Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.solches mit vielen Exempeln könte dar[unleserliches Material]gethan und erwiesen werden. 2. Vnd darumb hat man desto mehr Vrsachen gelehrte Leute zu betrauren/ und GOTT umb abwendung der Straffe und daß Er die verledigten Stellen wie. der mit tüchtigen Personen ersetzen lassen wolle/ zu bitten. 126. Straff eines jungen Gesellens/ so vier Jungfrauen geäffet. DOctor Feucht/ so wol der hochgelehrte Jurist/ Doctor Schinborn/ gedencken in ihren Schrifften/ daß zu Nürnberg ein tapfrer Gesell/ eines vornehmen Geschlechts etliche Jungfrauen also habe mit der Nasen herumb geführet/ und es ihr dreyen recht und redlich im Namen GOttes zugesaget/ und keiner nichts gehalten. Als er aber die vierde auffzureden vermeinet/ wendet sie ihm seine zuvor gehabte Gewonheit vor/ da soll er diese Wort gebraucht haben: wofern er eine ander/ als sie/ nehmen würde/ so solte GOTT geben/ daß er den Halß breche/ ehe und zuvor er mit einer andern Beylager hielte. Auff welche standhafftige Reden diß fromme Hertz auch seinen Worten glaubet/ und es ihm gäntzlich zugesaget/ nimmet auch zum Ehe-Pfande güldene Arm-Bänder von ihm an. Was ge- solches mit vielen Exempeln könte dar[unleserliches Material]gethan und erwiesen werden. 2. Vnd darumb hat man desto mehr Vrsachen gelehrte Leute zu betrauren/ und GOTT umb abwendung der Straffe und daß Er die verledigten Stellen wie. der mit tüchtigen Personen ersetzen lassen wolle/ zu bitten. 126. Straff eines jungen Gesellens/ so vier Jungfrauen geäffet. DOctor Feucht/ so wol der hochgelehrte Jurist/ Doctor Schinborn/ gedencken in ihren Schrifften/ daß zu Nürnberg ein tapfrer Gesell/ eines vornehmẽ Geschlechts etliche Jungfrauen also habe mit der Nasen herumb geführet/ und es ihr dreyen recht und redlich im Namen GOttes zugesaget/ und keiner nichts gehalten. Als er aber die vierde auffzureden vermeinet/ wendet sie ihm seine zuvor gehabte Gewonheit vor/ da soll er diese Wort gebraucht haben: wofern er eine ander/ als sie/ nehmen würde/ so solte GOTT geben/ daß er den Halß breche/ ehe und zuvor er mit einer andern Beylager hielte. Auff welche standhafftige Reden diß fromme Hertz auch seinen Worten glaubet/ und es ihm gäntzlich zugesaget/ nimmet auch zum Ehe-Pfande güldene Arm-Bänder von ihm an. Was ge- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0302" n="282"/> solches mit vielen Exempeln könte dar<gap reason="illegible"/>gethan und erwiesen werden.</p> <p>2. Vnd darumb hat man desto mehr Vrsachen gelehrte Leute zu betrauren/ und GOTT umb abwendung der Straffe und daß Er die verledigten Stellen wie. der mit tüchtigen Personen ersetzen lassen wolle/ zu bitten.</p> <p>126.</p> <p>Straff eines jungen Gesellens/ so vier Jungfrauen geäffet.</p> <p>DOctor Feucht/ so wol der hochgelehrte Jurist/ Doctor Schinborn/ gedencken in ihren Schrifften/ daß zu Nürnberg ein tapfrer Gesell/ eines vornehmẽ Geschlechts etliche Jungfrauen also habe mit der Nasen herumb geführet/ und es ihr dreyen recht und redlich im Namen GOttes zugesaget/ und keiner nichts gehalten. Als er aber die vierde auffzureden vermeinet/ wendet sie ihm seine zuvor gehabte Gewonheit vor/ da soll er diese Wort gebraucht haben: wofern er eine ander/ als sie/ nehmen würde/ so solte GOTT geben/ daß er den Halß breche/ ehe und zuvor er mit einer andern Beylager hielte. Auff welche standhafftige Reden diß fromme Hertz auch seinen Worten glaubet/ und es ihm gäntzlich zugesaget/ nimmet auch zum Ehe-Pfande güldene Arm-Bänder von ihm an. Was ge- </p> </div> </body> </text> </TEI> [282/0302]
solches mit vielen Exempeln könte dar_ gethan und erwiesen werden.
2. Vnd darumb hat man desto mehr Vrsachen gelehrte Leute zu betrauren/ und GOTT umb abwendung der Straffe und daß Er die verledigten Stellen wie. der mit tüchtigen Personen ersetzen lassen wolle/ zu bitten.
126.
Straff eines jungen Gesellens/ so vier Jungfrauen geäffet.
DOctor Feucht/ so wol der hochgelehrte Jurist/ Doctor Schinborn/ gedencken in ihren Schrifften/ daß zu Nürnberg ein tapfrer Gesell/ eines vornehmẽ Geschlechts etliche Jungfrauen also habe mit der Nasen herumb geführet/ und es ihr dreyen recht und redlich im Namen GOttes zugesaget/ und keiner nichts gehalten. Als er aber die vierde auffzureden vermeinet/ wendet sie ihm seine zuvor gehabte Gewonheit vor/ da soll er diese Wort gebraucht haben: wofern er eine ander/ als sie/ nehmen würde/ so solte GOTT geben/ daß er den Halß breche/ ehe und zuvor er mit einer andern Beylager hielte. Auff welche standhafftige Reden diß fromme Hertz auch seinen Worten glaubet/ und es ihm gäntzlich zugesaget/ nimmet auch zum Ehe-Pfande güldene Arm-Bänder von ihm an. Was ge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |