Walther, Johann: Tempe Historica [...] Lust- und Schauplatz [...] anmuthiger und wolrichender Blumen. Jena, 1669.ALs Valens der Arianische Käyser in Orient in Krieg außzog wieder die Griechen / lieff der heilige Mann Jsaac/ welcher nicht weit von Constatinopel in der Wildnüß wohnete/ dem Käyser für dem Weg/ und fiel des Käysers Pferde in Zaum / und warnete Ihn/ er solte daheim bleiben/ und spracht mit lauter Stimme: Wo wil[unleserliches Material] hin ziehen/ weil GOTT dein Feind ist? denn er hat das wilde Volck wieder dich erwecket/ weil du seine Diener/ die ihn recht ehren/ vertrieben hast. Darumb/ bistu Klug/ so laß abe/ als denn wird GOTT diesen Krieg auch wol stillen. Gib den Christlichen Gemeinen ihre Lehre/ und den Schäfflein Christi ihre Hirten wieder/ so wirstu ohne alle Mühe den Sieg erhalten. Wo du aber meine Ermanung verachtest/ und darüber in Streit dich begiebest/ wirstu ersahren/ wie schwer sey wieder den Stachel zu lecken/ und du wirst nicht wieder kommen/ noch dein Kriegs-Volck erhalten. Der Käyser antwortet zorniglich; Ich wil wieder kommen/ und darzu wenn ich wiederkomme/ dich ernstlich zur Straffe nehmen/ umb deine lügenhafftige Weifsagung. Aber es feilet den Käyser/ und er ward geschlagen/ und als er für dem Feinde flohe / in einem Hirten-Häußlein verbrand/ daß er jämmerlich umbkam. 1. Also gehet es endlich allen Tyrannen und Christen Verfolgern: Sie nehmen ein Ende mit Schrecken Dar- ALs Valens der Arianische Käyser in Orient in Krieg außzog wieder die Griechen / lieff der heilige Mann Jsaac/ welcher nicht weit von Constatinopel in der Wildnüß wohnete/ dem Käyser für dem Weg/ und fiel des Käysers Pferde in Zaum / und warnete Ihn/ er solte daheim bleiben/ und spracht mit lauter Stimme: Wo wil[unleserliches Material] hin ziehen/ weil GOTT dein Feind ist? denn er hat das wilde Volck wieder dich erwecket/ weil du seine Diener/ die ihn recht ehren/ vertrieben hast. Darumb/ bistu Klug/ so laß abe/ als denn wird GOTT diesen Krieg auch wol stillen. Gib den Christlichen Gemeinen ihre Lehre/ und den Schäfflein Christi ihre Hirten wieder/ so wirstu ohne alle Mühe den Sieg erhalten. Wo du aber meine Ermanung verachtest/ und darüber in Streit dich begiebest/ wirstu ersahren/ wie schwer sey wieder den Stachel zu lecken/ und du wirst nicht wieder kommen/ noch dein Kriegs-Volck erhalten. Der Käyser antwortet zorniglich; Ich wil wieder kommen/ und darzu wenn ich wiederkomme/ dich ernstlich zur Straffe nehmen/ umb deine lügenhafftige Weifsagung. Aber es feilet den Käyser/ und er ward geschlagen/ und als er für dem Feinde flohe / in einem Hirten-Häußlein verbrand/ daß er jämmerlich umbkam. 1. Also gehet es endlich allen Tyrannen und Christen Verfolgern: Sie nehmen ein Ende mit Schrecken Dar- <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0335" n="315"/> <p>ALs Valens der Arianische Käyser in Orient in Krieg außzog wieder die Griechen / lieff der heilige Mann Jsaac/ welcher nicht weit von Constatinopel in der Wildnüß wohnete/ dem Käyser für dem Weg/ und fiel des Käysers Pferde in Zaum / und warnete Ihn/ er solte daheim bleiben/ und spracht mit lauter Stimme: Wo wil<gap reason="illegible"/> hin ziehen/ weil GOTT dein Feind ist? denn er hat das wilde Volck wieder dich erwecket/ weil du seine Diener/ die ihn recht ehren/ vertrieben hast. Darumb/ bistu Klug/ so laß abe/ als denn wird GOTT diesen Krieg auch wol stillen. Gib den Christlichen Gemeinen ihre Lehre/ und den Schäfflein Christi ihre Hirten wieder/ so wirstu ohne alle Mühe den Sieg erhalten. Wo du aber meine Ermanung verachtest/ und darüber in Streit dich begiebest/ wirstu ersahren/ wie schwer sey wieder den Stachel zu lecken/ und du wirst nicht wieder kommen/ noch dein Kriegs-Volck erhalten. Der Käyser antwortet zorniglich; Ich wil wieder kommen/ und darzu wenn ich wiederkomme/ dich ernstlich zur Straffe nehmen/ umb deine lügenhafftige Weifsagung. Aber es feilet den Käyser/ und er ward geschlagen/ und als er für dem Feinde flohe / in einem Hirten-Häußlein verbrand/ daß er jämmerlich umbkam.</p> <p>1. Also gehet es endlich allen Tyrannen und Christen Verfolgern: Sie nehmen ein Ende mit Schrecken Dar- </p> </div> </body> </text> </TEI> [315/0335]
ALs Valens der Arianische Käyser in Orient in Krieg außzog wieder die Griechen / lieff der heilige Mann Jsaac/ welcher nicht weit von Constatinopel in der Wildnüß wohnete/ dem Käyser für dem Weg/ und fiel des Käysers Pferde in Zaum / und warnete Ihn/ er solte daheim bleiben/ und spracht mit lauter Stimme: Wo wil_ hin ziehen/ weil GOTT dein Feind ist? denn er hat das wilde Volck wieder dich erwecket/ weil du seine Diener/ die ihn recht ehren/ vertrieben hast. Darumb/ bistu Klug/ so laß abe/ als denn wird GOTT diesen Krieg auch wol stillen. Gib den Christlichen Gemeinen ihre Lehre/ und den Schäfflein Christi ihre Hirten wieder/ so wirstu ohne alle Mühe den Sieg erhalten. Wo du aber meine Ermanung verachtest/ und darüber in Streit dich begiebest/ wirstu ersahren/ wie schwer sey wieder den Stachel zu lecken/ und du wirst nicht wieder kommen/ noch dein Kriegs-Volck erhalten. Der Käyser antwortet zorniglich; Ich wil wieder kommen/ und darzu wenn ich wiederkomme/ dich ernstlich zur Straffe nehmen/ umb deine lügenhafftige Weifsagung. Aber es feilet den Käyser/ und er ward geschlagen/ und als er für dem Feinde flohe / in einem Hirten-Häußlein verbrand/ daß er jämmerlich umbkam.
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