doch unter den Wolcken schwebet / hiernieden aber ein Schiff/ so mit vollen Seegel auff dem Wasser oder Meer daher fähret/ mit der übet diesem Sinnbild verzeichneten Vberschrifft: Ultra nubila, über den Wolcken; Wormit dann/ wie Anshelmus de Bocol solches erkläret / dieser Hertzog so viel andeuten wollen/ daß/ ob schon jemand es in dieser Welt hochbringe/ und manchmain

1. Wann einer gottselige Gedancken hat/ soll er sich von der Welt davon nicht lassen abwendig machen/ was sie auch vor scheinbahre rationes anführen/ wie allhier Martinus bey seiner Gewohnheit blieben.

2. Ein Christ soll trachten nach dem/ das droben ist/ und nicht nach dem/ das auff Erden ist/ denn unser Wandel/ schreibt Paulus/ ist in Himmel.

93. Ultra Nubila.

VOn Pasqualio Zicogna, einem Venetianischen Hertzogen meldet AEgidius Sadeler in seiner Symholographia, daß er an statt eines Symboli jhm habe einen Storchen mahlen lassen (wie Er dann auch seinen Geschlechts-Nahmen von den Storchen gehabt) welcher zwar sehr hoch/ aber doch unter den Wolcken schwebet / hiernieden aber ein Schiff/ so mit vollen Seegel auff dem Wasser oder Meer daher fähret/ mit der übet diesem Sinnbild verzeichneten Vberschrifft: Ultra nubila, über den Wolcken; Wormit dann/ wie Anshelmus de Bocol solches erkläret / dieser Hertzog so viel andeuten wollen/ daß/ ob schon jemand es in dieser Welt hochbringe/ und manchmain

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[227/0247] 1. Wann einer gottselige Gedancken hat/ soll er sich von der Welt davon nicht lassen abwendig machen/ was sie auch vor scheinbahre rationes anführen/ wie allhier Martinus bey seiner Gewohnheit blieben. 2. Ein Christ soll trachten nach dem/ das droben ist/ und nicht nach dem/ das auff Erden ist/ denn unser Wandel/ schreibt Paulus/ ist in Himmel. 93. Ultra Nubila. VOn Pasqualio Zicogna, einem Venetianischen Hertzogen meldet AEgidius Sadeler in seiner Symholographia, daß er an statt eines Symboli jhm habe einen Storchen mahlen lassen (wie Er dann auch seinen Geschlechts-Nahmen von den Storchen gehabt) welcher zwar sehr hoch/ aber doch unter den Wolcken schwebet / hiernieden aber ein Schiff/ so mit vollen Seegel auff dem Wasser oder Meer daher fähret/ mit der übet diesem Sinnbild verzeichneten Vberschrifft: Ultra nubila, über den Wolcken; Wormit dann/ wie Anshelmus de Bocol solches erkläret / dieser Hertzog so viel andeuten wollen/ daß/ ob schon jemand es in dieser Welt hochbringe/ und manchmain

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Zitationshilfe: Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/walther_tempe_1669/247>, abgerufen am 23.11.2024.